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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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und ließ angewidert den Umschlag fal en, da er ihn nicht zurücknahm.
    Ich war mit erstklassigen Informationen hierhergekommen, sicher, ihn damit zu einem Geständnis zwingen zu können.
    Doch stattdessen wurde ich bedroht, beleidigt und zu guter Letzt auch noch bestochen.
    Vol kommen gelassen bückte er sich, hob den Umschlag auf, klopfte den Schmutz ab und steckte ihn wieder weg.
    »Ihnen ist hoffentlich bewusst, dass Sie nach der Aktion gestern wohl die Nächste auf der Liste des Kil ers sind. Nachdem Sie Ihre Fähigkeiten in Kraftlinienmagie unter Beweis gestel t und sich nun auch noch mit mir getroffen haben, passen Sie perfekt ins Profil.«
    Verdammt. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Fal s Prent wirklich nicht der Mörder war, hatte ich nichts, womit ich mir den wahren Hexenjäger vom Leib halten konnte. Die Sonne schien plötzlich an Kraft verloren zu haben. Ich bekam kaum noch Luft, und mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass ich nun den Mörder finden musste, bevor er mich fand.

    »Also?«, begann Trent wieder, und seine Stimme war be-nihigender als das Plätschern des Wassers. »Nehmen Sie das Geld, damit ich Ihnen sagen kann, was ich bisher herausfinden konnte.«
    Widerwil ig begegnete ich seinem spöttischen Blick. Ich würde genau das tun, was er wol te. Er hatte mich mit einer ganz miesen Tour dazu gebracht, ihm zu helfen. Verdammt, verdammt, verdammt. Ich ging zu ihm rüber und stützte die El bogen auf das Geländer. Glenn befand sich hinter lins, und Sharps war abgetaucht, nur das Fehlen von Enten verriet seine Anwesenheit. Und neben mir stand Trent.
    »Haben Sie Sara Jane nur zu Edden geschickt, um mich zu ködern?«, fragte ich verbittert.
    Trent rückte so nah an mich heran, dass ich den frischen Duft seines Aftershaves riechen konnte. Seine Nähe war mir unangenehm, aber wenn ich mich bewegte, würde mich das verraten.
    »Ja«, gab er gelassen zu.
    Seine Stimme hatte einen ganz bestimmten Klang, als er sprach, und ich wusste, dass er die Wahrheit sagte. Damit hatte ich es geschafft. Ich kannte seine Signale, von nun an konnte er mich nicht mehr belügen. Als ich mit diesem neuen Wissen im Hinterkopf an unsere bisherigen Gespräche zurückdachte, wurde mir klar, dass er mich bis auf den vorgeschobenen Grund für seine Anwesenheit im Camp seines Vaters nie angelogen hatte. Kein einziges Mal.
    »Sie hat sich ein paar Mal mit ihm getroffen, um sich das Bild zu besorgen, aber nein, sie kannten sich nicht wirklich. Es war sehr wahrscheinlich, dass er ermordet würde, nachdem er mein Stel enangebot angenommen hatte, auch wenn ich versucht habe, ihn zu beschützen. Quen ist darüber äußerst verärgert.« Trent beobachtete die kleinen Wel en, die Sharps bei seinen Runden verursachte. »Dass Mr. Smather in meinen Stal ungen aufgetaucht ist, bedeutet, dass der Kil er langsam dreist wird.«
    Ich schloss frustriert die Augen und versuchte, mich mit der veränderten Lage zu arrangieren. Trent hatte die Hexen nicht umgebracht. Es musste jemand anders gewesen sein.
    Ich konnte also entweder sein Geld nehmen und Trent bei seinem kleinen Beschäftigungsproblem behilflich sein, oder das Geld ablehnen und zusehen, wie es sich umsonst für ihn löste. Ich entschied mich für das Geld.
    »Sie sind ein Bastard, wissen Sie das?«
    Trent erkannte meinen Sinneswandel und lächelte. Ich musste mich schwer zurückhalten, um ihm nicht ins Gesieht zu spucken. Seine schmalen, gepflegten Hände ruhten entspannt auf dem Brückengeländer, und die Sonne verlieh seiner Haut einen goldenen Glanz, nur sein Gesicht lag im Schatten. Der Wind fuhr durch seine Haare und brachte die feinen Strähnen in beängstigende Nähe zu meinen ebenfal s aufgewirbelten Locken.
    Mit einer beiläufigen Bewegung holte er den Umschlag wieder hervor und schob ihn mir so zu, dass die Bewegung von unseren Körpern verdeckt wurde und von dem Toilettenhäuschen aus nicht zu sehen war. Ich fühlte mich schmutzig, als ich ihn nahm und unter meiner Jacke in den Gürtel steckte.
    »Hervorragend«, meinte er herzlich. »Ich bin froh, dass wir nun zusammenarbeiten.«
    »Geh und wandel dich, Kalamack.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich bei dem Täter um einen Meistervampir handelt«, fuhr er fort, während er von mir abrückte.
    »Welcher?«, fragte ich vol er Selbstekel. Warum ließ ich mich darauf ein?
    »Das weiß ich nicht«, gab er zu und warf ein Stückchen Mörtel vom Geländer ins Wasser. »Wenn ich es wüsste, hätte« ich mich

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