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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Firmenpicknick kommen.«
    Mein Blick wanderte zu dem Dokument, hob sich dann zu seinem rauen Gesicht und kehrte wieder zu dem Papier zurück. »Was ist mit deinem alten Partner?«
    Er schielte auf das Papier, um das Gedruckte zu mustern.
    »Man braucht ein Weibchen, um ein Rudel zu gründen.«
    »Oh.« Ich starrte wieder das Formular an. »Warum ich?«, fragte ich schließlich, zwar geschmeichelt, dass er mich fragte, aber gleichzeitig auch verwirrt. »Es muss doch eine Menge Werwolf-Frauen geben, die auf das Angebot scharf wären.«
    »Gibt es. Und das ist es ja.« Er lehnte sich gegen die Kücheninsel. »Ich wil kein Rudel. Zu viel Verantwortung, zu viele Bindungen. Rudel wachsen. Und selbst wenn ich mich mit einer Werwölfin darauf einlassen würde unter der Bedingung, dass es eine Abmachung auf dem Papier ist und nichts sonst. . sie würde gewisse Dinge erwarten, ebenso ihre Verwandten.« Er schaute zur Decke, und seine Augen verrieten plötzlich sein Alter. »Und wenn diese Dinge nicht geliefert würden, würden sie anfangen, sie wie eine Hure zu behandeln statt wie eine Alphawölfin. Mit dir würde ich diese Probleme nicht haben.« Er fing meinen Blick ein. »Oder doch?« s, Ich blinzelte und zuckte leicht zusammen. »Ahm, nein.« Ein Lächeln zog an meinem Mundwinkel. Alphawölfin. Das klang so ungefähr richtig. »Hast du 'nen Stift?«, fragte ich.
    David atmete auf, und Erleichterung stand in seinen Augen. »Wir brauchen drei Zeugen.«
    Ich konnte nicht aufhören zu grinsen und konnte es kaum erwarten, Ivy davon zu erzählen. Sie würde junge Hunde staunen.
    Wir beide wirbelten zum Fenster herum, als eine Flamme in die Höhe schoss und Schreie zu hören waren. Ivy warf noch einen Tannenast auf das Feuer, und die Flammen loderten wieder hoch. Sie befolgte meine Familientradition des Sonnwendfeuers mit unheimlichem Enthusiasmus.
    »Ich weiß schon welche drei«, sagte ich und stopfte das Papier in meine hintere Hosentasche.
    David nickte. »Wir müssen es nicht heute Abend machen.
    Aber das Steuerjahr fängt bald an, und ich wil es zügig einreichen, damit du deine Vorsorgeleistungen in Anspruch nehmen und in den neuen Katalog aufgenommen werden kannst.«
    Ich stand auf Zehenspitzen, um nach dem Krug für den Wein zu angeln, und David streckte den Arm aus und holte ihn für mich herunter. »Es gibt einen Katalog?«, fragte ich, als ich mich wieder auf die Fußsohlen stel te.

    Er riss die Augen auf. »Du wil st anonym bleiben? Das kostet extra, aber okay.«
    Ich zuckte mit den Schultern, weil ich es einfach nicht wusste. »Was werden sie sagen, wenn du auf dem Firmenpicknick mit mir auftauchst?«
    David goss die Hälfte des Weins in den Krug und stel te ihn in die Mikrowel e. »Nichts. Die glauben sowieso al e, dass ich tol wütig bin.«
    Ich grinste immer noch, als ich mir eine Tasse mit warmem Cider fül te. Sein Motiv mochte schräg sein - er wol te die zusätzliche Sicherheit für seinen Job -, aber wir hätten beide etwas davon. Also wanderten wir mit um einiges besserer Laune zur Gartentür, er mit seinem Krug vol aufgewärmtem Wein und der kalten Flasche in den Händen, ich mit meiner Tasse mit Cider. Entspannt führte ich ihn in unser Wohnzimmer.
    Davids Schritte wurden langsamer, als er die Atmosphäre des sanft erleuchteten Raums in sich aufnahm. Ivy und ich hatten ihn geschmückt, und überal prangten Purpur, Rot, Gold und Grün. Ihr Lederstrumpf am Kamin hatte so einsam ausgesehen, also hatte ich einen gestrickten rot-grünen mit einer Glocke am Zeh gekauft. Warum nicht ein Fest wil kommen heißen, das mir Geschenke einbrachte? Ivy hatte sogar einen kleinen weißen Strumpf für Jenks aufgehängt, den sie sich aus der Puppensammlung ihrer Schwester geholt hatte, aber das Honigglas würde da kaum hineinpassen.
    Ivys Weihnachtsbaum leuchtete in einer Ecke und sah ätherisch aus. Ich hatte noch nie einen gehabt und hatte mich geehrt gefühlt, als ich beim Schmücken helfen durfte.
    Ihr Baumschmuck war vorsorglich in Taschentücher eingewickelt gewesen. Wir hatten eine Nacht Spaß gehabt, Musik gehört und das Popcorn gegessen, das nicht auf die Schnüre aufgefädelt worden war.
    Unter dem Baum lagen nur zwei Geschenke: eines für mich und eines für Ivy, beide von Jenks. Er mochte weg sein, aber seine Geschenke für uns hatte er in unseren gegenüberliegenden Schlafzimmern zurückgelassen.
    Ich streckte die Hand nach der Klinke der neuen Tür aus und hatte plötzlich einen Frosch im Hals. Wir hatten

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