Band 5 - Blutlied
ich die Kerzen, die ich für meinen Geburtstag gekauft hatte. Warum, Gott? Was zur Höl e habe ich dir je getan? Trents Gesicht wurde bleich, und er setzte sich, als Latein aus mir quol , während ich die Kerzen setzte und entzündete. Erst die weiße, dann die schwarze und als Letztes die gelbe, die meine Aura darstel en würde. Es gab keine graue, also stel te ich die zweite schwarze in die Mitte, sicher, dass die Magie funktionieren würde, weil meine Aura die Farbe der Sünde hatte. Nur eine blieb aus. Sie würde sich entzünden, wenn der Fluch gewunden und mein Schicksal unveränderlich war.
Quen versuchte, Trent hochzuziehen, und als ihm das misslang, beugte er sich selbst vor, um zu schauen.
»Bacchus rette uns«, flüsterte er, weil er wusste, was ich tat.
Der Fokus hatte keinen Beschützer mehr. Jeder wusste, dass ich ihn hatte. Ich konnte ihn Piscary nicht geben - der Bastard war tot. Ich musste ihn auf andere Weise loswerden.
Nur weil ich es verbockt hatte, musste ich ja nicht den Rest der Welt in den Krieg schicken. Die Schwärze auf meiner Seele hatte keinerlei Sinn, wenn es keine Liebe, kein Verständnis gab, niemanden, mit dem ich mein Leben teilen konnte. Ich wol te einfach nur, dass al es aufhörte, verschwand. Und weil ich nicht davon ausging, dass ich das hier überleben würde, war das genau richtig.
Edden schaute ebenfal s unter den Tisch und fluchte, als er feststel te, dass der schimmernde schwarze Schatten zwischen uns real war. Aus dem Flur hörte ich Mrs. Sarongs nörgelnde Stimme, die langsam leiser wurde, als ihre Besitzerin weggeführt wurde. »Was tut sie?«, fragte Edden.
»Rachel, was tun Sie?«
Mich umbringen. Wie betäubt stel te ich den Fokus auf seinen Platz und begab mich auf meinen. Die dritte Stel e, wo eigentlich der Ring aus meinen Haaren liegen sol te, blieb leer. Ich war innerhalb des Kreises. Ich brauchte kein Symbol der Verbindung. Meine Brust verkrampfte sich, und ich sammelte meinen Wil en. Jenks Körper lag außerhalb meines Kreises. Ivy war unter dem Spiegel. Kisten war tot. Ich hatte keinen Grund, das nicht zu tun. Piscary hatte mir in den nicht mal vierundzwanzig Stunden seit seiner Entlassung al es genommen. Nicht schlecht. Viel eicht war er doch ein wenig wütender gewesen, als ich gedacht hatte.
»Rachel!«, sagte Edden lauter, über den Singsang der Notärzte hinweg, die die FIB-Officer zur Seite gedrängt hatten. »Was tun Sie?«
»Sie beseitigt den Fokus«, sagte Quen angespannt.
»Warum hat sie das nicht von Anfang an getan?«, fragte Edden mit genervter Miene. »Rachel, kommen Sie da raus.«
Quens Stimme war ausdruckslos. »Weil man einen Dämonenfluch braucht, um das zu tun.«
Edden schwieg für einen Moment, und dann zuckte ich zusammen, als er mit der Faust gegen meine Blase schlug.
»Rachel!«, schrie er und fluchte dann, als seine Knöchel ein weiteres Mal gegen meine Barriere schlugen. »Raus da!
Sofort!«
Aber ich konnte nicht aufhören, und ich wol te auch nicht.
Ich hätte fast etwas vergessen, und ich berührte mit dem Finger meinen blutenden Hals und benutzte meinen Lebenssaft, um ein Symbol auf die unangezündete schwarze Kerze zu zeichnen. Ich wusste immer noch nicht, wofür dieses Symbol stand, und jetzt würde ich es auch nie mehr erfahren. Die vor Ivy knienden Notärzte stoppten ihren Singsang, und erschüttert registrierte ich, dass sie langsam anfingen, ihre Sachen wegzupacken.
Tränen flössen, und ich wurde langsam wütend. Ich berührte die verflochtenen Kreise und schickte Energie in sie.
Ich musste nicht einmal mein Auslösewort verwenden - es passierte, einfach, weil ich es wol te.
Edden fluchte wieder, als sich die beschmutzten Kreise über mich hoben, und ich fragte mich, ob er wusste, dass die goldenen Bögen, wo sich die Kreise trafen, die Farbe anzeigten, die meine Aura haben sol te.
»Wird es sie töten?«, flüsterte Trent.
Lasst es uns herausfinden, dachte ich bitter und glaubte nicht, dass ich die Macht eines Dämonenfluches halten konnte. Und wenn sie mich töteten - was sie tun würden, weil ich innerhalb eines öffentlichen Gebäudes vor glaubwürdigen Zeugen Dämonenmagie gewirkt hatte -, würde die Macht des Fluches mit mir sterben. Problem gelöst.
Außer dass ein kleiner Teil von mir wirklich leben wol te.
Verdammt, die Hoffnung ist eine grausame Göttin.
Meine Finger zitterten, als ich auf meinem kleinen Platz kniete und mir die Anrufungsworte ins Gedächtnis rief. Sie kamen. Ich stieß den
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