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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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Ohr: „Du bist der totale Bottom, oder? Ich wette, du liebst es.“
    „Das erste Mal, als wir irgendwas gemacht haben, hab ich deinen Bruder gevögelt“, flüstere ich zurück.
    Als jede Farbe aus seinem Gesicht weicht, weiß ich, dass ich gewonnen habe. Er tätschelt meine Schulter und sagt mir, dass das ja schön für uns sei. Dann wird er wieder ernst und fragt: „Ist es stark?“
    Mein Kopf nickt sofort, nur einmal.
    Er grunzt nachdenklich, so wie nur er es kann, und das ist der Moment, in dem ich weiß, dass alle Ängste, die ich wegen ihm gehabt hatte, unnötig gewesen waren. Ich kann nicht anders, als mich wie ein Arsch zu fühlen, dass ich nicht genügend Glauben und Vertrauen in Creed gesteckt hatte. Ich verliere mich einen Moment in einer Erinnerung an eine Zeit, als wir elf, vielleicht zwölf Jahre alt waren. Wir beide waren allein, als wir den Strand entlanggingen. Der Wind peitschte um uns herum, ließ Sand herumwirbeln und in unsere Gesichter fliegen. Er hatte mich angesehen und gesagt –
    Er sieht mich an und sagt, dass er schon immer einen kleinen Bruder haben wollte. Ich schlage ihm mit der Faust gegen den Arm und erinnere ihn daran, dass ich älter als er bin. Er lächelt, nickt und sagt: „ Du weißt, was ich meine.“
    Und das tue ich. Seit ich denken kann, fühle ich dasselbe. Es ist hart, ein Einzelkind zu sein, aber das ist ein Gedanke, den ich nicht laut ausspreche, denn er ist nicht länger wahr. Ich hebe einen Stein auf, lasse ihn über die Wellen fliegen und sehe zu, wie er von der Oberfläche abprallt.
    Er sagt: „ Wahrscheinlich müssen wir jetzt für immer Freunde sein. Das weißt du, oder?“
    Ich lache, aber nur, weil ich weiß, dass es wahr ist. Später, wenn er sich in den Finger sticht und Blut hervorquillt und darauf wartet, dass ich dasselbe tue. Es ist kindisch und es ist albern, und wir wissen das. Aber das hält uns nicht davon ab, die Fingerkuppen zusammenzudrücken, DNA und Geheimnisse zu etwas zu vermischen, das nur wir verstehen.
    Er flüstert. „Jetzt ist es wirklich für immer.“ Seine Augen strahlen. „Es ist stark.“
    Wie die Sonne um die Ohren geschlagen zu bekommen.
    „Creed?“, frage ich, als er mit einem Ausdruck der Genugtuung wieder zur Couch geht. „Kann... kann ich das wieder gutmachen?“ Ich wage nicht, es näher auszuführen, denn es laut auszusprechen würde zeigen, wie zerbrechlich es in Wirklichkeit ist. Ich schließe meine Augen, während ich auf eine Antwort warte.
    „Ist es stark?“, fragt er wieder, schroff. Ich weiß nicht, woher ich es weiß, aber ich habe keinen Zweifel, dass er sich an dieselben Dinge erinnert wie ich.
    „Das ist es“, murmle ich.
    „Dann ist es nie zu spät, es wiedergutzumachen. Ich werde eine Sache dazu sagen, und ich schwöre, du wirst mich nie wieder darüber reden hören: Du hast ihn zerstört, Bär.“
    Ich lasse meinen Kopf hängen.
    „Das einzige, woran ich mich erinnere, nachdem er mir, du weißt schon, alles erzählt hatist, abgesehen vom dem Schock, der mich einmal zur Hölle und zurück katapultiert hat, war der Ausdruck auf seinem Gesicht. Er wollte mir zuerst nicht erzählen, was los war, aber es hat nicht sonderlich lang gedauert, es mir zusammenzureimen.“ Er seufzt. „Er ist am Ende, Bär, und ich weiß nicht, was nötig ist, um ihn wieder hinzubekommen. Aber wenn es stark ist, wenn das, was du heute gesagt hast, wahr ist, dann weißt du so gut wie ich, dass es wieder gutgemacht werden muss. Wenn das nicht geht... nun, ich weiß auch nicht. Die letzten vierundzwanzig Stunden haben gezeigt, wie wenig ich wirklich weiß.“ Er sagt diesen letzten Teil ohne Ärger in der Stimme. „Macht's dir was aus, uns zu erzählen, was passiert ist? Es war deine Mom, oder?“
    Und dann sprudelt es aus mir hervor, ihre boshaften Worte, ihre Drohungen mir wegzunehmen, was mein ist, der triumphierende Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie wusste, dass sie mich in die Ecke gedrängt hatte, dass ich mir meinen Weg nicht heraus kämpfen würde. Meine Stimme ist tonlos, leer. Da ist keine Wut, keine Traurigkeit. Ich rezitiere Ereignisse, die einem anderen hätten passieren können. Es ist die einzige Möglichkeit, wie ich es durchstehen kann. Ich komme zu der Stelle, wie der Junge wie ein Bauer gespielt wird, und ich fürchte, dass meine Stimme brechen wird. Ich denke, sie wird zu stottern beginnen und dann aufhören, aber ich beiße mich durch. Erlebe es noch einmal, losgelöst. Als ich meine Worte und Taten von

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