Band 5 - Blutlied
Hörer abnahm. »Vampirische Hexenkunst«, sagte ich möglichst professionel . Ich streckte Jenks die Zunge raus, und er machte einen fröhlichen Überschlag. »Hier spricht Morgan. Wir können Ihnen helfen.
Tag oder Nacht, lebendig oder tot.« Wo sind verdammt noch mal Stift und Zettel?
»Rachel? Hier ist Glenn.«
Ich entspannte mich. »Hi, Glenn«, sagte ich, suchte nach etwas, wo ich mich hinsetzen konnte, und ging schließlich in Richtung Küche. »Was ist los? Hast du noch einen Job für mich? Viel eicht wil st du noch einen meiner Freunde verhaften?«
»Ich habe Mr. Hue nicht verhaftet, und es ist derselbe Job.«
Er klang angespannt, und nachdem ich nicht besonders oft die Chance bekam, dem FIB Geld abzuluchsen, ließ ich mich in meinen Stuhl am Tisch fal en. Mein Blick wanderte zu Jenks. Der Pixie war mir gefolgt und hörte offensichtlich beiden Seiten des Gesprächs zu.
»Es gibt noch einen Werwolf-Mord, der aussehen sol te wie ein Selbstmord«, sagte Glenn über das Geräusch von FIB-Scannern und Vogelgezwitscher, und ich fragte mich, ob er wohl am Tatort war. »Ich hätte gern deine und Jenks'
Inderlander-Meinung, bevor sie die Leiche bewegen. Wie schnel könnt ihr hier sein?«
Ich beäugte meine verstaubte Kleidung und fragte mich, was genau er dachte, dass ich tun konnte, was er nicht tun konnte. Ich war kein Detective. Ich war eine angeheuerte Zaubermacherin/Kopfgeldjägerin. Jenks schoss durch das Pixieloch im Fliegengitter des Küchenfensters. »Ahm«, mauerte ich, »kann ich nicht einfach zum Leichenschauhaus kommen und mir die Leiche anschauen?«
»Hast du was Besseres zu tun?«
Ich dachte an das Wohnzimmer und dass ich die Sachen zurückräumen wol te, bevor Ivy wieder da war. »Naja, eigentlich. .«
»Sie versuchen wieder, mir den Fal unter der Nase wegzuschnappen«, sagte Glenn und zog damit meine Aufmerksamkeit wieder auf sich, »und ich wil , dass du die Leiche siehst, bevor die I.S. die Chance hat, sich daran zu schaffen zu machen. Rachel. .« Seine Stimme bekam einen harten Klang. »Es ist Mrs. Sarongs Buchhalter. Du weißt. . die Howlers? Er stand weit oben im Rudel, und niemand ist besonders glücklich.«
Ich zog die Augenbrauen hoch. Mrs. Sarong war die Besitzerin von Cincinnatis Inderland-Basebal team, den Howlers. Es war ihr Fisch, den ich damals von Mr. Ray zurückholen sol te - demselben Mr. Ray, dessen Sekretärin bereits in der Leichenhal e lag. Ich hatte die Frau gezwungen, mir meinen Einsatz zu bezahlen, und war ihr im Zuge dessen persönlich begegnet. Dass es in zwei Tagen zwei
»Selbstmorde« in Cincinnatis mächtigsten Rudeln gegeben hatte, war nicht gut.
Es war offensichtlich, dass jemand wusste, dass der Fokus in Cincinnati war, und versuchte herauszufinden, wo.
Ich musste ihn loswerden. Wenn ein gesamtes Rudel plötzlich fähig war, Menschen zu verwandeln, wäre das Chaos unvorstel bar. Vampire würden anfangen, sie zu metzeln. Ich trommelte nervös mit den Fingern auf den Tisch. Viel eicht passierte das ja bereits? Piscary war im Gefängnis, aber das konnte ihn nicht aufhalten.
Das Geräusch von Flügeln war eine Erleichterung. Jenks kam zurück, bereit für die Arbeit - in der einen Hand trug er ein Schwert mit Gürtel, in der anderen ein rotes Stirnband.
»Der ermordete Werwolf ist Mrs. Sarongs Buchhalter«, sagte ich zu ihm, als ich aufstand und nach meiner Tasche Ausschau hielt.
»Oh.« Jenks sank ein gutes Stück nach unten, und auf seinem Gesicht erschien ein schuldbewusster Ausdruck.
»Ääähm, das würde die Nachricht auf dem Anrufbeantworter erklären.«
Ich legte eine Hand über den Hörer, unfähig zu verstecken, dass ich genervt war. »Jenks. .«
Er zog eine Grimasse und Silber rieselte von ihm. »Ich habe es vergessen, okay?«
»Rachel?«, hörte ich Glenns Stimme, und ich wandte mich ihm wieder zu.
»Yeah. .« Ich legte mir eine Hand an die Stirn. »Ja. Glenn, ich kann da rauskommen. .« Ich zögerte. »Wo bist du?«
Glenn räusperte sich. »Spring Grove«, murmelte er.
Ein Friedhof. Oh wie nett. »Okay«, sagte ich, richtete mich auf und schob meine Füße in die Sandalen. »Bin gleich da.«
»Super. Danke.« Er klang abgelenkt, als ob er gerade versuchte, zwei Dinge gleichzeitig zu tun.
Ich holte Luft, um auf Wiedersehen zu sagen, aber Glenn hatte schon aufgelegt. Ich beäugte Jenks, legte das Telefon weg und stemmte die Hände in die Hüften. »Ich habe eine Nachricht?«, fragte ich trocken.
Jenks sah nicht glücklich aus, als er
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