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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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musste nach Ty sehen.
    „Nicht du, Bär. Du setzt dich.“
    Yes, Sir , dachte ich kleinlaut und fühlte mich seltsamerweise wie ein Kind, das bestraft werden würde.
    Anna und Creed sahen zwischen mir und Otter hin und her und mochten vermutlich nicht, was sie gesehen haben, denn sie gingen danach ziemlich schnell. Ein weiteres Mal wagte ich es nicht, Otter anzusehen, denn ich hatte Angst davor, was ich sehen würde, aber auch wieder nicht so viel Angst, dass ich meine Entscheidung ändern würde. Wenn Otter versuchen wollte, mich von etwas Anderem zu überzeugen, könnte er zu Hölle gehen. Mir war es egal wie wütend er werden würde. Von mir aus konnte er die Welt auseinandernehmen . Ich wusste, was ich zu tun hatte.
    „Jetzt hörst du mir zu und du wirst verdammt gut zuhören“, sagte er mit ruhiger, strenger Stimme. „Ich weiß, die Situation stinkt zum Himmel. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen wie es sich anfühlt, aber ich kann es mir zumindest vorstellen. Was ich mir nicht vorstellen kann, ist wie du hier sitzen und alle Anderen von dir stoßen kannst. Wir versuchen lediglich zu helfen und es wäre deutlich einfacher, wenn du uns lassen würdest.“
    „Aber –“, protestierte ich.
    Otter fiel mir ins Wort, „Bär, halt die Klappe.“ Ich starrte ihn wütend an, doch er senkte seinen Blick nicht. Als er sicher war, dass ich nicht wieder versuchen würde zu sprechen, setzte er fort. „Das Ganze ist dir passiert, ja und es ist Ty passiert. Aber wenn du denkst, dass das keine Auswirkungen auf andere Menschen hat, solltest du nochmal nachdenken. Warum denkst du, sind wie hier, wenn wir nicht wirklich helfen wollen?“ Ich öffnete meinen Mund, um zu antworten, als er anfing zu knurren. „Das war eine rhetorische Frage. Und jetzt wirst du uns dir helfen und für dich da sein lassen und wenn ich noch mehr von diesem 'ich mach das alleine'-Scheiß höre, wirst du das bereuen. Ich werde nicht zögern, dich selbst den ein- oder anderen Kopf kürzer zu machen. Verstehen wir uns?“
    Ich nickte schwach.
    „Gut. Nun, bist du sicher, dass du nicht die Polizei rufen willst? Und dass du nicht versuchen willst, sie zu finden?
    Ich dachte einen Moment nach und zuckte dann mit den Schultern. Er schien das als ein Nein anzusehen, denn er wusste, dass es das war, was ich wirklich meinte.
    Er seufzte. „Das ist so eine verdammte Scheiße, Bär. Du weißt, dass es noch verflucht viel schlimmer werden wird, bevor es leichter wird. Ich weiß nicht, ob ich dich umarmen oder dich würgen soll.“
    Ich musste lächeln, auch wenn es sich fremd auf meinem Gesicht anfühlte.
    Er fuhr fort, „Dir ist klar, dass wir Mom und Dad davon erzählen müssen und ich weiß, dass Anna es auch ihren Eltern erzählen wird. Ich verspreche, ich tue mein Bestes, um sicherzugehen, dass es sich nicht zu weit herumspricht, aber die einzige Möglichkeit das hinzubekommen ist, wenn du dir helfen lässt. Und ich schwöre bei Gott, wenn du auch nur daran denkst, mit Ty abzuhauen, werde ich dich persönlich aufspüren und dich zurückschleifen. Du wirst in einem Zimmer eingesperrt werden, bis der Junge alt genug ist, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Erst dann würde ich auch nur in Erwägung ziehen, dich gehen zu lassen.. Verstehen wir uns?“
    Ich bewegte mich nicht, sagte nichts.
    Er hatte einen gequälten Ausdruck auf dem Gesicht, als er nach meiner heilen Hand griff. „Bär, du musst mir versprechen, dass wir das hier hinbekommen. Gemeinsam. Wir werden uns nicht von hier wegbewegen, bis du es mir versprochen hast.“
    Ich wusste nicht, was ich Otter sagen sollte. Niemand hat je zuvor mit mir so geredet und ich war wütend und verletzt. In die Knie gezwungen. Aber für einen Moment lang, hatte ich mich da nicht gefühlt, als wäre ich etwas wert? Hatten das Gewicht seiner Hand und seine Worte mir nicht ein warmes Gefühl gegeben? Ich fühlte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg, sah hinunter auf unsere Hände und fühlte eine weitere Träne aus meinem Auge rollen. Was ist hier los? , dachte ich panisch.
    „Bär?“
    „Ich versprech's“, sagte ich und meine Stimme brach und er sprang vom Tisch auf und zog mich wieder zu sich . Er drückte mich an sich und ich wollte in ihn kriechen und verschwinden. Ich versuchte, mich selbst kleiner zu machen, als er mich vor und zurück wiegte und immer wieder, „Ich weiß. Ich weiß. Ich weiß“, murmelte.
    Und ich glaubte ihm.

    A LS ich mich letztendlich gut genug fühlte, Otter gehen

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