Ball der Traeume
hat Recht", sagte Eve. "Du solltest jetzt besser gehen."
Aber Bryce dachte gar nicht daran. "Das Baby ist von ihm, stimmt's?" fragte er. "Du konntest es wahrscheinlich gar nicht erwarten, mich endlich los zu sein. Wahrscheinlich hattet ihr damals schon ein Verhältnis miteinander. Deshalb bist du auch befördert worden. Du hast dich hochgeschlafen, Eve. Willst du das etwa leugnen?"
Eve sah ihn entsetzt an. Das Ganze war ein Albtraum!
"Gut, ich gebe es zu", sagte Damien in diesem Moment überraschend. "Das Baby ist von mir."
Eve schnappte hörbar nach Luft. "Damien –"
"Und deshalb", fuhr er fort, "sage ich es Ihnen jetzt zum letzten Mal. Ich möchte, dass Sie Eve in Zukunft in Ruhe lassen. Wenn Sie noch einmal Kontakt mit ihr aufnehmen, bekommen Sie es mit mir zu tun. Ich will Sie hier nie wiedersehen. Haben Sie mich verstanden?"
Ohne ein weiteres Wort ging er zum Lift und drückte auf einen Knopf. Dann sah er Bryce auffordernd an. Einen Moment lang schien es so, als würde Bryce nach einer Antwort ringen. Er wurde rot im Gesicht, setzte zum Sprechen an, brachte jedoch nichts hervor.
In diesem Moment stoppte der Lift, und die Tür glitt auf. Damien gab Bryce einen leichten Stoß und schubste ihn hinein. Die Tür schloss sich, und der Lift fuhr nach unten.
Damien wartete kurz, um sicher zu sein, dass Bryce auch tatsächlich verschwunden war, bevor er sich Eve zuwandte.
Sie sah ihn bewundernd an, Tränen schimmerten in ihren Augen. War ihm überhaupt klar, was er gerade für sie getan hatte? Die Vorstellung, sich heute Abend erneut mit Bryce in ihrer Wohnung herumschlagen zu müssen, war grauenhaft gewesen. Aber Damien hatte eingegriffen und sie davor bewahrt.
Plötzlich wurde Eve klar, dass sie viel mehr als nur Dankbarkeit für ihn empfand.
Ich liebe ihn.
Sie liebte den Vater ihres Kindes.
Und er weiß es. Aus welchen Gründen auch immer, er kannte die Wahrheit über das Baby. Vielleicht gab es ja tatsächlich noch Hoffnung für eine gemeinsame Zukunft.
"Seit wann weißt du es schon?" fragte sie mit angehaltenem Atem.
Damien sah sie stirnrunzelnd an. "Weiß ich was?"
"Ach, das – von dem –"
Erst jetzt wurde ihr klar, was er getan hatte. Um Bryce loszuwerden, hatte er sich als Vater ausgegeben. Mit Erfolg. Mit so gutem Erfolg, dass selbst sie ihm geglaubt hatte.
"O nein!" stieß sie entsetzt hervor, als ihr das ganze Ausmaß der Katastrophe bewusst wurde.
Damien packte sie am Arm und riss sie hoch.
"Seit wann weiß ich was genau?" wiederholte er.
"Du tust mir weh." Eve versuchte, sich von ihm loszureißen.
Er ließ sie so plötzlich los, dass sie beinahe gefallen wäre. In letzter Sekunde fing er sie auf und zog sie an sich. Sie nahm noch seinen herben männlichen Duft wahr – und fiel in Ohnmacht.
8. Kapitel
"Wo bin ich?" Eve sah sich beunruhigt im Zimmer um. Weder das Bett, auf dem sie lag, noch den Raum erkannte sie wieder. Nur die Skyline der Stadt, die man vom Fenster aus sehen konnte, erschien ihr vertraut.
"Entspann dich", sagte Damien mit weicher Stimme und drückte sie zurück auf die Kissen. "Du bist in meinem Penthouse. Ich habe mir gedacht, hier ist es gemütlicher als auf dem Sofa in meinem Büro. Sieh mal, hier ist etwas zu trinken für dich. Was möchtest du, Saft oder Wasser?"
Eve blickte sich verblüfft im Raum um. Das war sein Apartment? Dann bedeutete das ja – Sie betrachtete den seidenen Morgenmantel, der auf einem Bügel vor dem Schrank hing, und schluckte.
Ich liege in seinem Bett!
Sie versuchte sich aufzurichten. "Bitte, entschuldige. Ich sollte mich sofort wieder an die Arbeit machen."
Damien schüttelte den Kopf. "O nein. Zuerst erzählst du mir, was hier los ist. Ich will wissen, was du damit gemeint hast."
Einen Moment lang hatte sie geglaubt, er hätte alles durchschaut. Das hätte es ihr viel leichter gemacht.
"Bitte, Eve, sag mir die Wahrheit! Hat deine Schwangerschaft etwas mit mir zu tun?"
"Damien, bitte, lass mich erst aufstehen."
Widerstrebend löste er sich von ihr und trat ein paar Schritte zurück. Eve stand auf. Sie fühlte sich noch immer ganz benommen. Doch nach ein paar vorsichtigen Schritten merkte sie, dass ihre Kraft langsam zurückkehrte. Sie ging ans Fenster und sah hinaus.
"Nun?" fragte er ziemlich ungeduldig. "Ich warte auf eine Erklärung."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu Boden. Wo sollte sie anfangen? Wie konnte sie die richtigen Worte finden? Wahrscheinlich würde Damien schockiert sein, wenn er
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