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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Höl e, selbst ich wusste nicht al es, aber ich wusste etwas, das sie nicht wussten. Und wenn diese scheußliche rote Sonne hinter den Gebäuden untergegangen sein würde, wäre es nicht ich, die als Als Familiaris endete.
    Ich wol te überleben. Im Moment war es mir völ ig egal, ob Lee an meiner Statt an AI zu geben richtig war oder falsch.
    Später, wenn ich mich mit einer Tasse Kakao zusammenrol en und bei der Erinnerung an al das zittern konnte, war immer noch genug Zeit, um das zu entscheiden. Aber um zu gewinnen, musste ich erst verlieren. Das würde wirklich wehtun.
    »Lee«, machte ich einen letzten Versuch. »Hol uns hier raus!« Gott, bitte, lass mich recht haben.
    »Du bist so ein Mädchen«, sagte er und rückte seinen dreckverschmierten Anzug zurecht. »Immer heulen und auf Rettung warten.«
    »Lee! Warte!«, schrie ich, als er drei Schritte nach vorne machte und einen Bal aus purpurnem Dunst auf mich schleuderte.
    Ich warf mich zur Seite. Der Bal schoss auf Brusthöhe an mir vorbei und traf die Überreste des Brunnens. Mit einem Grol en brach ein Teil davon ab und fiel. Staub wirbelte auf, rot in der langsam aufziehenden Dunkelheit.
    Als ich mich umdrehte, hielt Lee meine Visitenkarte in der Hand - die, die ich dem Rausschmeißer auf dem Boot gegeben hatte. Dreck. Er hat ein Bezugsobjekt. »Tu es nicht«, warnte ich. »Dir wird das Endergebnis nicht gefal en.«
    Lee schüttelte den Kopf, und seine Lippen bewegten sich, als er etwas flüsterte. Dann hörte ich ein Wort, »Doleo«, und die Anrufung vibrierte in der Luft. Mit meiner Karte in der Hand machte er eine Geste.
    Ich konnte das harsche Gurgeln gerade noch unterdrücken, bevor es zu hören war. Markerschütternde Schmerzen sorgten dafür, dass ich mich krümmte. Ich atmete weiter und stolperte, hielt mich aber auf den Füßen. Mir fiel nichts ein, was ich dem entgegensetzen konnte. Ich taumelte nach vorne und versuchte, mich von den Schmerzen zu befreien. Wenn ich ihn schlagen könnte, würde er viel eicht aufhören. Wenn ich an meine Karte herankam, konnte er mich nicht mehr so einfach treffen, sondern müsste seine Zauber werfen.
    Ich pral te mit meinem ganzen Gewicht gegen Lee. Wir fielen, und Steine bohrten sich in meine Seite. Lee trat nach mir, und ich rol te herum, während AI mit seinen weiß gekleideten Händen leise applaudierte. Schmerz vernebelte meine Sinne; Denken war unmöglich. Il usion, sagte ich mir selbst. Es war ein Kraftlinienzauber. Nur Erdhexen konnten echte Schmerzen zufügen. Es ist eine Il usion. Keuchend zwang ich den Zauber durch bloßen Wil en von mir. Ich würde es nicht spüren.
    Meine aufgeschlagene Schulter pulsierte, und der Schmerz erschien mir schlimmer als er wirklich war. Ich hielt mich an den echten Schmerzen fest und drängte die eingebildete Agonie zurück. Zusammengekauert sah ich Lee durch einen Vorhang von Haaren lauernd an. Mein dämlicher Haarknoten hatte sich inzwischen völ ig aufgelöst. »Inflex«, sagte Lee und grinste, als seine geschickten Finger den Zauber vol endeten.

    Ich duckte mich, weil ich erwartete, dass irgendetwas geschehen würde. Aber nichts passierte.
    »Oh, wirklich!«, rief AI von seinem Sessel aus. »Fantastisch.
    Erstklassig!«
    Ich tänzelte und bekämpfte den letzten Schatten des Schmerzes. Ich war wieder in der Linie. Ich konnte es fühlen.
    Wenn ich nur gewusst hätte, wie man durch die Linien sprang, dann hätte ich das al es jetzt beenden können. Sim-salahim, dachte ich. Alakazam. Zur Höl e, ich würde sogar an meiner Nase drehen, wenn ich nur glauben würde, dass das funktioniert. Aber das tat es nicht.
    Das Rascheln um mich herum wurde lauter. Sie wurden mutiger, jetzt, wo die Sonne sank. Hinter mir fiel ein Stein, und ich wirbelte herum. Mein Fuß rutschte weg. Ich schrie auf und fiel. Schmerzen durchzuckten mich, als mein Knöchel umknickte. Keuchend umklammerte ich ihn und fühlte, wie mir Tränen in die Augen stiegen.
    »Bril ant!«, applaudierte AI. »Pech ist unheimlich schwierig.
    Nimm den Zauber von ihr. Ich wil keinen Trampel in meiner Küche.«
    Lee gestikulierte, und ein kurzer Wirbelwind, der nach verbranntem Bernstein roch, fuhr durch meine Haare. Meine Kehle wurde eng, als der Zauber verschwand. Mein Knöchel pochte,und die kalten Steine bissen auf der Haut. Er hatte mir Pech angehext? Hurensohn. .
    Mit zusammengebissenen Zähnen griff ich nach einem Stein, um mich hochzuziehen. Ich hatte Ivy schon mit roher Jenseitsenergie beschossen, und ich brauchte

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