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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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haltbaren Pecorino-Sorten, und als Mitbringsel eignen sich ebenfalls luftgetrockneter Wildschweinschinken, andere Wurstwaren , Trüffel und getrocknete Steinpilze. Viele Delikatessenhändler bieten auch die Zusendung per Post an, teils kann man auch via E-Mail bestellen. Nicht nur Naschkatzen schätzen die vielen Gebäckspezialitäten , Sienas Panforte, Kastanienbrot aus Lucca oder die süßen Verführungen aus dem Chocolate Valley ( siehe >> ).
Mode von Armani bis Zegna
    Die Toskana ist bekannt für exquisite Mode und herausragend verarbeitete Lederwaren – Schuhe, Gürtel, Taschen, Geldbörsen, Handschuhe. Auch hochwertige Accessoires , Stoffe, Schmuck und Designerwaren lohnen. Vor allem Florenz, Lucca, Pisa und Siena bieten die gesamte Palette der bekanntesten Markennamen . In und um Prato und im Valdarno (Empoli) gibt es zahlreiche Outlet Center.
Kitsch und Kunst
    Marmorarbeiten aus Carrara oder Pietrasanta und Alabaster aus Volterra gehören zu den beliebtesten Mitbringseln. Hochwertige Keramikarbeiten kann man oft direkt in der Werkstatt kaufen. In Arez-zo, Pisa oder Pietrasanta gibt es gute Antiquitätenmärkte. Ferner bietet die Toskana herausragende Kunstschmiedearbeiten (z. B. Messer aus Borgo San Lorenzo und dem Mugello), Korbwaren, kunstvolle Glaserzeugnisse sowie Designermöbel.
    BAEDEKER WISSEN !
Alabaster
    Weiß und samtig
    Was der Marmor für Carrara, ist Alabaster für Volterra. Die Verarbeitung des weichen Materials liefert der Stadt seit eh und je Arbeitsplätze – und den Touristen ein breites Angebot an Souvenirs.
    Seit jeher war Alabaster bei Künstlern ausgesprochen beliebt, da er leicht zu bearbeiten ist. So gab es im Lauf der Geschichte viele Verwendungsmöglichkeiten: Im Alten Orient fertigte man beispielsweise aus weißem Alabaster Gefäße oder Statuetten; der gröbere, grünliche Alabaster diente in Assyrien hingegen als Material für großflächige Reliefs, Stufen, Becken und Ähnliches. Gefäße, Lampen und Kanopen waren die beliebtesten Albasterobjekte im alten Ägypten, in der Antike wurde er vornehmlich für Vasen, Urnen und Reliefs verwendet. Das viel gepriesene Alabasterhandwerk Volterras erlebte seine große Blütezeit vor allem im 6. bis 1. Jh. v. Chr. unter den Etruskern , denen der reizvolle Naturstein neben Tuff und Terrakotta zur Herstellung ihrer Ascheurnen diente. Nachdem die Produktion mit dem Ende der römischen Herrschaft weitgehend eingestellt worden war, und im Mittelalter vermehrt das widerstandsfähigere und edlere Elfenbein gefragt war, begann die Alabasterverarbeitung erst wieder während der Renaissance. Die erste Kunsthandwerksschule für Alabaster rief Inghirami-Fei Ende des 18. Jh.s ins Leben, Mitte des 19. Jh.s zählte man über 60 Werkstätten, die das leicht zu bearbeitende Material nun zunehmend für die Massenproduktion nutzten. Heute liegt das Angebot der rund 100 Alabasterbetriebe irgendwo zwischen Kunst und Kitsch.
    Alabasterfiguren in Volterra
    Ein besonderer Laden in Volterra ist Opus Artis , Piazza Minucci 1. Hier bietet Giorgio Pecchioni Alabaster- und »Etruskerflöten«, Alabaster-Trommeln, -Okarinen und -Hörner. Auf Pecchioni-Flöten werden Klassik- und Rockkonzerte gespielt – auch Ian Anderson von der Band Jethro Tull war begeistert, ebenso sein Publikum. Sehr zu empfehlen ist ein Besuch in Pecchionis Alabaster-Werkstatt, Via A. Cinci 22 (Tel. 0 58 88 67 87, www.alabastrosonoro.com ).
    Eine Alabasterwerkstatt, in der auch Touristen bei der Verarbeitung des weißsamtigen Materials zusehen können
Eine Gips-Variante
    Alabaster ist ein wasserhaltiges Kalziumsulfat, eine kristallin-feinkörnige Variante von Gips. Bei Volterra kommen vier verschiedene Alabaster-Arten vor: von dem im Untertagebau gewonnenen, nicht durchscheinenden, weiß-grauen Bardiglio , der viele Farbnuancen und Strukturen aufweist und schon von den Etruskern für Graburnen verwendet wurde, über den etwa doppelt so kostspieligen milchigweißen, schwach strukturierten Pietra a marmo , der in der Gegend von Siena und bei Volterra im Übertagebau gewonnen wird, bis zum durchscheinenden, schwach marmorierten Scaglione , der in den Gruben von Castellina Marittima in Tiefen bis zu 300 m abgebaut wird und für den man gut das Dreifache anlegen muss. Doch als Nonplusultra gilt der transparente Alabastro Agatha , ein hellgelb bis dunkelbrauner, sehr fein strukturierter Stein, der bei Volterra und Siena vorkommt und etwa das Vierfache eines Bardiglio kostet. Wer sich nicht sicher ist

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