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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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haben. Ich wil genauso sehr wie er, dass sich meine Spezies erholt. Ich wünschte nur, ich hätte den Fluch auf ein Datum festgelegt, damit der Schaden vol ends behoben werden könnte statt nur behandelt, wie er es mit unseren Kindern versucht hat.«
    Meine Finger lagen um das kalte Porzel an meiner Tasse, aber ich hob sie nicht an die Lippen. Trent schuldete mir eine Menge. Ceri würde ihm eine um einiges bessere Behandlungsmethode verschaffen. »Er ist manipulativ«, fügte ich hinzu, und sie hob nur eine Augenbraue.
    »Und ich nicht? Glaubst du wirklich, ich könnte diesen Mann nicht um den Finger wickeln, wenn ich wol te?«
    Ich schaute besorgt zur Seite. Yeah, konnte sie.
    Ceri lachte. »Ich wil keinen Ehemann«, sagte sie mit blitzenden Augen. »Ich muss mich selbst neu erfinden, bevor ich mein Leben mit jemandem teilen kann. Außerdem heiratet er bald.«
    Ich konnte mein Schnauben nicht zurückhalten. »Eine wirklich scheußliche Frau«, murmelte ich und entspannte mich langsam. Ich wol te nicht, dass Trent Ceri heiratete.
    Selbst wenn Trent nicht so ein Drecksack wäre - ich würde sie wahrscheinlich nie wiedersehen, sobald sie seine Gärten entdeckt hatte.
    »Ich glaube«, sagte Ceri trocken, »dass du diese Hochzeit als Strafe für seine begangenen Sünden siehst.«
    Ich nickte und schaute in den Garten, als ich dort eine schnel e Bewegung bemerkte. Ich stand auf und ging zum Fenster, um dann zu sehen, dass es nur Jenks' Kinder waren, die einen Kolibri aus dem Garten vertrieben.
    »Du kennst sie nicht«, sagte ich und bewunderte ihre Teamarbeit. Ceri stel te sich neben mich. Der reiche Geruch von Zimt stieg von ihr auf und in meine Nase. »Sie ist eine schreckliche Frau«, fügte ich leise hinzu.
    Ceris Blick folgte meinem in den Garten. »Das bin ich auch«, sagte sie, noch leiser.
    22
    Zusammengesunken auf dem Rücksitz eines Taxis beobachtete ich die vorbeirauschenden Häuser und stel te mir El asbeths Verachtung für die klar erkenntlich zweitklassigen Geschäfte vor. Auch wenn die Kathedrale der Hol ows weltberühmt war, sie lag in einem etwas heruntergekommenen Viertel. Unbehagen breitete sich in mir aus. Ich setzte mich gerader hin und zog meine Tasche mit den Zaubern und meiner Splat Gun auf meinen Schoß.
    Ich hätte etwas anderes anziehen sol en. Ich würde in meinen Jeans wie ein Penner wirken.

    Jenks saß auf meiner Schulter und trommelte im Takt der Calypsomusik aus dem Radio auf meinem Ohrring herum. Es war unglaublich nervig, und obwohl ich wusste, dass es ihn wahrscheinlich nur ermutigen würde, murmelte ich: »Hör auf damit.«
    Mein Hals wurde kalt, als er abhob, um anschließend auf meinem Knie zu landen. »Entspann dich, Rache«, sagte er.
    Um das Gleichgewicht zu halten, stand er breitbeinig da, und seine Flügel bewegten sich ständig. »Das wird ein Kinderspiel. Wie viele Leute? Fünf, ihre Eltern mitgerechnet?
    Und Quen wird auch da sein, also bist du ja nicht al ein. Ich würde mir mehr Sorgen um die Hochzeit machen.«
    Ich holte tief Luft und kurbelte das Fenster ein Stück runter. Dann schaute ich nach unten und fummelte an einem zum Design der Jeans gehörenden Riss herum. »Viel eicht hätte ich ein Kostüm anziehen sol en.«
    »Es ist eine Hochzeitsprobe, bei Tinks Unterhosen!«, brach es aus Jenks heraus. »Schaust du keine Seifenopern? Je reicher du bist, desto schäbiger kleidest du dich. Trent trägt wahrscheinlich nur eine Badehose.«
    Ich hob die Augenbrauen und stel te mir seinen durchtrainierten Körper in Elasthan vor. Mmmmm. .
    Jenks' Flügel hörten auf zu schlagen, und er bekam einen gelangweilten Gesichtsausdruck. »Du siehst tol aus. Wenn du al erdings dieses Ding getragen hättest, das du gekauft hattest. .«
    Ich bewegte mein Bein, und er hob ab. Wir waren nur noch einen Block entfernt und zu früh dran.

    »Entschuldigen Sie«, sagte ich, lehnte mich vor und unterbrach damit den enthusiastischen Gesang des Taxifahrers zur Coverversion von Madonnas »Material Girl«.
    Als Calypso hatte ich es noch nie gehört. »Könnten Sie einmal um den Block fahren?«
    Er schaute mich durch den Rückspiegel an und zog dann, auch wenn er offensichtlich dachte, ich wäre verrückt, schnel auf die linke Spur und wartete auf Grün. Ich öffnete das Fenster ganz, und Jenks landete auf dem Rahmen.
    »Warum gehst du nicht schon mal checken?«, meinte ich leise.
    »Ich bin dir Meilen voraus, Babe«, antwortete er und zeigte auf sein rotes Stirnband, das er bereits aufgezogen hatte.

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