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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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panisch, als ich fühlte, wie ich in Splittern überal existierte, aber nirgendwo wirklich. Ich taumelte an der Grenze zum Wahnsinn, unfähig zu atmen, unfähig zu denken.
    Ich schrie, als ich in mich selbst zurückgeworfen wurde und die Schwärze sich in den Kern meines Selbst zurückzog.
    Ich konnte atmen.
    Lee trat mich, und ich rol te mich auf Hände und Füße, während ich Gott dankte, dass ich meine Gliedmaßen nochmal sehen durfte. Kalter Stein schnitt in meine Knie, und ich keuchte, nur um bei dem al es durchdringenden Geruch von Asche zu würgen. Der Wind blies mir die Haare ins Gesicht. Meine Haut wurde eiskalt. Mit klopfendem Herzen schaute ich auf und wusste schon von dem rötlichen Licht, das den Schutt unter meinen Händen erleuchtete, dass wir nicht mehr in Lees Einfahrt waren.
    »Oh. . Dreck«, flüsterte ich, als ich sah, wie die untergehende Sonne durch die Ruinen zerstörter Gebäude schien.
    Ich war im Jenseits.
    32
    Die mit Raureif überzogenen Steine neben mir bewegten sich, und ich rol te schnel aus dem Weg, bevor Lees Fuß wieder meine Rippen treffen konnte. Rot und klein kroch die Sonne hinter die Silhouette eines zerstörten Gebäudes. Es sah aus wie der Carew Tower. Waren wir am Fountain Square?
    »Lee«, flüsterte ich verängstigt. »Wir müssen hier weg.«
    Ich hörte ein Ping, und Lee zog seine Arme hinter dem Rücken hervor. Sein Anzug war dreckig, wirkte aber in der Zerstörung um uns herum trotzdem fehl am Platz. Das leise, scharfe Klappern von fal enden Steinen ließ mich den Kopf herumreißen, und er warf die Handschel en nach dem Geräusch. Wir waren nicht al ein. Verdammt.
    »Lee!«, zischte ich. Oh Gott. Wenn AI mich fand, war ich tot. »Kannst du uns nach Hause bringen?«
    Er lächelte und strich sich die Haare aus den Augen. Er rutschte ein bisschen auf dem losen Schutt, als er den zerstörten Horizont absuchte. »Du siehst nicht gut aus«, sagte er schließlich, und ich zuckte zusammen, weil seine Stimme vor den kalten Steinen so laut klang. »Zum ersten Mal im Jenseits?«
    »Ja und nein.« Zitternd stand ich auf und befühlte mein aufgeschürftes Knie. Ich hatte eine Laufmasche in der Strumpfhose, und Blut quol hervor. Ich stand in einer Linie.
    Ich konnte sie vibrieren fühlen, konnte sie fast sehen - so stark war sie. Verängstigt schlang ich die Arme um mich und zog die Schultern hoch, als ich rutschende Felsen hörte. Ich dachte nicht mehr daran, Lee zu verhaften; ich dachte nur an Flucht. Aber ich konnte nicht durch die Linien springen.
    Noch ein Stein fiel, diesmal näher. Ich wirbelte herum und suchte den frostigen Schutt um mich herum mit den Augen ab.
    Mit den Händen auf den Hüften schielte Lee zu den rot erleuchteten Wolken hinauf, als ob ihn das al es nicht berühren würde. »Geringere Dämonen«, sagte er. »Ziemlich harmlos, außer man ist verletzt oder unwissend.«
    Ich entfernte mich langsam von den gefal enen Steinen.
    »Das ist keine gute Idee. Lass uns zurückgehen, und wir beenden die Sache wie normale Menschen.«
    Er sah mich belustigt an. »Was gibst du mir?«, spottete er und hob die dünnen Augenbrauen.
    Ich fühlte mich wie damals, als ein Date mich zu einem Farmhaus gefahren und da ausgesetzt hatte, mit den Worten, wenn ich nicht bereit wäre, ihm entgegenzukommen, könne ich auch al ein den Weg nach Hause finden. Ich musste ihm den Finger brechen, um an seinen Autoschlüssel zu kommen, und hatte den gesamten Heimweg geweint. Meine Mutter hatte dann seine Mutter angerufen, und das war das Ende der Geschichte, abgesehen von der ganze Verarsche, die ich in der Schule über mich hatte ergehen lassen müssen. Viel eicht wäre ich mehr respektiert worden, wenn mein Dad seinen Dad verkloppt hätte, aber zu dieser Zeit war das keine Option mehr gewesen. Ich ging nicht davon aus, dass Lees Finger zu brechen mich jetzt nach Hause bringen würde. »Ich kann nicht«, flüsterte ich. »Du hast al diese Leute umgebracht.«
    Er schüttelte den Kopf und rümpfte die Nase. »Du hast meinen Ruf versaut, und deshalb werde ich dich loswerden.«
    Mein Mund wurde trocken, als mir klar wurde, wo das hinführte. Der Bastard würde mich Algaliarept übergeben.
    »Tu das nicht, Lee«, flehte ich verängstigt. Mein Kopf schnel te hoch, als ich das Kratzen von Kral en hörte. »Wir schulden ihm beide etwas«, sagte ich. »Er kann genauso gut dich nehmen.«
    Lee trat die Steine um seine Füße weg, um eine glatte Fläche zu schaffen. »Nee-eein, man sagt auf beiden Seiten

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