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Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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seiner Zähne, die über meinen Hals strichen. »Oh, ja. Jetzt. .«
    Ich stieß einen verzweifelten Schrei aus, und es schlug seine Zähne in meinen Hals. Dreimal bohrte es seine Fänge mit schnel en, hungrigen Bewegungen in meine Haut, bevor ich zusammenbrach. Da das Wesen noch immer an mir hing, rutschten wir beide zu Boden. Es fiel auf mich und presste mich auf den kalten Beton. Mein Hals brannte wie Feuer.
    Weitere Schmerzen strömten aus meinem Handgelenk und vereinigten sich mit denen am Hals. Als ich hörte, wie das Ding zu saugen begann, konnte ich nicht mehr aufhören zu zittern. Ich spürte ein rhythmisches Ziehen, als es versuchte, mehr Blut zu saugen, als mein Körper ihm geben konnte.
    Unvermittelt wurde ich von einem überwältigenden Gefühl ergriffen. Regungslos lag ich da, unfähig, Schmerz und Lust voneinander zu unterscheiden. Es war. . war. .
    »Geh runter von ihr!«, schrie Nick.

    Ich hörte einen Knal und fühlte einen beißenden Schmerz, als das Wesen von mir abließ. Ich konnte mich nicht bewegen, wol te es auch nicht. Benommen lag ich da und war in dem Rausch gefangen, in den das Vampirwesen mich versetzt hatte. Jenks schwebte über mir. Die Luftbewegung seiner Flügel streichelte meinen Hals und jagte kribbelnde Schauer über meine Haut.
    Nick hielt ein Buch in seinen Händen, das so groß war, dass er es kaum festhalten konnte, und murmelte irgendetwas vor sich hin. Er sah bleich und verängstigt aus, und ihm lief Blut über das Gesicht. Dann sah er von dem Buch auf und blickte auf das Ding, das jetzt neben mir stand.
    Das Wesen löste sich in Nebel auf, dann nahm es wieder die Gestalt des Hundes an. Knurrend sprang es auf Nick zu.
    »Nick«, flüsterte ich, während Jenks Pixiestaub auf meine Wunde fächelte. »Pass auf. .«
    Laqueus!«, rief Nick, balancierte das Buch auf einem Knie und streckte einen Arm aus. Der Hund pral te gegen eine unsichtbare Barriere und fiel zu Boden. Als er wieder auf die Füße kam, schüttelte er den Kopf, als sei er benommen.
    Knurrend griff er Nick ein zweites Mal an und wurde wieder zurückgeschleudert. »Du hast mich gebannt«, wütete er und durchlief blitzartig eine Reihe von Verwandlungen. Es war wie ein Kaleidoskop unterschiedlichster Gestalten. Schließlich sah es zu Boden und bemerkte den Kreis, den Nick mit seinem eigenen Blut gezogen hatte. »Du verfügst nicht über das Wissen, mich aus dem Jenseits zu beschwören«, schrie es.

    Nick war noch immer über das Buch gebeugt. »Nein. Aber wenn du einmal hier bist, kann ich dich in einem Kreis bannen«, sagte Nick vorsichtig, als sei er sich nicht ganz sicher.
    Während Jenks auf meiner ausgestreckten Handfläche landete und die zerfetzte Wunde mit Pixiestaub verarztete, versuchte das Ding, die unsichtbare Wand zu durchbrechen.
    Zu seinen Füßen stieg Rauch auf. »Nicht schon wieder«, wütete es. »Lass mich hier raus!«
    Nick schluckte, ging aber entschlossen an der Blutlache und den herabgefal enen Büchern vorbei und kam zu mir.
    »Mein Gott, Rachel.« Er ließ das Buch auf den Boden fal en, und ich konnte hören, wie einige Seiten rissen. Jenks tupfte mir das Blut aus dem Gesicht und sang ein flottes Wiegenlied über Tautropfen und Mondstrahlen.
    Ich sah auf das zerstörte Buch und starrte anschließend wie gebannt auf Nicks Silhouette, die sich vor dem grel en Neonlicht abzeichnete. »Ich kann mich nicht bewegen.«
    Diese Erkenntnis versetzte mich endgültig in Panik. »Ich kann mich nicht bewegen, Nick! Es hat mich gelähmt!«
    »Nein, keine Angst«, antwortete Nick mit einem Blick auf den Hund. Er fasste mich unter den Achseln und zog mich hoch, sodass ich an ihn gelehnt sitzen konnte. »Das ist nur der Vampirspeichel, seine Wirkung wird nachlassen.«
    Obwohl er mich in seinen Armen hielt, wurde mir kalt.
    Benebelt schaute ich zu ihm hoch. Seine braunen Augen waren zusammengekniffen, und sein Kiefer war angespannt.
    Aus seiner Kopfwunde floss immer noch Blut, das über seinen Hals lief und schließlich von seinem Kragen aufgesaugt wurde. Seine Hände waren blutverschmiert. Ich begann zu zittern.
    »Nick?« Auch ich richtete meine Aufmerksamkeit jetzt auf das gebannte Wesen. Es war noch immer in Hundegestalt, stand sprungbereit in dem Kreis und starrte uns an. Sabber tropfte aus seinem Maul. »Ist es ein Vampir?«
    »Nein«, erwiderte er, »es ist ein Dämon. Aber wenn er mächtig genug ist, verfügt er über die Fähigkeiten des Wesens, in das er sich verwandelt. Du wirst dich bestimmt

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