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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Sookie, obwohl es mir ja gefällt, wie ihr euch da so auf dem Boden wälzt. Lass das Mädchen los und steh auf.«
    »Nur, wenn du was tust«, sagte ich. Mein Atem ging stoßweise vor lauter Anstrengung, Sandra unten zu halten.
    »Ich bin immer bereit, etwas zu tun«, erwiderte Eric mit einem vielsagenden Lächeln. »Sandra, sieh mich an.«
    Dazu war sie zu klug. Sandra kniff die Augen zusammen und kämpfte noch entschlossener. Und plötzlich hatte sie einen ihrer Arme befreit und holte bereits zum Schlag gegen mich aus. Doch Eric kniete sich neben uns und fing die Hand ab, ehe sie meinen Kopf traf.
    »Das reicht jetzt«, sagte er in einem ganz anderen Ton, und Sandra öffnete überrascht die Augen. Auch wenn er sie noch immer nicht mit seinem Blick fesseln konnte, hatte er sie jetzt irgendwie in der Gewalt, vermutete ich. Ich ließ von der Werwölfin ab, rollte mich auf den Rücken und lag einen Augenblick einfach nur auf dem Boden der kleinen Küche. Mr Klein & Dunkel (und Verbrannt & Betäubt), dem dieses Haus wahrscheinlich gehörte, lag zusammengesackt neben dem Tisch.
    Eric, der mit Sandra fast genauso große Schwierigkeiten hatte wie ich, nahm den meisten Raum in der kleinen Küche ein. Entnervt über die Werwölfin griff er schließlich zur einfachsten Lösung. Er fing ihre Faust ab, drückte fest zu, und sie schrie. Und gab endlich Ruhe.
    »Das ist nicht fair«, sagte ich und kämpfte einen Anfall von Erschöpfung und Schmerz nieder.
    »Alles ist fair«, erwiderte er gelassen.
    Der Ton gefiel mir gar nicht. »Wovon redest du?«, fragte ich. Er schüttelte den Kopf. Ich versuchte es noch einmal. »Wo ist Quinn?«
    »Der Tiger hat sich um eure beiden Kidnapper gekümmert«, erzählte er mit einem unangenehmen Lächeln. »Möchtest du es dir ansehen?«
    »Lieber nicht.« Ich schloss die Augen. »Sie sind wohl tot, oder?«
    »Ich bin sicher, sie wünschten, sie wären es«, sagte Eric. »Was hast du mit dem kleinen Mann da beim Tisch gemacht?«
    »Du würdest mir sowieso nicht glauben, wenn ich dir das erzähle«, entgegnete ich.
    »Versuch's mal.«
    »Ich habe ihn so erschreckt, dass er sich mit heißem Kaffee verbrüht hat. Und dann habe ich ihn mit einem Elektroschocker betäubt, den ich aus dem Lieferwagen geklaut habe.«
    »Oh.« Weil ich ein kleines schnaufendes Geräusch hörte, öffnete ich die Augen wieder und sah, dass Eric leise in sich hineinlachte.
    »Und die Pelts?«, fragte ich.
    »Die hat Rasul übernommen. Es sieht aus, als hättest du einen neuen Fan.«
    »Ach, das liegt nur am Elfenblut«, sagte ich gereizt. »Das ist doch nicht fair. Menschliche Männer mögen mich nicht. Ich kenne ungefähr zweihundert, die nicht mal mit mir ausgehen würden, wenn ich sie in einem Chevy Pick-up abhole. Und nur weil die Supras so auf den Elfengeruch stehen, muss ich mir jetzt vorwerfen lassen, ich sei so was wie ein Männermagnet. Das ist so unfair!«
    »Du hast Elfenblut«, sagte Eric, als wäre ihm gerade ein Kronleuchter aufgegangen. »Das erklärt eine Menge.«
    Jetzt hatte er meine Gefühle verletzt. »O nein, du hast mich natürlich nicht einfach bloß gemocht«, sagte ich müde und ziemlich zusammenhanglos. »O nein, es musste doch einen Grund geben. Und an meiner sprühenden Persönlichkeit liegt's sicher nicht, o nein! Es muss an meinem Blut liegen, das hat was Besonderes . Aber ich doch nicht, ich bin nichts Besonderes...«
    Und ich hätte noch weiter und weiter gebrabbelt, wenn Quinn nicht gesagt hätte: »Also, mir können Elfen gestohlen bleiben.« Er nahm jeden noch verfügbaren Raum in der Küche ein.
    Ich rappelte mich auf die Beine. »Alles okay?«, fragte ich mit zittriger Stimme.
    »Ja«, erwiderte er mit tief dröhnender Stimme. Er war wieder ganz Mensch, und ganz nackt. Ich hätte ihn gern umarmt, doch ganz nackt und dann so vor Eric ... das war mir ein bisschen peinlich.
    »Ich habe deine Kleider im Wald gelassen«, sagte ich. »Ich werde sie holen.«
    »Das mache ich.«
    »Nein, ich weiß, wo sie sind, und noch nasser kann ich sowieso nicht werden.« Und außerdem bin ich einfach nicht weltgewandt genug, um mich in einem Raum mit einem nackten Mann, einem Bewusstlosen, einem wirklich grässlichen Mädchen und meinem Exlover wohlzufühlen.
    »Leck mich am Arsch, du Miststück«, rief die charmante Sandra hinter mir her und kreischte wieder auf, als Eric ihr klarmachte, dass er von solchen Ausdrücken gar nichts hielt.
    »Du mich auch«, murmelte ich vor mich hin, als ich in den Regen

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