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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ab. »Ich nehme es an«, schluchzte ich noch einmal und krümmte mich zu einem Bal . Er war mein. Der Fluch war al es, was ich noch hatte. Ein beängstigendes Bedürfnis zu laufen erfül te mich. Es war ein Dämonenfluch, aber wir waren eins. Sein Drang war meiner.
    Warum kämpfe ich dagegen?, dachte ich plötzlich, während die Agonie des Schmutzes mein Blut verbrannte. Und mit diesem letzten, bitteren Gefühl ließ ich meinen Wil en sterben.
    Meine Furcht verschwand in einem einzigen Gedanken, der Herzschmerz verschwand in einem Augenblick der Verwirrung darüber, dass es mich überhaupt interessierte, und das Chaos meiner Gedanken löste sich plötzlich auf, als ich verstand, dass al es anders war.
    Ich öffnete die Augen. Frieden erfül te mich. Es war, als wäre ich neugeboren. Da war keine Wut, kein Schmerz, keine Trauer. Mein Atem fül te meine Lungen in gleichmäßigen Zügen. Ich starrte die Welt an, als wäre die Zeit angehalten worden. Meine Wange ruhte auf kühlen Fliesen, und ich fragte mich, was passiert war. Mein Körper schmerzte, als hätte ich gekämpft und gewonnen, aber vor mir lag kein zerrissener Körper.
    Und dann sah ich mein Gefängnis neben mir, weggestoßen von dem Ort, wo ich es in die sichtbaren Zeichen der Dämonenmagie gestel t hatte. Oh. Das.
    Ich verengte die Augen und griff danach. Es würde mich nie wieder halten.
    »Celero inanio«, knurrte ich, und es war mir egal, dass es ein Dämonenfluch war, und auch, dass ich nicht wusste, woher ich ihn kannte. Der Knochen zersprang, wo ich ihn berührte, überhitzt, bis er in Flocken zerfiel. Ich riss meine Hände zurück und setzte mich auf. Der Schmerz war überraschend, aber nichts gegen meine Befriedigung. Dieses Gefängnis würde mich nie wieder halten, und ich begrüßte das Ungleichgewicht dafür, dass ich die Regeln der Physik gebrochen hatte, als es in mich floss, mich mit einer beruhigenden Schicht von Wärme überzog und mich beschützte. Weiter zu anderen Dingen. .
    Über mir fühlte ich die flache Glätte von Holz und noch darüber ein Gewirr von Metal , Pflaster, Teppich und Raum.
    Ich war in einem Gebäude - aber ich musste hier nicht bleiben.
    Jemand beobachtete mich. Tatsächlich beobachteten mich eine Menge Leute, aber einer betrachtete mich wie ein Raubtier seine Beute. Meine Augen suchten die stil en, fragenden Gesichter ab, bis sie die leuchtend grünen Augen eines Elfen fanden, umrahmt von dunklem Haar. Quen, dachte ich und gab ihm damit einen Namen. Dann sah ich die offene Tür hinter ihm.
    »Vorsicht!«, schrie jemand.
    Ich sprang darauf zu und stolperte über mein Kleid.
    Jemand warf sich auf mich, um mich auf dem Boden festzunageln. Ich kämpfte stil und schlug mit meinen Fäusten um mich. Ein Mann schrie mich an stil zuhalten. Die Erinnerung an das Klappern von Pixieflügeln war wie ein Messer in meiner Seele, und ich fühlte, wie der letzte Teil von mir selbst - Rachel Morgan - verschwand und sich vor dem Schmerz versteckte.
    Ich hörte ein Grunzen, als meine Faust eine verletzliche Stel e traf, und als der Griff ein wenig nachließ, kämpfte ich mich Richtung Tür. Jemand schnappte sich meine Handgelenke, und ich schrie auf, als sie hinter meinen Rücken gebogen wurden.
    Knurrend kämpfte ich um meine Freiheit und erschlaffte dann, als ich auf dem Boden lag. Ein listiges Lächeln legte sich auf mein Gesicht. Ich musste nicht mit meinem Körper kämpfen; ich konnte mit meinem Geist kämpfen.
    »Legt ihr einen Strap an!«, gel te ein Pixie von oben. »Sie zapft eine Linie an!«
    »Rachel! Stopp«, schrie eine Frau, und mein Kopf fuhr bei der vertrauten Stimme herum.
    »Ivy?«, jaulte ich. Mein Atem stockte kurz, als ich sie gegen die Wand gelehnt sitzen sah, eine Hand am Hals und bleich vom Blutverlust. Vernunft versuchte sich einen Weg durch mein Hirn zu bahnen, aber das berauschende Gefühl von Macht verdrängte sie. Männer standen zwischen mir und der Tür. Die Frau auf dem Boden war nicht genug, um sich den Forderungen des Fluches zu widersetzen.
    Zitternd kämpfte ich darum, mich aufrecht hinzusetzen.
    Latein floss über meine Lippen. Die Worte kamen von irgendwoher aus meiner Vergangenheit, meiner Zukunft, von überal .
    »Es tut mir leid, Rachel«, sagte eine raue Stimme hinter mir. »Wir haben keine Kraftlinienbänder.«
    Ich drehte mich um, wild in meinem Bedürfnis jemand zu verletzen. Eine Faust flog auf mich zu. Sterne explodierten, erleuchteten meine bewussten Gedanken und starben dann dahin in der

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