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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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als versuche es, einen Weg aus meiner Brust zu finden, aber meine Muskeln blieben völ ig schlaff. Schmerz durchschoss mich, und ich konnte mich nicht bewegen. Es war die reine Folter. Ich hörte mich keuchen und spürte, wie mein wild schlagendes Herz mein Blut nur noch schnel er in Piscary pumpte.
    Ein dunkler Schatten näherte sich wie schnel es Wasser, und Piscary schlug Quen zur Seite, ohne sich von mir zu lösen. Ich hörte einen Aufpral und ein schmerzhaftes Grunzen.
    Töte uns einfach, dachte ich und wünschte mir, dass Quen uns beide mit einem Bal aus Jenseits zur Höl e schickte. Wie konnte es so enden? So sol te es nicht enden. Es konnte nicht so enden!
    »Piscary!«, flehte Ivy, und mein Herz machte bei dem Gefühl in ihrer Stimme einen Sprung. »Lass sie los!«, rief sie, und ich sah, wie ihre schlanke Hand seine Schulter ergriff und mit wilder Kraft umklammerte. »Du hast es versprochen.
    Du hast versprochen, dass du sie in Ruhe lassen würdest, wenn ich zu dir komme!«
    Ich stöhnte, als er sich von mir löste. Seine Zähne rissen Fleisch aus meinem Hals. Ich konnte mich nicht . . Ich konnte mich nicht bewegen!
    »Es ist zu spät«, sagte Piscary, und ich hing widerstandslos in seinem Griff. »Das musste getan werden.«
    »Du hast gesagt, du würdest sie nicht verletzen.« Ivys Stimme war schwer und grau wie Morgennebel.
    Piscary hielt mich auf den Beinen, an seine Brust ge-presst.
    »Du warst sorglos«, sagte er ausdruckslos. »Das ist das letzte Mal, dass ich hinter dir aufräume. Du hättest sie an dich binden sol en, als ich es dir gesagt habe. Von Rechts wegen müsste ich sie töten. Ein unberechenbares Tier muss geschlachtet werden.«
    »Rachel würde mir niemals wehtun«, flüsterte sie, und ich versuchte zu sprechen, weil ich spürte, wie mir das Herz brach. Ich holte Luft, und mein Blick trübte sich. Ich rutschte weg. Ich konnte es nicht aufhalten.
    »Nein, Ivy, mein Mädchen.« Piscarys Gesicht war sanft vor Besorgnis, als er sich über mich lehnte, ihr Gesicht mit falscher Liebe berührte und ihr damit mein Blut an die Wange schmierte. Ich konnte hören, wie Skimmer in der Ecke weinte und damit die Groteske noch unterstützte. »Das ist gleichzeitig ihre Verlockung und ihr Untergang. Ich werde sie für dich töten. Wenn ich es nicht tue, werde ich sie nur benutzen, um dich zu quälen, und ich habe dich genug gequält. Das ist mein Geschenk für dich, Ivy. Sie wird nichts spüren. Ich verspreche es.«
    Ivy starrte ihn an, ihr Gesicht leer vor Schreck, als er sich wieder zu mir beugte und ein leises Geräusch des Genusses von sich gab, als er das Blut aufleckte, das meinen Hals hinunterfloss. Sie stand neben ihm und kämpfte darum, ein ganzes Leben der Konditionierung zu überwinden. Ihre Augen fül ten sich mit Tränen und flössen über. Mein Blick verschwamm, und sie berührte leicht Piscarys Schulter.
    »Stopp«, sagte sie, bevor er wieder seine Zähne in mir vergraben konnte, aber es war nur ein Flüstern. »Stopp!«, sagte sie lauter, und Hoffnung erwachte in mir. Piscary zögerte und sein Griff verstärkte sich.
    »Ich habe Nein gesagt!«, schrie Ivy. »Ich werde nicht zulassen, dass du sie tötest!«
    Sie trat einen Schritt zurück und wirbelte herum, um gegen Piscarys Kopf zu treten.
    Sie traf ihn nie. Piscary zischte und ließ mich fal en, sodass ich zwischen ihren Füßen landete. Ich holte rasselnd Luft, und meine Finger glitten an meinen Hals. Mir war schwindlig, und ich war schwach. Er hatte mich gebissen. Wie schlimm? Wie schlimm war es?
    »Ivy, mein Mädchen?«, fragte der untote Vampir irgendwo über mir.
    »Nein«, sagte Ivy. Ihre zitternde Stimme war entschlossen, aber selbst ich konnte ihre Angst hören.
    »Nein?«, sagte Piscary unbekümmert, und ich versuchte, mich vorwärtszuschieben, um zwischen ihnen wegzukommen. »Du bist nicht stark genug, um mich zu überwinden.«
    Mein Herz raste, und es gelang mir, die Wand zu finden.
    Meine Finger kratzten müde über den Boden, als ich mich umdrehte, um mich mit dem Rücken dagegen zu lehnen.
    Lees Körper war nicht mehr unter dem Spiegel, und ich stel te fest, dass Trent ihn zur Tür gezogen hatte und seine Smokingjacke wie eine Decke über ihn breitete. Lee lebt?
    In dem freien Raum zwischen dem Tisch und dem Spiegel nahm Ivy Kampfhaltung ein. »Dann sterbe ich bei dem Versuch und töte dich dabei. Sie ist meine Freundin. Ich werde nicht zulassen, dass du sie verletzt.«
    Ein befriedigtes Lächeln legte sich auf die Lippen

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