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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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mehr, als ich dieses ebenfalls beantwortete. Sonntag fuhren Otter und ich gemeinsam zum Herrera Haus und amüsierten uns, als wir Ty am Bordstein sitzen sahen, seine Taschen neben sich, die Stirn gerunzelt und ungeduldig mit dem Knie wippend.
    „Und?“, fragte er, als er die Beifahrertür von Otters Jeep öffnete und auf meinen Schoß kletterte.
    Ich umarmte ihn. „Hey, Junge“, sagte ich glücklich. „Wie war der Trip?“
    Er ignorierte mich und sah Otter an. „Und?“ , fragte er wieder.
    Otter grinste. „Hattest du Spaß beim Campen?“
    Ty starrte säuerlich zwischen Otter und mir hin und her. Ich konnte hören, wie Otter darum kämpfte, sich zusammenzureißen. Ich versuchte an traurige und eklige Dinge zu denken, um meine Belustigung zu verbergen. Ich hatte gerade damit begonnen, wieder und wieder die Szene, in der Bambis Mom erschossen wird, in meinem Kopf abzuspielen, als mich der Junge teuflisch angrinst, sich Otter zuwendet und sagt: „ Bär mag es, während dem Sex den Hintern versohlt zu bekommen.“
    Im Wagen herrschte ein Moment der Stille, dann konnte Otter sich nicht mehr länger zusammenreißen und prustete los, was wiederum mich zum Lachen brachte. Der Junge brummte in seinen nicht vorhandenen Bart und sah zwischen uns hin und her, als wären wir völlig durchgeknallt. Als wir uns schließlich beruhigt hatten (allerdings nicht, bevor Otter mir noch einen lüsternen Blick zuwerfen konnte, der mir sagte, dass wir darüber später noch reden würden), legte ich meine Arme um den Jungen und erzählte ihm, wie unglaublich fürchterlich es gelaufen war. Ich kam zu dem Teil, in dem ich sein Gedicht rezitiert hatte und sein Gesicht begann, so begeistert zu leuchten, dass ich wieder zu lachen anfing.
    „Hast du die zusätzliche Bedeutung von dem verstanden, was ich geschrieben hatte?“, fragte er Otter.
    Otter grinste und wuschelte ihm durchs Haar. „Und wie ich das habe, Junge. Deshalb laden wir dich heute zum Abendessen auch in ein Steakhaus ein. Willkommen daheim.“
    Der Junge lachte und lachte und lachte.

    V IELLEICHT drei Wochen, nachdem der Junge wieder nach Hause gekommen war, begannen Anna und ich wieder miteinander zu reden. Es kam praktisch aus dem Nichts, da wir beide noch immer die unbeabsichtigte Absicht mit uns herumtrugen, uns aus dem Weg zu gehen. Jede Woche ging ich zur Arbeit und hielt den Atem an, wenn ich den Dienstplan für die kommende Woche hervorzog und betete, dass wir in unterschiedlichen Schichten arbeiteten. Meistens war dies der Fall. Wenn sie tagsüber arbeitete, arbeitete ich an den Abenden und umgekehrt. Sicher, unsere Wege kreuzten sich hin und wieder, aber immer nur für einige Momente, und ohne das irgendeine Art von Austausch zwischen uns stattfand. Ich wusste, dass sie diejenige war, die unseren Dienstplaner darum gebeten hatte, dass wir keine gemeinsamen Schichten mehr haben. Ich war gleichzeitig erleichtert und traurig. In diesen kurzen Momenten, in denen ich sie sah, waren wir beide so beschäftigt damit, uns gegenseitig zu ignorieren, dass wir uns niemals die Zeit genommen haben, unsere Fühler auszustrecken, ob einer von uns bereit für Kontakt wäre. Auch wenn es unfair klingt, hatte ich, um ehrlich zu sein, damit begonnen, sie mir still und leise entgleiten zu lassen. Es gab noch immer Zeiten, in denen ich über den Dienstplan nachgrübelte und da waren auch noch die Zeiten, in denen ich vor Erleichterung aufseufzte, aber das war alles. Ich habe niemals wirklich an `Aus den Augen aus dem Sinn` geglaubt, da die beiden Menschen auf der Welt, die das jemals getan hatten (Otter und meine Mom) immer in meinen Gedanken waren, an ihnen zerrten und nagten. Einer war zu mir nach Hause zurückgekommen, die andere würde das niemals tun.
    Du kannst dir also meine Überraschung vorstellen, als ich eines Abends zur Arbeit kam, um für einen Freund die zweite Hälfte der letzten Schicht zu übernehmen und Anna ebenfalls dort antraf. Nicht nur, dass sie in der Spätschicht arbeitete, sie würde auch noch als Letzte, von neun bis elf Uhr an einem Dienstagabend da sein, wenn es bei uns ohnehin am ruhigsten war. Ich fluchte still vor mich hin, als ich sie ankommen sah und fluchte noch einmal laut, als Mary, die andere Kassiererin (die Juicy-Fruit-Königin) ihren Kopf ins Büro steckte, um sich zu verabschieden. .
    „Prima“, murmelte ich, und zerbrach versehentlich den Stift, mit dem ich Bestellungen eingetragen hatte.
    „Weißt du, das könnte ein guter Zeitpunkt

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