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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ich sehe, haben Sie sich um den Trol gekümmert.«
    »Und um Detective Glenn«, ergänzte ich. »Er wird uns nicht stören, es sei denn, Sie machen etwas Dummes.«
    Nervös prüfte ich, ob mein Zopf richtig saß. Er quittierte die Unterstel ung mit einem irritierten Blick, wahrte aber weiterhin den Sicherheitsabstand zwischen uns. »Wo ist Ihr Pixie?«
    Verärgert richtete ich mich auf. »Sein Name ist Jenks, und er ist nicht hier. Er weiß nichts davon, und dabei sol te es besser auch bleiben, denn er hat eine verdammt große Klappe.«
    Trent entspannte sich sichtbar und stel te sich mir gegenüber an das andere Geländer. Es war verdammt schwierig gewesen, Jenks loszuwerden, und schließlich hatte Ivy eingegriffen und ihn zu einem nicht existierenden Auftrag mitgenommen. Ich glaube, sie wol te Donuts holen.
    Draußen auf dem Wasser spielte Sharps mit den Enten, indem er sie kurz unter die Oberfläche zog und dann losließ, woraufhin sie unter lautem Protestquaken davonflogen.
    Trent wandte sich von dem Spektakel ab, lehnte sich an das Geländer und kreuzte die Füße - eine perfekte Kopie meiner eigenen Haltung. Zwei Menschen, die sich zufäl ig begegnen, ein paar Worte wechseln und den Sonnenschein genießen. Oh ja, ganz genau.
    »Wenn irgendetwas davon bekannt wird«, sagte er mit einem Blick zu dem Toilettenhäuschen, »werde ich die Unterlagen über das nette Ferienlager meines Vaters veröffentlichen. Dann wird man Sie und die anderen erbärmlichen kleinen Blagen ausfindig machen und wie Aussätzige behandeln. Oder viel eicht wird man auch einfach dafür sorgen, dass ihr verbrannt werdet, aus Angst, dass es zu neuen Mutationen kommt, die einen zweiten Wandel auslösen könnten.«
    Ich bekam weiche Knie. Ich hatte recht gehabt. Trents Vater hatte irgendetwas mit mir gemacht, hatte etwas in mir repariert. Und Trents Drohung war realistisch. Das bedeutete im besten Fal ein One-Way-Ticket in die Antarktis. Mein Mund war plötzlich völ ig ausgetrocknet.
    »Woher wissen Sie das?« Mein Geheimnis war viel ge-lährlicher als seins.
    Er sah mir direkt in die Augen, zog den Ärmel hoch und entblößte einen muskulösen Arm. Auf der weichen gebräunten Haut war eine gezackte Narbe zu sehen. Als ich den Blick davon löste, sah ich Wut in seinen Augen.
    »Das waren Sie«, stammelte ich, »den ich auf den Baum geschossen habe?«
    Abrupt zog er den Ärmel wieder über die Narbe. »Ich habe dir nie verziehen, dass du mich vor meinem Vater zum Weinen gebracht hast.«
    Ärger, den ich längst vergessen geglaubt hatte, loderte in mir hoch. »Selbst schuld, ich hatte dich gewarnt! Ich hatte dir gesagt, dass du sie in Ruhe lassen sol st!«, schrie ich. Mir war es egal, dass ich so das Geräusch des Wassers übertönte.
    »Jasmin war krank. Wegen dir hat sie sich drei Wochen lang in den Schlaf geweint!«
    Trent zuckte zusammen. »Du kennst ihren Namen? Schreib ihn auf. Schnel !«
    Ungläubig starrte ich ihn an. »Was interessierst es dich, wie sie hieß? Sie hatte es damals schon schwer genug, auch ohne deine Gemeinheiten.«
    »Ihr Name«, drängte er und suchte dabei in seinen Taschen nach einem Stift. »Wie lautet ihr Name?«
    Trotzig schob ich mir eine Strähne hinters Ohr. »Sage ich dir nicht«, antwortete ich, tatsächlich hatte ich ihn schon wieder vergessen.
    Trent presste die Lippen zusammen und steckte den Stift weg. »Du hast ihn schon wieder vergessen, nicht wahr?«
    »Warum interessierst du dich überhaupt dafür? Du hattest damals doch nichts Besseres zu tun, als sie zu quälen.«
    Verärgert zog er sich den Hut tiefer in die Stirn.
    »Ich war vierzehn. Das ist ein schwieriges Alter, Ms.
    Morgan. Ich habe das Mädchen geärgert, weil ich sie mochte. Wenn Ihnen der Name wieder einfäl t, wäre ich Ihnen überaus dankbar, wenn Sie ihn aufschreiben und mir zukommen lassen würden. Das Trinkwasser im Camp war mit starken Gedächtnisblockern versetzt. Ich möchte herausfinden, ob -«
    Er versuchte, die in seinen Augen aufflackernden Gefühle zu unterdrücken, aber ich lernte langsam, sie zu erkennen.
    »Du wil st wissen, ob sie überlebt hat«, beendete ich den Satz für ihn. Als er meinem Blick auswich, wusste ich, dass meine Vermutung richtig war. »Wieso warst du dort?« Ich fürchtete mich vor der Antwort.
    »Meinem Vater gehörte das Lager, wo sonst hätte ich den Sommer verbringen sol en?«
    Sein Tonfal und ein leichtes Stirnrunzeln verrieten mir, dass da noch mehr dahintersteckte. Zufrieden stel te ich fest, dass

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