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Ball der Traeume

Ball der Traeume

Titel: Ball der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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hatte.
    "Sie haben gehört, was Eve gesagt hat", meinte er etwas verunsichert. "Wir brauchen etwas Ruhe, um uns ungestört miteinander zu unterhalten."
    Eve fiel plötzlich der Unterschied zwischen den beiden Männern auf. Bryce sah aus wie ein englischer Gentleman, elegant wie immer in seinem Maßanzug, mit guten Manieren und einem sehr weichen Kern. Damien hingegen verkörperte schiere männliche Potenz, er wirkte wie ein Fels in der Brandung.
    Sie verstand mit einem Mal, was seine ganze Haltung ausdrücken sollte.
    Ich bin bereit, sie zu verteidigen!
    Es fühlte sich fantastisch an, und ihr Herz schlug plötzlich schneller. Vielleicht war sie ihm ja doch nicht ganz egal. Vielleicht mochte er sie ein wenig. Vielleicht würde er sie eines Tages ja sogar beide mögen, sie und –
    Wortlos erhob er sich und ging an Bryce vorbei, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen.
    "Wie gesagt, ich bin draußen, wenn Sie mich brauchen", wiederholte er an Eve gewandt.
    Bryce folgte ihm und schloss schnell die Tür.
    "Was ist los mit diesem Kerl?" fragte er Eve dann. "Welche Laus ist ihm denn über die Leber gelaufen? Warum verschwinden wir nicht einfach von hier? Das Restaurant hat bestimmt schon geöffnet."
    Eve konnte es nicht fassen. Sie hatten sich vor zehn Minuten erst wiedergesehen, und schon versuchte er, ihr Befehle zu erteilen. Wie würde er sich erst verhalten, wenn sie ihn erneut aufnehmen würde? Aber das war ja eher unwahrscheinlich. Bestimmt würde er auf der Stelle verschwinden, sobald er ihre Neuigkeit gehört hatte.
    "Wir brauchen kein Restaurant, Bryce", sagte sie kühl. "Wir können hier in aller Ruhe miteinander sprechen. Was ich dir zu sagen habe, dauert sowieso nicht lange."
    "Du bist immer noch sauer auf mich, oder?" fragte er und nahm ihre Hand. "Ach, Eve, warum können wir die Vergangenheit nicht ruhen lassen? Ich habe einen Fehler gemacht und bin bereit, es zuzugeben. Und ich werde es wieder gutmachen, das verspreche ich dir."
    Sie schüttelte den Kopf. "Bryce, ich denke wirklich nicht, dass wir –"
    "Hör zu", unterbrach er sie, "ich hätte dich nie verlassen, wenn Muriel mir nicht gesagt hätte, dass sie schwanger ist. Sie hat mich einfach angelogen, das kleine Biest. Das Baby war überhaupt nicht von mir. Sie hat mich hereingelegt, nur damit ich bei ihr einziehe. An allem ist sie schuld."
    Eve sah ihn verächtlich an. "Aber du hattest doch über ein Jahr lang eine Affäre mit ihr. Hast du das etwa schon vergessen?"
    "Du wolltest doch, dass ich zu dir zurückkehre, oder nicht? Es ist noch nicht so lange her, da hast du mich am Telefon deswegen angefleht. Damals schien dir diese bedeutungslose kleine Affäre nicht viel auszumachen."
    Ob sie wollte oder nicht, sie musste ihm Recht geben. Nachdem Bryce sie verlassen hatte, hätte sie alles getan, um ihn zurückzugewinnen. Sie hatte sich sogar dazu hinreißen lassen, ihn auf seinem Handy anzurufen und ihn zu bitten, wieder zu ihr zurückzukehren.
    Aber er hatte äußerst abweisend reagiert und sie mit einer Kälte zurückgestoßen, die sie entsetzt hatte.
    " Kümmere dich um deine Angelegenheiten" war das Letzte, was er zu ihr am Telefon gesagt hatte.
    Eve lächelte. Wie würde er reagieren, wenn sie ihm jetzt denselben Rat gab?
    "Das ist alles schon sehr lange her", sagte sie.
    "Ja, das sehe ich genauso. Können wir nicht noch einmal von vorn anfangen?"
    Sie betrachtete ihn argwöhnisch, und plötzlich fiel ihr auf, dass er doch nicht so gut aussah, wie sie zunächst angenommen hatte. Er wirkte gestresst. Die dünnen Linien um seinen Mund waren früher noch nicht da gewesen. Wahrscheinlich hatte Muriel ihn rausgeschmissen.
    Und das war auch der Grund, warum er jetzt bei ihr aufgetaucht war. Bestimmt hatte er gedacht, sie würde ihn mit offenen Armen empfangen. Aber diese Zeiten waren endgültig vorbei.
    "Ich will nicht noch einmal von vorn anfangen, Bryce", sagte sie ruhig.
    "Heißt das – Bedeutet das – Bist du etwa mit jemand anders zusammen?"
    Eve lachte. Das war wieder einmal typisch für ihn. Das Einzige, was ihn interessierte, war seine gekränkte männliche Eitelkeit.
    "Nun, nicht direkt, aber –"
    "Warum gibst du uns dann nicht noch einmal eine Chance?"
    "Wer garantiert mir denn, dass du dich nicht sofort wieder mit der nächsten Frau einlässt?"
    Bryce schüttelte den Kopf. "Keine Angst, das wird nicht passieren. Ich habe von Experimenten die Nase voll."
    "Danke, das ist wirklich sehr schmeichelhaft."
    "Komm schon, du weißt doch, was

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