Band 5 - Blutlied
auf sie. »Mein Vater und seiner waren Freunde und Arbeitskol egen. Und sie sind beide deswegen gestorben, also denke ich, dass das al e Dankbarkeit aufhebt, die ich haben könnte.« Der dämliche Elf denkt, die Welt schuldet ihm al es.
Aber Ceri nippte nur an ihrem Tee. »Viel eicht hat Trent dich in die Rattenkämpfe gesetzt, weil er deinen Vater für den Tod seines Vaters verantwortlich macht?«
Ich holte Luft, um zu widersprechen, und stieß sie dann langsam wieder aus. Dreck. Ist Trent genauso unsicher wie der Rest von uns? Selbstzufrieden leerte Ceri ihre Tasse.
»Hast du ihn nicht für den Tod deines Vaters verantwortlich gemacht?«, fragte sie, unnötigerweise, wie ich anmerken sol te.
»Doch«, sagte ich, und mir fiel auf, dass ihre Formulierung in der Vergangenheitsform funktionierte. Ich gab ihm nicht mehr die Schuld. Piscary hatte ihn getötet - irgendwie.
Viel eicht. Und wenn ich eine gute kleine Hexe war und Trents Arsch während seiner Hochzeit über dem grünen, grünen Gras hielt, würde er mir viel eicht sogar die Details verraten. Ich schüttelte mich innerlich und vermerkte das Thema als etwas, worüber ich später nachdenken sol te.
»Wil st du ihn treffen?«, fragte ich müde und klang ja ach so begeistert von der Aussicht.
Ihre restliche Wut verschwand, und sie lächelte mich über den Tisch hinweg an. »Ja, bitte.«
Ja, bitte. Als ob sie mein Okay brauchte. »Du brauchst meine Erlaubnis nicht.«
Mein Ton war fast beleidigt, aber sie senkte züchtig die Augen. »Ich wil sie.« Sie stel te geräuschlos ihre Tasse auf dem Untertel er ab. »Ich wurde mit der Erwartung erzogen, dass jemand mich in Herzensdingen leiten würde: ein Hüter und Vertrauter. Meine Mutter und mein Vater sind verschieden. Meine Art ist von der Zeit verwässert worden.
Du hast meinen Körper gerettet, meine Seele befreit. Du bist mein Sa'han.«
Ich richtete mich in meinem Stuhl auf, als wäre ich mit Eiswasser Übergossen worden. »Hey! Warte mal, Ceri. Ich bin nicht dein Hüter. Du brauchst keinen. Du bist eine eigenständige Person!« Ist sie verrückt?
Ceri stel te ihre Füße auf den Boden und lehnte sich mit einem um Verständnis bettelnden Blick nach vorne. »Bitte, Rachel«, flehte sie. »Ich brauche das. Die Zeit als Als Vertrauter hat mir al es genommen. Gibst du mir bitte diesen Teil meines Lebens zurück? Ich muss die Verbindungen zu meinem alten Leben erst wiederherstel en, bevor ich sie über Bord werfen und mich in diesem einrichten kann.«
Ich fühlte Panik. »Ich bin die Letzte, die du um Rat bitten sol test!«, stammelte ich. »Schau mich an! Ich bin ein Fiasko!«
Mit einem leisen Lächeln senkte Ceri den Blick. »Du bist die mitfühlendste Person, die mir je begegnet ist, und riskierst ständig dein Leben für diejenigen, die nicht für sich selbst kämpfen können. Ich sehe das in den Leuten, die du liebst. Ivy, die Angst hat, dass sie ihre eigenen Kämpfe nicht mehr kämpfen kann. Kisten, der darum kämpft, in einem System zu bestehen, von dem er weiß, dass er zu schwach dafür ist. Jenks, der den Mut, aber nicht die Stärke hat, eine Welt zu verändern, die ihn nicht einmal bemerkt.«
»Oh, danke, Ceri«, murmelte der Pixie von unter seiner Serviette.
»Du siehst oft das Schlimmste in Leuten«, fuhr sie fort,
»aber du siehst immer das Beste. Letzten Endes.«
Ich glotzte sie an. Weil ihr mein Unbehagen auffiel, zögerte sie. »Vertraust du Trent?«
»Nein!«, brach es aus mir heraus, doch dann zögerte ich.
Warum hatte ich dann angestoßen, ihn Ceri vorzustel en?
»Viel eicht in einigen Dingen«, schränkte ich ein. »Ich vertraue aber auf jeden Fal deinem Urteil.«
Anscheinend hatte ich das Richtige gesagt, da Ceri lächelte und eine kühle Hand auf meine legte. »Du glaubst mehr an ihn, als dir klar ist, und obwohl ich ihn nicht kennen mag, vertraue ich deinem Urteil, so lange es auch gedauert hat.«
Ihr Lächeln wurde hinterhältig. »Und ich bin kein albernes Mädchen, das sich von einem wohlgeformten Al erwertesten und großen Ländereien den Kopf verdrehen lässt.«
Wohlgeformter Al erwertester und große Ländereien? War das das mittelalterliche Pendant zu Knackarsch mit Geld? Ich lachte leise, und sie zog ihre Hand zurück. »Er ist verschlagen«, warnte ich. »Ich wil nicht, dass du ausgenutzt wirst. Ich bin mir sicher, dass er eine Probe für seine Labore haben wol en wird.«
Ceri nippte an der nächsten Tasse Tee und schaute in den sonnigen Garten. »Er kann sie
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