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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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nichts auf der Welt meine Gedanken davon abhalten, aus meinen Mund zu wandern.
    „Was hat sie gesagt?“
    Ich klettere von ihm runter, gehe zum Tresen und beginne, den Rest der Einkäufe auszupacken. Ich versuche, auf Zeit zu spielen, mir etwas auszudenken, das ansatzweise plausibel klingt, aber es wäre eine Lüge und ich kann ihn nicht anlügen, egal, wie sehr ich es versuche. Ich mag die Wahrheit zurückhalten, aber ich könnte ihn nicht ansehen und unehrlich sein. Es scheint, als hätte er mich voll unter seiner Fuchtel und ich erröte still vor mich hin.
    Otter stellt sich hinter mich, nimmt mir das Essen aus den Händen und legt es wieder hin. Ich greife nach den Kanten der Arbeitsfläche und versuche nicht zu schwanken, als mich eine Welle des Schwindels packt. Ich weiß, dass ich ihm, wenn er fragt, erzählen würde, was sie gesagt hat. Ein Teil von mir will das. Ein Teil von mir nicht. Dinge laut auszusprechen hat mir noch nie etwas gebracht.
    „Was hat sie gesagt, Bär?“, fragt er.
    Scheiße.
    Meine Fingerknöchel werden weiß, als ich antworte: „Sie... sie hat gefragt, ob du jemals mit mir geflirtet hast.“
    „Wann war das? Als ihr beiden das letzte Mal gestritten habt?“ In seiner Stimme ist, entgegen meiner Erwartungen, keine Schuldzuweisung zu hören. Ich denke, er weiß, dass ich ihm nicht alles erzählt habe.
    Ich riskiere einen weiteren Blick und ich sehe, dass sein Ausdruck freundlich ist. Das ermutigt mich ein wenig. „Ja. Sie hat mich danach gefragt und... nach etwas Anderem.“
    „Was sonst?“
    „Sie hat gefragt, ob –“, die Worte bleiben mir im Hals stecken und ich weiß nicht, ob ich weitersprechen kann. Ich will nicht, dass er ausflippt. Zwei Kerle sollten niemals so eine Unterhaltung führen. Ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen.
    Warum ist es dann so schwer, Bär? , flüstert die verdammte Stimme. Wenn es nicht so sein sollte, warum hast du dann solche Angst? Denkst du, dass er angeekelt sein wird? Dass er wieder durch die Tür geht und nicht mehr zurückkommt? Das ich all das für nichts durchgemacht habe? Vielleicht wird er das; vielleicht wird er das nicht. Aber wenn du niemals fragst, wenn du niemals sagst, was dir auf dem Herzen liegt, dann kannst du jetzt genau so gut aufgeben. Du wirst es niemals zu etwas bringen.
    Ich versuche, darauf zu hören, aber ich kann nicht anders.
    „Nicht so wichtig“, sage ich fest. „Es spielt keine Rolle.“ Ich schiebe mich an ihm vorbei, um irgendwo anders hinzugehen, als da, wo ich gerade bin, aber er greift nach meinem Arm und hält mich auf. Ich verfluche ihn still und versuche, mich nicht aus seinem Griff zu winden.
    „Du solltest inzwischen wissen, dass das bei mir nicht zieht“, sagt er streng. „Was auch immer es ist, du kannst es mir genau so gut erzählen. Es wird das alles deutlich einfacher machen.“
    Ich seufze genervt. „Otter, du hast keine Ahnung wie schwer das hier für mich ist! Du denkst, nur weil ich mich dir gegenüber so verhalten hab, ist es 'ne einfache Sache.“ Ich blinzle, als Tränen der Wut aufzusteigen drohen. „Du weißt nicht, wie es ist“, setze ich ungehalten fort, „alles, was ich jemals getan habe in Frage zu stellen. Das ergibt keinen Sinn für mich! Warum will ich nur dich? Wenn ich... das sein soll, warum begeistert mich sonst nichts? Was, um alles in der Welt, macht das aus mir?“
    „Ich wünschte, ich könnte es dir sagen“, antwortet er schroff. „Ich wünschte, ich hätte eine Erklärung für dich, so dass wir beide zufrieden wären. Du willst nur mich auf diese Weise, super. Ich sollte mich fühlen, als wär ich der König der verfluchten Welt.“ Er holt stockend Luft. „Aber das tut es nicht. Es lässt mich fragen, ob ich von Anfang an Recht hatte, dass ich dich irgendwie beeinflusst habe. Dass ich dich so gemacht habe.“
    Ich verdrehe die Augen. „Ich denke, das ist echt verdammt bescheuert.“
    Er lacht unsicher. „Ich weiß, dass es das ist“, erklärt er mir. „Aber was ist die Alternative? Du kannst nicht nur... für eine Person schwul sein, Bär. So funktioniert das nicht.“
    „Ich bin nicht schwul“, sage ich rasch, und fühle mich sofort wie ein Arsch.
    „Ich hab niemals gesagt, dass du es bist“, versichert Otter mir. „Du bist einfach du. Ich könnte niemals nach mehr fragen, noch würde ich weniger erwarten.. Abgesehen davon“, sagt er, und lacht leise in sich hinein, „hasse ich Labels. Du brauchst kein Schild auf dem steht, was oder wer

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