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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Stärke des Schutzkreises summte über unseren Köpfen. Er sprach nicht für die I. S.? Was zur Höl e geht hier vor?
    Plötzlich wachsam geworden, zog ich mein T-Shirt nach unten, damit es meinen Bauch bedeckte. Tom schaute von mir auf den Boden, immer noch mit dem Rücken an den Schutzkreis gelehnt, und seine schmerzverzogene Grimasse ließ mich weit genug zurücktreten, dass er aufstehen konnte.
    Er sah erschüttert, erregt und verärgert aus, als er sich aufrappelte und sich das Gras von der Hose klopfte. Aber dann wurde sein Gesicht ausdruckslos, und er starrte auf den Bogen aus Jenseits über ihm. Das Gefühl von Verkehrtheit in mir wurde stärker, und ich folgte seinem Blick zu der hässlichen Schwärze.
    Sein Schutzkreis war nicht zusammengebrochen, als ich ihn dagegen gestoßen hatte. Das war falsch.
    »Sie haben ihn übernommen«, flüsterte Tom, während seine Augen den flackernden goldenen Flecken folgten, die unter dem Dämonenschmutz glänzten. »Sie haben meinen Schutzkreis übernommen!«
    Mein Blick schoss in angstvol er Erkenntnis zu dem Bogen aus Macht über uns. Es war meine Aura, die er reflektierte, nicht seine. Ich habe seinen Schutzkreis übernommen?
    Newt hatte Ceris übernommen, aber das hatte ein wenig Mühe gekostet. Ich war einfach nur gegen diesen hier gelaufen. Das war es wahrscheinlich, überlegte ich. Er war noch im Bildungsprozess, und daher angreifbar.

    Verängstigt wich er zurück, bis er wieder mit dem Rücken gegen die dünne Schicht Jenseits stieß. »Sie haben mir gesagt, dass Sie eine Erdhexe sind. Verdammt, Sie haben meinen Schutzkreis übernommen. Das hätte ich niemals. .«, stammelte er mit bleichem Gesicht. »Ich meine. . Gott, Sie müssen mich für einen Idioten halten, dass ich versucht habe, Sie zu übertreffen.«
    Erschrocken darüber, wie schnel er von unverschämt zu ängstlich übergegangen war, sagte ich: »Machen Sie sich keine Gedanken.«
    Toms Blick glitt über die Innenseite der Blase. »Ich wol te Ihren Pixie nicht verletzen«, sagte er und schaute auf Jenks, den ich immer noch auf der Handfläche hielt. »Es geht ihm gut. Ich habe ihn mit Hochfrequenz betäubt. Er wird in einer Stunde aufwachen. Ich wusste nicht, dass er Ihnen etwas bedeutet.«
    Mein Puls musste sich immer noch beruhigen, und es gefiel mir überhaupt nicht, wie schnel er seine Haltung geändert hatte. Ich würde lügen, wenn ich nicht zugäbe, dass es irgendwie schmeichelhaft war. Zumindest beruhigte es meine Wut ein wenig. Ich meine, wie kann man auf jemanden wütend sein, der glaubt, dass man eine mächtigere Hexe ist als er selbst?
    »Ich wol te Ihren Kreis nicht übernehmen, okay?«, sagte ich. Beklommen berührte ich den Kreis, den ich nicht errichtet hatte, und schauderte, als er brach und die Energie, die jemand anders gezogen hatte, durch mich davonfloss.
    Ich war zu abgelenkt, um den Überschuss in meinem Kopf gehen zu lassen, also blieb er.
    Tom wankte ein wenig, als der Kreis fiel. Er war offensichtlich froh, aus dem Schutzkreis befreit zu sein, aber trotzdem war sein Gesicht unter den braunen Haaren noch bleich.
    »Was wol ten Sie überhaupt?«, fragte ich und spürte Jenks geringes Gewicht in meiner Hand.
    »Ich. .« Zögernd holte er Luft. »Sie haben Erfahrung darin, Dämonen anzurufen«, sagte er, und ich wand mich peinlich berührt. »Meine Vorgesetzten möchten, dass ich eine Einladung an Sie ausspreche.«
    Angewidert ließ ich meine Tasche von der Schulter rutschen, fing den Gurt mit der freien Hand und schwang sie auf den Rücksitz. Er hatte erklärt, dass er nicht unter Denon arbeitete, aber ich wol te auch nicht für die Abteilung Arkanes angeworben werden. Ich streckte die Hand nach dem Türgriff aus und murmelte: »Ich arbeite keinesfal s für die I.S., also vergessen Sie es.«
    »Hier geht es nicht um die I.S. - es ist eine private Gruppe.«
    Meine Finger glitten vom Griff, und ich blieb mit dem Rücken zu ihm stehen - nachdenklich. Die Sonne war heiß
    -sie würde wahrscheinlich die Geburtstagskerzen in meiner Tasche schmelzen -, und ich drehte mich so, dass Jenks in meinen Körperschatten kam. Dann ließ ich meinen Blick über Toms bequem aussehende Schuhe gleiten, seine neuen Jeans und das Polohemd, hinauf zu seinem Gesicht, über dem seine Haare fröhlich im Wind wehten. Er war jung, aber nicht unerfahren. Mächtig, aber ich hatte ihn überrascht. Er arbeitete in der Arkanen-Abteilung der I.S., aber er sprach für jemand anderen? Das klang nicht gut.
    »Es geht

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