Bär, Otter und der Junge (German Edition)
aber wie kann ich ihm jemals von mir erzählen? Ich weiß nicht einmal, was ich bin. Wie kann man von mir erwarteten, ihn vernünftig großzuziehen, wenn ich nicht mal weiß, wer ich selbst bin?
„Und du. Oh Gott, alles geht letztlich auf dich zurück. Du machst mir mehr Angst, als alles andere. Ich hab Angst, dass du jetzt auf mich hören und schlecht von mir denken wirst. Ich hab Angst, dass ich dir niemals geben kann, was du willst, dass du in deinen Gedanken dieses Bild von mir hast, dem ich niemals gerecht werden kann. Ich hab Angst, dass du das erkennen wirst und fortgehst und ich werde wieder alleine sein.“
Ich hole tief Luft. „Aber am meisten Angst habe ich, dass Anna Recht haben könnte. Du hast mir gesagt, es wäre so gewesen, als ob der Kampf um mich alles wäre, was du je gekannt hast. Ich denk da viel drüber nach und irgendwo in mir, an einem geheimen Ort, den ich immer nur für kurze Zeit aufsuchen kann, weiß ich, dass du Recht hast. Ich weiß es, denn ich habe darum gekämpft, dass du nach Hause kommst. Ich habe geschrien und geweint und habe gebetet, dass du nach Hause kommst und es hat so lange gedauert, aber jetzt ist es so, als ob du niemals fort gewesen wärst und ich schaffe es nicht, das in meinem Verstand zusammen zu bringen.“
Sag's ihm , flüstert sie. Du bist so weit gegangen. Was hast du zu verlieren?
Alles, denke ich.
„Ich hab das noch nie jemandem erzählt, aber jedes Mal, wenn ich mich allein oder wütend oder aufgebracht war, habe ich zu Gott gebetet, dass er dich zurück bringt. Dass ich alles tun würde, was Er von mir verlangt, wenn du nur durch meine Tür kommen würdest. Du warst das Einzige, das mich Sicherheit hat fühlen lassen, wenn die Erdbeben mich zerbrechen wollten. Es war so wichtig, dass du nach Hause kommst, denn wenn du nicht hier bist, habe ich kein Zuhause. . Also, deshalb war ich so wütend auf Anna, hatte so eine Angst vor dem, was sie gesagt hat. Sie ist dichter zur Wahrheit vorgedrungen, als ich es jemals bin und ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte.
„Ich kann dir nicht viel versprechen, Otter. Ich will es, aber ich kann es nicht. Ich kann versprechen, das hier einen Tag nach dem anderen anzugehen. Ich kann versuchen, dir alles zu erzählen. Ich kann versuchen, dich so fühlen zu lassen wie du mich fühlen lässt. Ich will, dass du geborgen und beschützt bist und ich will derjenige sein, der es tut, denn manchmal, oh Gott manchmal , ist der Kampf um dich alles, was ich je gekannt habe. Und ich bin des Kampfes so verdammt müde. Ich bin müde, Otter, aber wenn du hier bei mir bist, weiß ich, dass alles okay sein kann. Ich weiß, dass ich einen weiteren Schritt gehen kann.“ Ich ende an dieser Stelle, ausgelaugt, befreit, zu Tode geängstigt.
Ich gehe das Risiko ein und sehe Otter an. Ich sehe kein Grauen oder Mitleid, wie ich befürchtet hatte. Nein. Was ich sehe ist ein wilder Stolz, ein leidenschaftlicher Ausdruck in seinen Augen, der mir den Atem nimmt. Er bewegt sich schnell und hebt mich hoch und bevor ich protestieren kann, trägt er mich schon den Flur hinunter und in mein Zimmer. Ich habe noch Zeit zu denken, wie seltsam es ist, dass ich so perfekt dahin passe, wo ich bin. Er setzt mich vorsichtig auf meinem Bett ab, macht einen Schritt zurück, um seine Jacke abzustreifen und sie zu Boden zu werfen und lässt sich dann auf mich fallen. Sein Mund bedeckt meinen und ich öffne die Augen und alles, was ich sehen kann, ist er und ich und wir sind alles, was von der Welt übrig ist. Sein Hunger schäumt über und ich gehe darauf ein, öffne seinen Mund mit meiner Zunge und stöhne ein wenig. Ich bin des Wartens und des Zweifelns müde, also greife ich nach dem Bund seines T-Shirts und ziehe es ihm über den Kopf. Er bemüht sich, es loszuwerden und dann hören wir beide wie es zerreißt, aber wir hören nicht auf, wir kümmern uns nicht darum, wir machen weiter. Mein Shirt ist weg, auf magische Weise verschwunden. Er legt sich auf mich und attackiert meinen Mund von neuem und ich kann Verschmortes riechen, denn die Kabel in meinem Hirn sind dabei, kurzzuschließen. Seine Haut liegt warm gegen meine und dann ist es heiß und dann brennt es. Ich schnappe nach Luft, als er sich seinen Weg von meinem Mund nach unten sucht und seine Zunge über meine Brust gleiten lässt, wo er sie heiß über meinen Nippel flackern lässt. Ich werfe den Kopf zurück und kralle mich an den Rändern der Decke fest.
Dann hat er noch einen anderen Trick auf
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