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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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hinausging.
    O ja, es regnete noch immer.
    Und ich grübelte noch immer über diese Sache mit dem Elfenblut, als ich Quinns durchweichte Kleider holte. Ich würde ganz schnell in ein depressives Tief rutschen, wenn ich glaubte, dass alle, die mich je gemocht hatten, das nur wegen meines Elfenbluts taten. Natürlich, da war immer noch der ein oder andere Vampir, der den Befehl hatte, mich zu verführen... Das mit dem Elfenblut war sicher ein Bonus gewesen... nein, nein, nein, darüber würde ich nicht nachdenken .
    Vernünftig betrachtet war mein Elfenblut bloß ein Teil von mir wie meine Augenfarbe oder die Beschaffenheit meiner Haare. Meiner Großmutter hatte es überhaupt nichts genützt, dass sie eine halbe Elfe gewesen war (ich nahm an, dass ich dieses Gen von ihr und nicht von meinen anderen Großeltern geerbt hatte). Sie hatte einen Menschen geheiratet, der sie auch mit der ganz normalen menschlichen Blutgruppe A kein bisschen anders behandelt hätte. Und sie war von einem Menschen getötet worden, der nichts weiter wusste von ihrem Blut als seine Farbe. Und wenn ich diesen Vermutungen weiter folgte, dann war es auch für meinen Vater bedeutungslos gewesen. Er hatte nie in seinem Leben mit einem Vampir zu tun, der sich deshalb für ihn hätte interessieren können - oder wenn, dann hatte er es streng geheim gehalten. Aber das sah ihm gar nicht ähnlich. Und das Elfenblut hatte meinen Vater auch nicht vor der flutartigen Überschwemmung gerettet, die den Pick-up meiner Eltern von der Brücke in den reißenden Strom gespült hatte. Und sollte dieses Erbe doch von meiner Mutter stammen, tja, sie war auch in dem Pick-up umgekommen. Und Linda, die Schwester meiner Mutter, war mit Mitte vierzig an Krebs gestorben, ganz egal welches Erbe sie in sich getragen hatte.
    Und ich fand auch nicht, dass dieses wunderbare Elfenblut mir besonders weitergeholfen hatte. Vielleicht waren ein paar Vampire ein bisschen mehr an mir interessiert und freundlicher zu mir gewesen als ohne. Aber dass das nun so ein großer Vorteil sein sollte, konnte ich nicht behaupten.
    Viele Leute würden sogar sagen, dass die Aufmerksamkeit der Vampire ein ziemlich negativer Faktor in meinem Leben war. Vielleicht gehörte ich sogar selbst zu diesen Leuten. Vor allem, seit ich hier draußen im strömenden Regen stand mit den klatschnassen Sachen eines Wertigers in der Hand und mich fragte, was zum Teufel ich damit machen sollte.
    Da ich wieder am Ausgangspunkt meiner Gedanken gelandet war, lief ich zum Haus zurück. Von der Vorderseite drang lautes Jammern und Stöhnen herüber, wahrscheinlich Clete und George. Ich hätte vielleicht nach ihnen sehen sollen, aber ich brachte einfach die Energie nicht auf.
    Als ich wieder in die Küche kam, regte sich der kleine dunkle Mann leicht, seine Augenlider flatterten und sein Mund verzog sich. Seine Hände waren auf dem Rücken zusammengebunden. Sandra war mit Isolierband gefesselt, was meine Laune gleich erheblich besserte. Das war doch mal ein nettes Stück poetischer Gerechtigkeit. Sie hatte sogar welches quer über dem Mund kleben, vermutlich Erics Werk. Quinn hatte ein Handtuch aufgetrieben, es sich um die Hüfte geschlungen und sah jetzt richtig... adrett aus.
    »Danke, Süße«, sagte er und ging mit den Kleidern an die Spüle, wo er sie auswrang. Ich tropfte den Fußboden voll. »Ob's hier wohl einen Wäschetrockner gibt?«, fragte er, und ich öffnete einfach eine Tür, die in eine kleine Wäsche- und Abstellkammer führte, mit Regalen an der einen Wand und einer Waschmaschine mit Trockner an der anderen.
    »Hier drin«, rief ich, und Quinn kam mit seinen Kleidern rein. »Deine Sachen sollten auch getrocknet werden, Süße«, sagt er, und ich bemerkte, dass er genauso müde klang wie ich mich fühlte. Sich ohne Vollmond in einen Tiger zu verwandeln und wieder zurück in einen Menschen, und noch dazu innerhalb so kurzer Zeit, musste enorm anstrengend gewesen sein. »Vielleicht findest du auch noch ein Handtuch für mich«, sagte ich und hatte Mühe, aus meinen nassen Hosen überhaupt herauszukommen. Ohne einen Witz oder einen anzüglichen Blick machte er sich auf die Suche. Als er wiederkam, hatte er einige Sachen zum Anziehen dabei, wohl aus dem Schlafzimmer des kleinen Mannes: ein T-Shirt, Shorts, Socken. »Das ist das Beste, was ich auftreiben konnte«, sagte er.
    »Das ist prima«, sagte ich. Als ich mich abgetrocknet und die trockenen Sachen angezogen hatte, hätte ich vor Dankbarkeit in Tränen

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