Band 5 - Blutlied
braunen Augen.
Bril e?, fragte ich mich. Niemand trägt eine Bril e, außer. .
Mein Verdacht wurde bestätigt, als Dr. Mil er sie mit einer Grimasse abnahm. Dreck, sie war dafür gedacht, Auren zu sehen ohne das zweite Gesicht zu benutzen, was Menschen gewöhnlich nicht ohne Hilfe konnten, außer, sie hatten jahrelang geübt. Super. Es geht doch nichts über einen guten ersten Eindruck.
Das Amulett, das er trug, wechselte die Farbe zu einem gräulichen Rot, und der FIB-Psychiater warf mir einen entschuldigenden Blick zu, als er seinen Stuhl näher an den Tisch rückte. »Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Ms. Morgan«, sagte er von seinem Platz zwischen Edden und mir. »Nennen Sie mich Ford.«
Jenks' Flügel klapperten, und er flog herüber, um auf dem Tisch zu landen, wo er mit den Händen in die Hüfte gestemmt Position bezog, sodass sein Gartenschwert deutlich sichtbar war. »Dieses Ding liest Gefühle, oder?«, fragte er angriffslustig. »Machst du so deinen Job? Du benutzt das, um festzustel en, ob Leute die Wahrheit sagen oder nicht? Rachel lügt nicht. Wenn sie sagt, sie erinnert sich nicht, dann erinnert sie sich nicht. Sie wil Kisten finden, wenn sie nur könnte.«
Ford schaute wieder kurz auf das Amulett und nahm es dann von seinem Hals, um es auf den Tisch zu legen. »Das Amulett reagiert nicht auf sie, sondern auf mich. Irgendwie.
Und ich bin nicht hier, um herauszufinden, ob Ms. Morgan lügt. Ich bin hier, um so viel ich kann, von ihrem künstlich unterdrückten Gedächtnis zurückzuholen, mit dem Ziel, Mr.
Felps zu finden.«
Ich verspürte eine Stich von Schuld, und sein Kraftlinienamulett wurde für einen Moment gräulich blau.
»Wenn sie es erlaubt«, fügte er hinzu und spielte an der metal enen Scheibe herum. »Je länger wir warten, an desto weniger wird sie sich noch erinnern. Wir stehen unter Zeitdruck, besonders wenn Mr. Felps in Schwierigkeiten steckt.«
Ivy hatte die Augen geschlossen, während sie sich darum bemühte, ihre Gefühle zu verbergen. »Rachel, er ist tot«, flüsterte sie. »Dass das FIB mit deiner Hoffnung spielt, um sich den Job, ihn zu finden, einfacher zu machen, ist falsch.«
»Sie wissen nicht, ob er tot ist«, protestierte Edden, und mir wurde kalt, als sie die Augen öffnete. Sie waren schwarz vor Schmerz. »Ich werde mir das nicht anhören«, sagte sie.
Ich versteifte mich, als sie aufstand und den Raum verließ.
Jenks hob ab, schwebte kurz unentschlossen in der Luft und folgte ihr dann. Der Duft von Kaffee rief nach mir, und ich ging, um mir eine Tasse zu holen, und fül te dann noch zwei weitere für Ford und Edden. Der erste Schluck wirkte wie ein Balsam und beruhigte mich mindestens genauso sehr wie die sanfte Brise vom Fenster. Viel eicht hatte dieses ganze
»Aufstehen im Morgengrauen« ja doch etwas für sich.
»Was muss ich tun?«, fragte ich, als ich die Tassen vor den zwei Männern abstel te und mich wieder setzte.
Fords Lächeln war kurz, aber ehrlich. »Würden Sie das hier anlegen?«
Das Amulett schmiegte sich in meine Hand, und ich fühlte, wie Jenseits darin vibrierte und an mir zog, als versuche es, aus meinen Fingern zu entkommen. »Was macht das?«
Er hatte den Zauber noch nicht losgelassen, und als ich seine Finger an meinen fühlte, schaute ich in schockierter Überraschung auf. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als das Amulett in meiner Hand die Farbe zu einem sanften Lavendelton wechselte. Ich erkannte langsam ein Muster.
»Ihr Freund hatte recht. Es macht ihre Emotionen sichtbar«, sagte er, und ich wand mich. Ich konnte raten, was Lavendel bedeutete, und ich zwang meine Gedanken, absolut rein zu bleiben, als ich mir das Amulett um den Hals legte. Anders als ein Erdzauber-Amulett musste das hier nur innerhalb meiner Aura sein, um zu funktionieren, und nicht unbedingt die Haut berühren.
»Aber Sie haben gesagt, dass es auf Sie reagiert, nicht auf mich.«
Ein kurzer, schmerzhafter Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Tut es auch.«
Ich riss die Augen auf. »Sie meinen, Sie können die Gefühle anderer Leute spüren? Von Natur aus? Davon habe ich noch nie gehört. Was sind Sie? Sie riechen nicht wie eine Hexe.«
Mit einem leisen Lachen nahm sich Edden seine Tasse und zog sich ans Fenster zurück, wo er so tat, als würde er Jenks'
Kinder beobachten, um uns ein wenig Privatsphäre zu verschaffen.
Ford zuckte nur mit den Schultern. »Mensch, denke ich.
Meine Mutter war schon so. Sie ist daran gestorben.
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