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Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Titel: Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Mitchell
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vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt, um ihm ihre Gefühle zu gestehen. „Zu dem Mann, den ich liebe.“
    „Liebe!“ Nikos wich einen Schritt zurück und sah sie noch feindseliger an als zuvor. „Das ist nur ein Wort, Helena. Das bedeutet nichts. Mir jedenfalls nicht. Deshalb solltest du dir diese Rede für jemanden aufsparen, der für solche Dinge etwas übrig hat.“
    „Wieso glaubst du nicht, dass dich jemand lieben könnte?“, fragte sie, entrüstet über seine Anschuldigung. „Wieso ist das so unvorstellbar für dich?“
    Er schwieg, und der Ausdruck in seinen Augen ließ ihren Mut sinken. Aber jetzt konnte sie nicht mehr zurück. Sie musste irgendwie zu ihm durchdringen.
    „Warum hast du solche Angst vor Gefühlen? Fürchtest du, dass du verletzt werden könntest? Dass du angreifbar bist, wenn du dich jemandem öffnest? Das geht uns allen so. Aber es ist das Risiko wert, Nikos. Du brauchst jemanden …“
    „Ich brauche niemanden“, unterbrach er sie barsch. „Niemanden, hörst du? Dich nicht und auch sonst keinen.“
    „Das glaubst du vielleicht, aber das ist nicht wahr. Auch du brauchst Freunde.“
    „Ich habe Freunde“, sagte er kalt.
    „Nur Panaiotis, soweit ich das beurteilen kann. Alle anderen lässt du nicht an dich heran. Und das ist nicht gut, Nikos. Es macht dich einsam, und das musst du nicht sein. Du hast jemanden verdient, der dich liebt. Dem du vertrauen kannst.“
    „Und dieser jemand bist du, ja?“, fragte er mit einem so schneidenden Spott, dass es Helena ins Herz schnitt.
    „Ich könnte es sein“, antwortete sie leise.
    „Ja, und weißt du was – da bist du nicht die Einzige. Es gab schon eine ganze Reihe von Frauen, die mir ihre Liebe aufgedrängt haben, obwohl ich sie nicht wollte. Ich will das nicht und ich brauche das nicht.“
    „Mag sein, dass ich nicht die Einzige bin.“ Helena kämpfte gegen die Tränen, die ihr in die Augen stiegen. Es erschien so aussichtslos. Doch sie würde noch einen letzten Versuch machen. „Und ich weiß auch nicht, welche Beweggründe die anderen Frauen in deinem Leben hatten, dir ihre Gefühle zu gestehen. Ich kann dir nur sagen, was ich empfinde.“ Sie schluckte. „Ich wollte mich nicht in dich verlieben, Nikos, aber es ist passiert. Ich konnte nichts dagegen tun. Sonst hätte ich nicht mit dir geschlafen – niemals. Dein Geld bedeutet mir nichts. Ich würde genauso empfinden, wenn du nicht reich wärst. Ich wünschte, du würdest mir das glauben. Es ist die Wahrheit.“
    Sie stand aufrecht da und hielt seinem Blick stand, der sie zu versengen schien. Doch die Furchen auf seiner Stirn wichen nicht.
    „Mein Geld bedeutet dir also nichts?“, fragte er schließlich mit ausdrucksloser Stimme.
    „Nein.“
    Er schnaubte und ging mit großen Schritten durch den Raum zu dem Sekretär, der in einer Ecke stand. Aus der Schublade holte er ein gefaltetes Papier und reichte es Helena. „Wenn das so ist, dann wird es dir ja sicher nichts ausmachen, wenn ich dich nicht heirate.“
    Mit zitternden Fingern öffnete Helena das Papier. Es war das Ergebnis des Schwangerschaftstests.
    „Ich bin nicht schwanger“, hauchte sie tonlos.
    „Nein. Und deshalb gibt es auch keinen Grund mehr, warum du noch länger hierbleiben solltest.“
    Helena sah ihn an. Die Tränen, gegen die sie so lange gekämpft hatte, schwammen in ihren Augen.
    „Der Test ist bereits zwei Tage alt. Wieso hast du ihn mir nicht schon früher gezeigt?“, fragte sie.
    Nikos zuckte mit den Schultern. „Es hat sich nicht ergeben.“
    Er hat es schon die ganze Zeit gewusst, dachte Helena und spürte, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen. Schon gestern, als sie sich noch der Hoffnung hingegeben hatte, dass sich seine Gefühle für sie ändern würden. Er hatte sie hinhalten wollen, um noch ein bisschen länger seinen Spaß mit ihr zu haben. Mehr empfand er nicht für sie. Damit würde sie einfach leben müssen.
    Unwillkürlich legte sie die Hand auf ihren Bauch und schluchzte leise. Die Erkenntnis, dass er ihre Gefühle nicht erwiderte, war fast noch schwerer zu ertragen als die Enttäuschung darüber, dass sie kein Kind von ihm erwartete. Sie hatte sich dieses Baby gewünscht, das wurde ihr jetzt klar. Aber vielleicht war es besser, wenn es keins gab. Es reichte, wenn er ihr mit seiner Kälte wehtat.
    „Nikos, ich …“, setzte sie noch einmal an, doch er machte eine unwillige Geste.
    „Geh“, sagte er, dann fügte er mit harter Stimme noch hinzu:

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