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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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geschrubbt, geputzt und gewaschen. Eine ganze Zeit lang war dafür jede freie Minute, die ich wach war, draufgegangen.
    »Gute Arbeit.« Quinn sah sich die Stelle an, wo die beiden Teile des Hauses miteinander verbunden waren.
    »Komm doch ins Wohnzimmer.« Es machte mir Spaß, jemandem das Haus zu zeigen, jetzt, da die Polstermöbel gereinigt waren, keine Wollmäuse über den Boden huschten und das Glas in den Bilderrahmen glänzte. Die Gardinen im Wohnzimmer waren neu, die alten hatte ich schon seit mindestens einem Jahr rauswerfen wollen.
    Gott sei Dank war ich versichert gewesen, und Gott sei Dank hatte ich eine Menge Geld damit verdient, Eric vor seinen Feinden zu verstecken. Meine Ersparnisse waren jetzt zwar ziemlich geschröpft, aber immerhin hatte ich welche gehabt, als ich sie brauchte; dafür war ich enorm dankbar.
    Im Kamin lag Holz aufgeschichtet, doch es war zu warm, um Feuer zu machen. Quinn setzte sich in einen Lehnstuhl, und ich setzte mich ihm gegenüber. »Möchtest du was trinken - Bier, Kaffee, Eistee?«, fragte ich, wie es sich für eine gute Gastgeberin gehörte.
    »Nein, danke«, erwiderte er und lächelte mich an. »Ich wollte dich wiedersehen, seit ich dich in Shreveport kennen gelernt habe.«
    Ich versuchte, seinem Blick standzuhalten. Der Drang, zu Boden zu sehen oder meine Hände zu betrachten, überwältigte mich fast. Seine Augen hatten wirklich diese lilabraune Farbe, an die ich mich nur zu gut erinnerte. »Das ist ein schwerer Tag für die Familie Herveaux gewesen«, sagte ich.
    »Du bist eine Weile mit Alcide ausgegangen«, stellte er in neutralem Ton fest.
    Einige mögliche Antworten schössen mir durch den Kopf, und ich entschied mich für: »Ich habe ihn seit dem Wettkampf der Werwölfe nicht mehr gesehen.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Du bist nicht fest mit ihm zusammen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Dann bist du also ungebunden?«
    »Ja.«
    »Ich würde niemandem auf die Zehen treten?«
    Ich versuchte zu lächeln, doch das Ergebnis meiner Mühe war vermutlich nicht sonderlich geglückt. »Das habe ich nicht gesagt.« Es gab da schon gewisse Zehen. Aber die hatten kein Recht dazu, mir im Weg zu stehen.
    »Mit ein paar verärgerten Exfreunden komme ich schon zurecht. Würdest du also mal mit mir ausgehen?«
    Ein, zwei Sekunden lang sah ich ihn an und dachte nach.
    In seinen Gedanken las ich nichts als Hoffnung: keine Falschheit, keine Selbstsucht. Meine Vorbehalte lösten sich in nichts auf.
    »Ja«, sagte ich, »gern.« Sein herzliches Lächeln war so ansteckend, dass ich ebenfalls lächelte, und diesmal echt und aufrichtig.
    »Abgemacht«, sagte er. »Den erfreulichen Teil hätten wir also besprochen. Kommen wir nun zum geschäftlichen Teil, der damit nichts zu tun hat.«
    »Okay«, erwiderte ich und hörte auf zu lächeln. Dazu würde sich hoffentlich später wieder Gelegenheit finden, doch alles Geschäftliche zwischen uns würde unweigerlich mit Supranaturalen zu tun haben und war daher ein Grund zur Sorge.
    »Hast du schon mal von der Südstaatenkonferenz gehört?«
    Die Konferenz der Vampire: Alle Könige und Königinnen aus den Südstaaten versammelten sich zu Beratungen über ... Vampirangelegenheiten. »Eric hat mal davon gesprochen.«
    »Hat er dich gebeten, dort für ihn zu arbeiten?«
    »Er sagte, dass er mich vielleicht brauchen würde.«
    »Als die Königin von Louisiana erfuhr, dass ich hier in der Gegend bin, bat sie mich, dich um deine Dienste zu ersuchen. Das dürfte Erics Pläne hinfällig machen.«
    »Da musst du Eric fragen.«
    »Du brauchst es ihm nur mitzuteilen. Die Wünsche der Königin sind Eric Befehl.«
    Ich spürte förmlich, wie mir mein Gesichtsausdruck entglitt. Ich wollte Eric, dem Sheriff von Bezirk Fünf, gar nichts mitteilen. Seine Gefühle für mich verwirrten Eric. Und eins kann ich euch versichern: Vampire mögen es überhaupt nicht, wenn sie sich verwirrt fühlen. Der Sheriff konnte sich an die kurze Zeit, die er bei mir im Haus versteckt gewesen war, nicht mehr erinnern. Und diese Gedächtnislücke hatte Eric fast wahnsinnig gemacht; er muss immer alles unter Kontrolle haben und das heißt, dass er sich in jeder einzelnen Sekunde der Nacht bewusst sein will, was er tut. Also hatte er abgewartet, bis er etwas für mich tun konnte, und als Gegenleistung einen detaillierten Bericht über all das verlangt, was bei mir zu Hause passiert war.
    Tja, vielleicht bin ich da etwas zu sehr ins Detail gegangen. Eric war nicht sonderlich

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