Band 5 - Blutlied
Dann unterwirf sie auf deine Art. Versuch, keine Schrammen zu hinterlassen. Ohne Spuren hat sie keinen Grund, ihr Gedächtnis zu erforschen.«
Okay, noch nicht aus der Sache raus. . Mit rasendem Puls ließ ich mich in Kampfposition fal en und lauschte auf das Geräusch von Pixieflügeln. Quen kam auf mich zu. Die Unentschiedenheit, die er vorher gezeigt hatte, kam offenbar daher, dass Magie verwendet wurde statt Kraft. Es schien, als ginge er davon aus, dass ich es verdient hatte, benutzt und weggeworfen zu werden, wenn ich ihn körperlich nicht besiegen konnte.
»Quen, ich wil das nicht tun müssen«, warnte ich und erinnerte mich an unseren letzten Kampf. Er hätte mich durch die Mangel gedreht, wenn meine Mitbewohner nicht eingeschritten wären. »Verschwinde, oder ich werde. .«
»Du wirst was?«, fragte Trent, der neben dem Piano stand und ein nerviges Lächeln zur Schau trug. »Uns in Schmetterlinge verwandeln? Du benutzt keine schwarze Magie.«
Ich bal te die Hände zu Fäusten und balancierte mich aus.
»Sie viel eicht nicht«, erklang plötzlich Ceris Stimme hinter mir, und Trents Blick schoss über meine Schulter. »Ich schon.«
27
»Verdammt noch mal«, fluchte Trent leise. Seine Augen waren auf Ceri gerichtet. Quen rührte sich nicht.
Die Luft schien zu knistern, aber dann fiel mir auf, dass es Jenks' Flügel waren. Der Pixie schwebte neben mir und wartete auf Anweisungen. Ich konnte Ceri hinter mir fühlen, aber ich konnte meine Augen nicht von Quen abwenden, der in seiner schwarzen Uniform vor mir stand, mit geöffneten Lippen und hängenden Armen.
Langsam richtete ich mich aus meiner geduckten Haltung auf. Ceri trat vor. Sie roch nach Seife trug ein frisches purpur-goldenes Kleid, das ihre bloßen Füße verbarg, als sie sich neben mich stel te. Ihr Kruzifix lag um ihren Hals, und ihr Selbstvertrauen war absolut. Wie auch ihre Wut.
»Ahm, Ceri«, sagte ich, weil mir sonst nichts einfiel, »der Mann in dem Anzug ist Trenton Aloysius Kalamack, Drogenbaron, Mörder und Mitglied der Fortune-20-Liste.
Das vor ihm ist Quen, sein Sicherheitsoffizier. Trent, Quen, das ist Ceridwen Merriam Duciate, ursprünglich aus dem europäischen Mittelalter.« Lasst das Fest beginnen!
Trents Gesicht war weiß. »Wie lange haben Sie gelauscht?«
Ceri reckte das Kinn. »Lange genug.«
Ich wurde bleich, als mir klar wurde, dass das summende Geräusch im Raum von Ceri ausging, und dass der leichte schwarze Rand, der um ihre Finger lag, Magie war, die darauf wartete, eingesetzt zu werden.
Oh Dreck.
»Ahm, Rachel. .«, sagte Jenks mit hoher Stimme.
Mich schauderte vor ihrer stolzen Wut. »Zurückziehen, Jenks. Das könnte hässlich werden.«
Trents Gesichtsausdruck verriet mir, dass er so tun wol te, als wäre nichts passiert, damit er Ceri kennenlernen konnte, ohne dass die hässliche Realität seines Lebens störte.
Genau. .
Das vielfarbige Licht, das durch die Buntglasfenster in den Raum drang, machte die ganze Situation nur noch surrealer.
Quen stand am Flügel, und als der ältere Elf nach vorne trat, um sich zu Trent zu stel en, richtete Ceri ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Quen hielt an. Als sie seine stil schweigende Akzeptanz sah, verschwand das Schwarz um ihre Hände.
Meine Schultern entspannten sich, als ich fühlte, wie sie die Kraftlinie fal en ließ. Ich wusste, dass sie wahrscheinlich genug Jenseits in ihrem Kopf gespeichert hatte, um das Dach von der Kirche zu sprengen, aber Trent und Quen wussten das nicht.
»Jetzt, da ich Euch gefunden habe, scheint es, als hätte Rachel recht«, sagte Ceri, als sie würdevol mit leicht schwingendem Kleid in die Mitte des Raumes ging. »Ihr seid ein Dämon.«
»Wie bitte?« Trents wunderschöne Stimme klang weniger verwirrt als zornig.
Ich hatte keine Ahnung, wie das enden würde, aber ich war froh, aus der Schusslinie zu sein. Ceri bemerkte, dass Quen sich bewegte, um spiegelbildlich meine Position einzunehmen. Sie versteifte sich und legte herablassend den Kopf schief. »Hat Rachel Ihnen gesagt, dass ich die Vertraute eines Dämons war, bevor sie mich rettete?«, fragte sie Trent.
Als sie sah, dass er verstand, sprach sie weiter: »Ich kenne Dämonen sehr gut. Und das ist, was sie tun: sie bieten etwas an, was scheinbar außer Reichweite ist, im Austausch gegen etwas, was sie wol en und was wirklich außerhalb ihrer Reichweite ist. Hier nennt man Euch Geschäftsmänner. Ihr seid sehr gut.«
Sein Gesicht lief rot an. »So wol te ich nicht Ihre
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