Band 5 - Blutlied
er seine Pflichten als Ehemann ernst.
»Ich bin viel eicht froh, dass ich nicht adelig bin«, murmelte ich. »Ich möchte ja nicht mit jemandem in die Kiste hüpfen, den ich nicht ausstehen kann. Regelmäßig. Und mit niemand anderem. Auü« Ich versuchte, meine Finger aus Trents Griff zu befreien, nur um zu bemerken, dass sie gefangen waren. Dann lief ich rot an, weil mir klar wurde, was ich gesagt hatte.
»Oh. . entschuldige«, stammelte ich und meinte es ernst.
»Das war sehr unsensibel.«
Trents Stirnrunzeln verwandelte sich in ein hintersinniges Schmunzeln. »In die Kiste hüpfen?«, fragte er mit den Augen auf dem Tisch hinter mir. »Du bist ein wahrer Quel von Straßenslang, Rachel. Das müssen wir unbedingt wiederholen.«
Das Lied war zu Ende, und ich fühlte, wie seine Hand aus meiner glitt. Ich warf einen Blick zu El asbeth, die angespannt dasaß und mich böse anstarrte, während AI ihr etwas ins Ohr flüsterte. Der Gedanke an die endlose Gleichgültigkeit, die Trent würde erdulden müssen, lag mir schwer auf der Seele, und ich leckte mir in einer plötzlichen Entscheidung über die Lippen. Ich fasste seine Hand fester, und Trent beäugte mich misstrauisch.
Sein Versuch, sich zu befreien, verwandelte sich in ein Führen, und wir wechselten problemlos in den Rhythmus von
»Sophisticated Lady.« Er wirbelte mich herum, und ich erhaschte einen kurzen Blick auf El asbeth, die mit fahlem Gesicht AI zuhörte. Sie war ein großes Mädchen. Sie konnte damit umgehen.
Es war offensichtlich, dass Trent meinen Wunsch weiter-zutanzen gespürt hatte, und ich fragte mich, ob er mitspielte, einfach nur um El asbeth zu nerven. Ich wurde nachdenklich, und nachdem Trent seinen eigenen Gedanken nachhing, stel te ich mir sein Leben mit ihr vor. Ich war mir sicher, dass sie schon zurechtkommen würden. Sie würden lernen, sich zu lieben. Wahrscheinlich würde es sogar nur ein paar Jahrzehnte dauern.
Mein Magen verkrampfte sich. Jetzt oder nie.
»Ahm, Trent?«, fragte ich, und er richtete seine Augen auf mich. »Ich kenne da jemanden, den ich dir vorstel en möchte.
Könntest du morgen gegen vier oder so vorbeikommen?«
Er hob die Augenbrauen, und ohne auch nur eine Ahnung, dass ich dabei war, sein Leben über al e Maßen zu verkomplizieren, schalt er mich mit den Worten: »Ms.
Morgan. Ihr Puls wird schnel er.«
Ich leckte mir über die Lippen. Meine Füße bewegten sich auf Autopilot. »Yeah. Also, kannst du das schaffen?«
Fassungslosigkeit zeigte sich in seinen grünen Augen.
»Rachel«, sagte er genervt. »Ich bin ein wenig beschäftigt.«
Das Lied war schon beim Refrain angekommen, und ich wusste, dass er nicht noch einen Tanz mit mir zulassen würde. »Die alte Karte, die du in deinem großen Raum hast, eingerahmt an der Wand?«, brach es aus mir heraus.
Das erregte seine Aufmerksamkeit, und er holte tief Luft.
»Die Tarotkarten?«
Nervös nickte ich. »Ja. Ich kenne jemanden, der aussieht wie die Person auf der Teufelskarte.«
Trents Miene wurde kalt, und seine Hand drückte schwer gegen meine Hüfte. »Die Teufelskarte. Ist das irgend so ein Deal, den du am Laufen hast?«
»Herrje, Trent«, sagte ich beleidigt. »Nicht der Teufel. Die Frau, die er wegschleppt.«
»Oh.« Jetzt blickten seine Augen ins Leere, während er darüber nachdachte. Dann runzelte er die Stirn. »Das ist wirklich geschmacklos. Selbst für dich.«
Er glaubt, das ist ein Scherz?
»Ihr Name ist Ceri«, sagte ich und fiel fast über meine eigenen Worte. »Sie war mal Als Vertraute, bevor ich sie gerettet habe. Sie wurde im Mittelalter geboren. Sie hat gerade angefangen, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, und ist jetzt bereit, ihre Sippe zu treffen.«
Trent hielt an, und wir standen regungslos auf der Tanzfläche. Sein Blick war erschrocken.
»Und wenn du ihr wehtust«, fügte ich hinzu, als ich meine Hände von ihm zurückzog, »werde ich dich töten. Ich schwöre dir, dass ich dich jage und umbringe wie einen Hund.«
Sein Mund klappte wieder zu. »Warum erzählst du mir das?«, fragte er mit bleichem Gesicht. Der Geruch nach frischem Laub, der von ihm aufstieg, war fast aggressiv. »Ich heirate übermorgen!«
Ich stemmte die Hände in die Hüften. »Was hat denn deine Hochzeit damit zu tun?«, fragte ich, nicht überrascht, dass er zuerst und vor al em anderen an sich selbst dachte.
»Sie ist keine Zuchtstute, sie ist eine Frau mit einer eigenen Agenda. Und sosehr es dich auch überraschen mag. .«
Ich piekte
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