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Bali Lombok

Bali Lombok

Titel: Bali Lombok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MairDumont
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Mrd.*
    Import : US$116 Mrd.*
    * Zahlen für Indonesien
    Die meisten Bewohner Balis sind noch immer in der Landwirtschaft beschäftigt. Der Nassreisanbau auf Terrassen im Süden der Insel spielt dabei die größte Rolle. Da die balinesischen Speisen zum Großteil aus Reis bestehen, wird die gesamte Ernte als Eigenbedarf verbraucht. An den Berghängen werden auch Gewürznelken, Obst, Gemüse und Tee angebaut, die teils selbst verzehrt, teils exportiert werden.
    Der einzige erwähnenswerte Industriezweig auf Bali ist die Textilindustrie . Meist noch in Handarbeit fertigen Frauen Strandkleidung für Touristen, aber auch den begehrten
Ikat
-Stoff, der für seine besondere Webart und Färbung bekannt ist und in aller Herren Länder exportiert wird.
    Das Kunsthandwerk , das oft noch von den alten Männern im Dorf in liebevoller Handarbeit hergestellt wird, ist ein weiterer Exportschlager. Dazu gehören vor allem balinesische Masken, Figuren aus dem traditionellen Schattenspiel
(Wayang Kulit)
und hölzerne Schnitzereien sowie zahllose Malereien.
    Der am schnellsten wachsende, aber auch instabilste Wirtschaftszweig ist der Tourismus . Zum einen hat der Tourismus einen gewaltigen Einfluss auf den industriellen Sektor, da Stoffe und Kunsthandwerk fast ausschließlich von Touristen gekauft werden. Zum anderen reagieren Touristen sehr sensibel auf politische oder natürliche Gefahren. Die vielen Menschen, die die zauberhafte Insel besuchen wollen, haben den Balinesen zunächst – im Vergleich zu anderen indonesischen Inseln – Wohlstand gebracht. Hotels und Restaurants wurden aus dem Boden gestampft, um den ankommenden Touristen jeglichen Komfort bieten zu können.
    Nach den Bombenanschlägen 2002 veränderte sich die Situation jedoch schlagartig. Die Touristen blieben lange aus, Hotels und Restaurants mussten schließen, und viele Menschen waren gezwungen, von den Städten wieder zurück aufs Land zu ziehen, um sich dort durch Hilfe bei der Reisernte ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Mittlerweile hat sich der Tourismus jedoch wieder erholt, und die Besucherzahlen sind höher als jemals zuvor. 2009 war, was die Zahlen betrifft, das beste Jahr, das die balinesische Tourismusindustrie je erlebt hat.
Religion
    Religion ist Leben, und Leben ist Religion. Dieser Satz beschreibt die Einstellung der Balinesen zu ihrer Religion. Sie ist fest in den balinesischen Alltag integriert. Auf Bali herrscht Religionsfreiheit; neben wenigen Christen und einigen Moslems (vor allem auf Lombok) überwiegen auf Bali die Hindus mit einem Bevölkerungsanteil von über 92 %.
    Die Religion der Balinesen heißt offiziell
Agama Hindu
oder
Hindu Dharma
, meist spricht man einfach vom balinesischen Hinduismus. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein außerordentlich komplexer Glauben, der aus den unterschiedlichsten Elementen zusammengesetzt ist. Die ältesten Komponenten sind zweifellos ein altmalaiischer Animismus, ein Glaube an die Beseeltheit der Natur und die Verehrung der vergöttlichten Ahnen.
    Der später hinzugekommene Hinduismus wie auch der Buddhismus haben diese alten Glaubensvorstellungen weder verdrängt noch überlagert, sondern ergänzt und bereichert, und alle diese Elemente sind zu einer einzigartigen Religion verschmolzen, die so nur auf Bali zu finden ist.
Religionsgeschichte
    Hinduismus und Buddhismus erreichten die Insel bereits im ersten nachchristlichen Jahrtausend vermutlich auf Handelswegen direktaus Südindien. Der Hinduismus war schon zu dieser Zeit eine sehr alte Religion, in der sich die Kulte der Ackerbauern des Indus-Tals vereint hatten. Das Pantheon aus Naturgottheiten (z. B. Indra, Gott des Donners und der Kriege) brachten die arischen Stämme, ein Volk von Viehzüchtern, bei ihrer Invasion nach Nordindien etwa 1500 v. Chr. mit.
    Wenige Jahrhunderte später, nachdem sich die Arier in Indien etabliert und sie die alteingesessenen Völker unterworfen hatten, entstanden die Veden , die ältesten religiösen Texte der Welt: eine ganze Reihe von Schriften, die Tausende von Hymnen, Versen und magischen Formeln
(Mantra)
umfassen. Die Veden und die späteren Upanishaden , die philosophischen Kommentare zu den Veden, gelten auch heute noch als die heiligsten Bücher der Hindus. Allerdings waren sie ausnahmslos für den Gebrauch durch die Priester
(Brahmanen)
bestimmt, und ihr esoterischer Inhalt und die stark symbolhafte Sprache waren nur einem kleinen Kreis von Gebildeten verständlich.
    Noch vor Beginn unserer Zeitrechnung

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