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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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verstecken, und spürte die Härte von zweitklassiger Spitze an meinen Fingern. »Sie wird sich an al em verfangen. Ich werde aussehen wie eine verdammte Seegurke.«
    Das löste nicht das erwartete Lächeln aus. Als ich Jenks'
    Blick suchte, schaute er kurz auf Ceris leicht gerunzelte Stirn und zuckte mit den Schultern. Rex saß zu ihren Füßen, als ob sie Aufmerksamkeit bekommen würde, wenn sie nur lange genug starrte. »Er heiratet eine Werwölfin?«, fragte Ceri mit ungewöhnlich leiser Stimme.
    »Nein, ich war einfach nur unhöflich.« Ich schob das grüne Kleid weg, weil ich nicht weiter darüber reden wol te.
    Jenks flog auf das Regalbrett im Schrank. »Ich habe El asbeth nie getroffen, aber sie klingt kratzbürstiger als ein Stachelschwein.«
    Das war eine ziemlich gute Beschreibung. »Schönes Bild, Jenks«, murmelte ich.
    Ceris schmale Finger folgten den winzigen Stichen an dem schwarzen Ärmel. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich gar nicht gehört hatte, weil sie so in das Kleid verliebt war. »In diesem hier könnte man wunderbar tanzen. Wenn sie das andere auswählt, ist sie entweder ein Idiot oder ein Sadist.«

    »Sadist«, sagte Jenks mit baumelnden Beinen. »Ich wol te, es gäbe Kameras, die ich tragen kann. Ich weiß, dass der Hol ows Observer gutes Geld für ein Bild von Rachel und Trent beim Tanzen zahlen würde.«
    »Ha!«, bel te ich, nahm sanft das schöne Kleid und hängte es in den Schrank, der dank Newt völ ig neu geordnet war.
    »Als ob!«
    »Du musst«, sagte Jenks, und der Staub, den er verlor, wurde silbern. »So sind die Regeln.«
    Ich seufzte. Ja, ich würde wahrscheinlich mit ihm tanzen müssen, wenn ich auf der Hochzeitsfete war. Auf Ceris Gesicht lag ein bösartiges Lächeln. »Also, es wird mir keinen Spaß machen«, erklärte ich und versuchte, nicht über seinen Knackarsch nachzudenken und wie gut der in einem Smoking aussah. Meine Größe sah gut aus neben seiner Klasse, und es würde Spaß machen, El asbeth auf die Palme zu bringen. Ich schloss lächelnd meinen Schrank. »Weißt du eigentlich, wie schwer es ist, mit einer Waffe im Schenkelhalfter eng zu tanzen?«
    »Nein.« Jenks folgte mir in die Küche, genauso wie Ceri und die Katze.
    »Wo ist Ivys Computer?«, fragte Ceri, als wir eintraten, und ich zuckte zusammen.
    »Ich weiß es nicht.« Mein Magen verkrampfte sich, als ich in die leere Ecke des Raums sah. »Ich habe bei Kisten übernachtet, und als ich nach Hause kam, war sie nicht mehr da.«
    Mit ausdruckslosem Gesicht starrte Ceri vor sich hin, während sie den Kupferkessel mit Wasser fül te. Ihr Blick wanderte von den Teilchen auf ihrem Tel er über den gekauften Kaffee zu dem Fudge. Aber erst, als sie den Honig sah, ging ihr ein Licht auf.
    »Sie ist weg«, sagte Ceri und drehte mit übermäßiger Kraft den Hahn zu. »Was ist passiert?«
    »Nichts«, antwortete ich defensiv und fühlte mich schuldig. »Naja, quasi nichts«, verbesserte ich mich. »Gott, Ceri, das geht dich nichts an«, fügte ich hinzu und verschränkte die Arme.
    »Sie hat heute Morgen Kisten gebissen«, warf Jenks hilfreich ein. »Während der Bettakrobatik.«
    »Hey!«, meinte ich peinlich berührt. »Deswegen ist sie nicht gegangen. Wir waren noch nicht mal mit dem Abendessen fertig, als sie verschwunden ist.« Ich holte Luft und wandte mich Ceri zu, um dann überrascht zu sein, als ich sah, wie missbil igend sie schaute. »Er ist mein Freund!«, rief ich. »Und er hat mich nicht gebissen. Und warum zur Höl e denkt jeder, dass ich mein Leben nach dem ausrichten sol te, was Ivy wil ?«
    »Weil sie dich liebt«, erklärte Ceri. »Und du sie liebst, wenn schon als nichts anderes, dann doch als Freund. Sie hat Angst und du nicht. Du bist in dieser Situation die Stärkere und musst dich ein wenig zurückhalten. Du kannst dein Leben nicht nach ihren Wünschen leben«, fügte sie hinzu und hob eine Hand, um meinen Protest zu unterbinden.
    »Aber du weißt, dass sie sich danach sehnt, genau das mit dir zu teilen.«

    Trübselig schaute ich zu Ivys leerem Platz und dann wieder zu Ceri. »Sie kann Blutleidenschaft nicht von Sex trennen, und ich glaube, ich kann es auch nicht«, flüsterte ich und fragte mich, wie es dazu gekommen war, dass mein Leben zum Lieblingsthema von fast al en geworden war und ich auch noch so offen darüber sprach. Außer natürlich, dass ich völ ig verloren war und versuchte, jemanden zu finden, der mir helfen konnte.
    »Dann hast du ein Problem«, sagte Ceri und drehte mir

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