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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dunkel.
    Die Kirche war nicht mehr geweiht. Meine Sicherheit hatte sich in eine Fal e verwandelt. Ceri folgte mir in die Küche. Sie bedauerte offensichtlich, mir Angst zu machen, aber das war mir egal.
    »Jenks!«, schrie ich wieder, und er schoss in den Raum.
    Sein grüner Bademantel wirbelte um seine Beine.
    »Was zur Höl e wil st du?«, schnauzte er. »Kannst du nicht mal eine einzige dämliche Nacht al ein sein?«

    Ich blinzelte bestürzt. »Cincinnati ist in Panik, weil AI auf den Straßen wandelt, ohne dass ihn jemand an der Leine hat«, sagte ich dann. »Sechs Hexen haben versucht, ihn einzufangen, und er hat sie ins Jenseits geschickt. Al e haben Angst, dass er hier ist, um Vertraute zu ernten, und weil ich ihn nicht eingefangen habe, haben sie Piscary rausgelassen, um ihn unter Kontrol e zu bekommen. Ist der Garten sauber?
    Ich werde die heutige Nacht auf dem Friedhof verbringen.«
    Und morgen, und übermorgen. Zur Höl e, vielleicht sol te ich mir dort ein kleines Häuschen bauen.
    Jenks keuchte und wurde bleich. Sein Mund bewegte sich eine Weile, bevor er sagte: »Ich kontrol iere ihn.«
    Und damit war er weg.
    »Schönen Abend, Jenks«, sagte Ceri in den leeren Raum.
    Die Hintertür knal te zu, und Keasley schlurfte in den Raum. »Lasst uns gehen.«
    Ich legte eine Hand auf meinen Magen. »Ich muss meine Mutter anrufen.«
    »Tu das vom Friedhof aus.« Ceri nahm meinen El bogen und führte mich zur Hintertür. Keasleys gebeugter Schatten war vor uns, und ich ließ zu, dass sie mich über die hölzerne Veranda in die Nacht schleppten.
    Das Verandalicht war an und in seinem flackernden Schein suchte ich nach dem Telefon. Piscarys Nummer leuchtete als letzte Rufnummer auf, und vol er Angst erkannte ich, wo Ivy war. Sie hatte nichts von Kisten und mir gehört.
    Piscary hatte sie zu sich gerufen. Das war ein abgekartetes Spiel. AI und Piscary arbeiteten zusammen, wie sie es schon früher getan hatten. Piscary hatte angerufen, und sie war gegangen, um al es für ihn vorzubereiten - wie der Nachkomme, der sie war.
    »Oh Gott«, flüsterte ich, und meine Knie wurden weich, als meine nackten Füße das Gras berührten. Ivy war bei Piscary.
    Jetzt gerade.
    »Ivy!«, schrie ich und wirbelte herum - die Küche, meine Autoschlüssel.
    »Rachel, nein!«, rief Keasley. Er griff nach mir und verfiel in einen Hustenanfal . Ich sprang zu den Stufen, wurde aber zurückgerissen, als Ceri meine Schulter packte.
    »Sie ist ein Vampir«, sagte die Elfe, und ihre Augen blitzten im Dämmerlicht. »Es ist eine Fal e. Sie ist ein Lockvogel. AI und Piscary arbeiten zusammen. Du weißt, dass es eine Fal e ist!«
    »Sie ist meine Freundin«, protestierte ich.
    »Geh auf den Friedhof«, forderte sie und zeigte mit dem Finger, als wäre ich ein Hund. »Wir werden organisiert damit umgehen.«
    »Organisiert!«, brül te ich sie an. »Weißt du, was dieses Monster ihr antun kann? Was glaubst du, wer du bist!« Ich stieß ihre Hand von mir.
    Ceri wich einen Schritt zurück. Dann biss sie die Zähne zusammen, und ich fühlte, wie sie eine Linie anzapfte.
    Ich versteifte mich. Sie wil mich verzaubern?
    »Wag es ja nicht!«, rief ich und schubste sie, als wären wir zwei Mädchen auf dem Spielplatz, die sich um ein Stück Kreide stritten.

    Ceri keuchte und fiel auf den Hintern. Ihre Augen waren schockiert aufgerissen, als sie mit völ ig zerzausten Haaren zu mir aufschaute. Mein Gesicht wurde rot vor Verlegenheit.
    »Es tut mir leid, Ceri«, sagte ich. »Sie ist meine Freundin, und Piscary wird sie fertigmachen. Es ist mir egal, ob es eine Fal e ist; sie braucht mich.«
    Die Elfe starrte mich an, al ihr Können und ihre Magie vergessen über der Verwirrung und der Beleidigung, dass ich sie umgeworfen hatte. »Keasley«, sagte ich und wirbelte zu ihm herum. »Ich werde. .«
    Mein Satz brach ab, als ich meine kirschrote Splat Gun in seinen Händen sah. Adrenalin schoss in meine Adern, und ich erstarrte. »Ich kann mich nicht umstoßen lassen«, sagte er, die Mündung der Waffe direkt auf meine Brust gerichtet.
    »Ich könnte mir etwas brechen«, fügte er hinzu und drückte dann den Abzug, so geschmeidig und unaufgeregt, als würde er Walzer tanzen.
    Ich spannte mich an, um loszurennen, aber der Knal der Druckluft stoppte mich. »Au!«, jaulte ich, als mich ein stechendes Gefühl mitten in der Brust traf und ich zu den roten Plastikteilen runterschaute.
    »Verdammt noch mal, Keasley«, sagte ich und fiel dann in mich zusammen, bewusstlos,

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