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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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niemals zustimmen.«
    Als Lächeln wurde breiter, und als er gut gelaunt die Spitze seiner feinen Schuhe auf den Asphalt tippte, sah ich, dass er Spitze an seinen Socken hatte. »Weswegen ich ihn in dem Moment, bevor du stirbst, befreien werde, sodass eigentlich er es ist, der es tut. Er hat genug eigene Gründe, dir den Tod zu wünschen, also wird die Vertreterklausel keine Rol e spielen. Aber dich zu töten, ist das Letzte, was ich wil .« Er schaute an mir vorbei auf den Turm der Basilika, der in den Himmel ragte. »In dem Moment, wo ich Lee verlasse, bin ich anfäl ig gegenüber Anrufungen und Ähnliches. Und sosehr ich die Herbstpartys auch vermissen werde, das hier macht viel mehr Spaß. Glaub aber nicht, dass du deswegen sicher bist.« Er schaute wieder zu mir, und ich erschauderte, als ich die Fremdheit sah, die sich hinter den normalen braunen Augen verbarg. »Ich kann dich durch eine gewaltige Menge Schmerz am Leben halten.«
    Ich schluckte. »Jau, und du kannst nicht nebelig werden, um meinen Fuß in deinem Schritt zu vermeiden.«
    AI legte den Kopf zur Seite und trat einen Schritt zurück.
    »Auch wahr.«
    »Wer ist Newt?«, fragte Trent und erinnerte mich so daran, dass ich nicht al ein war. Trotzdem zuckte ich zusammen, als er meinen El bogen berührte. »Morgan. Ich wil jetzt sofort wissen, ob du Dämonologie praktizierst!«
    Jenks schoss von meiner Schulter, und auf seinem winzigen Gesicht stand Wut. »Rachel ist keine Praktizierende«, sagte er erregt und hatte kein Problem damit, Quens Bemühungen zu umgehen, ihn von Trent fernzuhalten. Quen ließ seine Hand sinken und schien erst jetzt zu begreifen, wie gefährlich ein kleines fliegendes Wesen mit einem Schwert sein konnte.
    Trents Blick war immer noch auf mich gerichtet, weil er darauf vertraute, dass Jenks ihn nicht verletzen würde. Seine Frage hatte unerschütterlich nach einer Antwort verlangt.
    Darunter lag Angst, aber stärker als diese war die Wut darüber, dass ich mit Dämonen herumpfuschte. Meine Augen glitten wieder zu AI. »Newt ist ein sehr alter, verrückter Dämon. Ich habe von ihr einen Transport nach Hause gekauft, als dein Freund mich im Jenseits ausgesetzt hat.«
    »Ihr?«, stammelte Trent, und Panik stieg in seine grünen Augen. »Es gibt keine weiblichen Dämonen mehr. Wir haben die letzten getötet, bevor wir das Jenseits verlassen haben.«
    »Naja, eine habt ihr wohl übersehen«, sagte ich, aber Trent hörte nicht zu, weil Quen ihn zur Seite gezogen hatte. Der ältere Elf war sehr aufgewühlt, und ich fragte mich, was ihn so beschäftigte. AI? In meinem Schutzkreis gefangen zu sein? Die Bedrohung durch Jenks? Dass El asbeths Hochzeit von einem Dämon gestört wurde? Al es davon?
    Aber dann verlangte meine eigene Angst wieder Aufmerksamkeit. Ich hatte vor ein paar Tagen Newt aus meinen Gedanken gestoßen. Sie hat nach dem Fokus gesucht. Scheiße. Was, wenn AI ihn wil , um seine neue Schuld bei ihr zu begleichen? Er hatte gesagt, dass der Fluch für diese Aktion teuer gewesen war. War er derjenige, der die Werwölfe tötete, in dem Versuch, ihn zu finden?
    »Warum bist du wirklich hier?«, hauchte ich. Wenn er hinter dem Fokus her war, gab es nicht viel, was ich tun konnte, um ihn aufzuhalten - wenn er erst einmal herausgefunden hatte, dass er in meinem Besitz war.
    Meine Frage schien AI zu entzücken, und er lächelte einfältig, während er seine Manschettenknöpfe zurechtrückte. »Ich bin wegen der Hochzeit meines besten Freundes hier. Ich hätte gedacht, das wäre offensichtlich.«
    Verdammt. Es war der Fokus. Ich musste Minias rufen. Mir war es lieber, wenn ich dafür wenigstens ein Mal loswurde, statt daran festzuhalten, bis der Schulhofschläger ihn mir abnahm und ich leer ausging. Aber wenn AI ihn bekam, wäre der Fokus auf der Straße, sobald die Sonne unterging, verkauft an den Höchstbietenden, und wir blieben dank mir mit einem Inderlander-Krieg um die Macht zurück.
    Mein Puls raste, aber in diesem Schutzkreis rumzustehen, half irgendwie niemandem. »Bereit, Jenks?«, fragte ich, und der Pixie ließ sich fal en, um neben mir zu schweben. Er nickte mit angespanntem Gesicht. Sein Griff an seinem Schwert war fest. Ich verengte die Augen, streckte die Hand aus und brach den Schutzkreis.
    Quen reagierte sofort und riss Trent hinter sich.
    »Morgan!«, brül te er, und ich wirbelte zu ihm herum.
    »Entspann dich«, schnauzte ich und ließ damit ein wenig Anspannung ab. »Er wird nichts unternehmen. Er ist für die

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