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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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würde unsere Morgende noch ein bisschen unbehaglicher machen - oder um einiges interessanter.
    »Du hast versprochen, dass du nicht gehen würdest«, fügte sie hinzu, und ihre Stimme klang jetzt verletzlich. Und dann war sie weg. Sie hob ihre Tasche auf und floh aus der Kirche und vor der Verwirrung, in der sie mich zurückließ.
    Meine Hand fiel nach unten, und ich umarmte mich selbst, als müsste ich mich davon abhalten, auseinanderzufal en.
    Was zur Höl e habe ich getan? Stand einfach nur da und habe es zugelassen? Ich hätte sie wegstoßen müssen, aber das hatte ich nicht getan. Ich hatte es angefangen, und sie hatte meine Narbe benutzt, um mich dazu zu bringen, ohne Angst zu sehen, was sie mir anbot - die Leidenschaft, die es beinhalten konnte. Al es oder nichts hatte sie gesagt, und jetzt, wo ich ohne Angst eine Kostprobe genossen hatte, wusste ich, was sie meinte.
    Das Rumpeln von Ivys Motorrad hal te durch die offenen Oberfenster und verlor sich im entfernten Geräusch des Verkehrs. Langsam ließ ich mich die Wand hinabgleiten, bis ich mit angezogenen Knien auf dem Boden saß und einfach nur versuchte zu atmen. Okay, dachte ich und fühlte immer noch das Versprechen ihres Vorstoßes in mir. Was mache ich jetzt?
    14
    Das trockene Geräusch von Flügeln in den hohen Fenstern zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich stand auf und wischte mir den Schweiß vom Nacken. Jenks? Wo war er vor fünf Minuten gewesen, und was zur Höl e sol te ich jetzt tun?

    Ivy hatte gesagt, dass sie nichts mehr unternehmen würde, solange ich nicht die Initiative ergriff, aber konnte ich in der Kirche bleiben, wenn dieser Kuss zwischen uns stand? Jedes Mal, wenn sie mich ansah, würde ich mich fragen, was sie gerade dachte. Vielleicht war das ihre Absicht?
    »Hey, Rache«, rief Jenks fröhlich, als er sich fal en ließ, »wo geht Ivy hin?«
    »Ich weiß es nicht.« Wie betäubt ging ich in die Küche, bevor er sehen konnte, in was für einem Zustand ich mich befand. Offensichtlich war mit den Flügeln seines Kindes al es okay. »Sol test du nicht schlafen?«, fragte ich und rieb mir mein wundes Handgelenk. Dreck, wenn es blau würde, sähe das zu meinem Brautjungfernkleid sicher tol aus.
    Zumindest hatte ich keinen neuen Biss.
    »Ach Höl e«, sagte Jenks, und ich senkte die Augen, als ich seinen missbil igenden Blick sah. »Hier stinkt es. Du hast sie wieder unter Druck gesetzt, oder?«
    Es war nicht wirklich eine Frage, und ich ging, ohne anzuhalten, in die Küche. »Du dämliche Hexe«, schimpfte er und verlor silbernes Funkeln, als er mir folgte. »Kommt sie zurück? Hast du sie diesmal ganz vergrault? Was stimmt nicht mit dir? Kannst du es nicht einfach gut sein lassen?«
    »Jenks, halt den Mund«, sagte ich ausdruckslos, schnappte mir meine Flasche Wasser und ging ins Wohnzimmer. Das Radio war dort. Wenn ich es laut genug aufdrehte, würde ich ihn nicht hören. »Wir haben geredet, das ist al es.« Und sie hat mich geküsst. »Ich habe jetzt ein paar Antworten.« Und weil sie dabei mit meiner Narbe gespielt hat, hat es sich richtig gut angefühlt. Scheiße. Wie sol te ich daraus schlau werden? Ich dachte, ich wäre hetero. War ich doch, oder?
    Oder hatte ich >latente Neigungen    Er folgte mir ins leere Wohnzimmer. Ich setzte mich auf den Kaminsockel und versuchte, mich daran zu erinnern, wie man dachte. Als ich das Radio anmachte, erklang fröhliche, schnel e Musik, also machte ich es wieder aus.
    »Also?« Jenks landete auf meinem Knie und wirkte fast hoffnungsfroh. Aber dann ließ er die Flügel sinken, als ich seufzte.
    »Ich habe sie nach dem Blutgleichgewicht gefragt, und sie hat einige Regeln aufgestel t«, erklärte ich und schaute durch die hohen Fenster auf die Unterseite der Eichenblätter. »Sie wird keinen Versuch machen, an mein Blut zu kommen, aber wenn ich auch nur andeute, dass ich es wil , dann auf der Basis, dass ich al es wil .«
    Er sah mich leer an, und ich fügte hinzu: »Sie hat mich geküsst, Jenks.«
    Er riss die Augen auf, und ein kleiner Teil von mir war beruhigt, dass er die Szene nicht gesehen hatte und nur so tat, als wäre es anders. »Hat es dir gefal en?«, fragte er direkt.
    Ich runzelte die Stirn und bewegte mein Knie, bis er abhob.
    Aber er landete einfach wieder am selben Punkt.
    »Sie hat gleichzeitig mit meiner Narbe gespielt«, murmelte

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