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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Jenks keuchte. »Danke. Ich schulde dir was.«
    »Ist cool. Aber mach schnel .« Er gab Glenn einen Schlüssel, der an einer nackten Bite-me-Betty-Puppe hing.
    Auf keinen Fal würde hier jemand mit dem Schlüssel zum Leichenschauhaus rausstiefeln.
    Ich warf ihm ein zweideutiges Lächeln zu und hielt auf eine andere Doppeltür zu.
    »Miss!«, rief der Junge, und sein aufwendiger Akzent zer-floss in Farmeramerikanisch.
    Jenks kicherte. »Da wil jemand ein Date.«
    Ich drehte mich um, um Iceman direkt hinter mir zu finden.
    »Miss Morgan«, sagte der Kerl mit einem Blick auf meine zwei Namensschilder. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, könnten Sie Ihren Kaffee hierlassen?« Als ich ihn ausdruckslos anstarrte, fügte er hinzu: »Er könnte jemanden viel eicht zu früh aufwecken, und nachdem der Vampirpfleger gerade Mittagessen holt, wäre es. .« Er verzog das Gesicht. »Es könnte schlimm werden.«
    Ich verstand. »Sicher«, sagte ich und gab ihm meinen Becher. »Kein Problem.«
    Sofort entspannte er sich. »Danke.« Er drehte sich wieder zu seinem Tisch um, zögerte dann aber. »Ahm, Sie sind nicht Rachel Morgan, der Runner, oder?«
    Auf meiner Schulter kicherte Jenks wieder. »Was sind wir doch für eine kleine Berühmtheit, hm?«
    Aber ich strahlte und wandte mich dem Jungen vol zu, während Glenn von einem Fuß auf den anderen trat. Ich wurde nicht oft erkannt - und es war noch seltener, dass jemand nicht davonrannte, wenn er es tat.
    »Doch, bin ich«, sagte ich fröhlich und schüttelte enthusiastisch seine Hand. »Schön, Sie kennenzulernen.«
    Icemans Hände waren warm und seine Augen verrieten seine Freude. »Super«, sagte er und tänzelte hin und her.
    »Warten Sie hier. Ich habe etwas für Sie.«
    Glenns Griff um die Bite-me-Betty-Puppe verstärkte sich, bis ihm auffiel, wo seine Finger gerade waren, woraufhin er sie zu dem winzigen Schlüssel verschob. Iceman war zurückgegangen zu seinem Schreibtisch und wühlte in einer Schublade herum.
    »Es ist hier«, sagte er. »Nur eine Sekunde.« Jenks begann, die Melodie von Jeopardy zu summen und hörte erst auf, als der Junge triumphierend die Schublade zuschlug.
    »Gefunden.« Er joggte zu uns zurück, und ich fühlte, wie mein Gesicht jeden Ausdruck verlor, als ich sah, was er mir so stolz entgegenhielt. Ein Zehenetikett?
    Jenks verließ meine Schulter und erschreckte Iceman aus einem ganzen Jahr Wachstum, als er auf meinem Handgelenk landete, um besser sehen zu können. Ich glaubte nicht, dass er überhaupt gewusst hatte, dass Jenks da war. »Da steht dein Name drauf! Sogar in Tinte.« Er hob es lachend in die Luft. »Ist das nicht süß?«, spottete er, aber der Junge war zu aufgeregt, um es zu merken.
    Ein Zehenetikett? Ich hielt es lose in der Hand, ein wenig betäubt. »Ahm, danke«, quetschte ich hervor.
    Glenn gab ein abschätziges Geräusch von sich. Ich fühlte mich langsam wie die Pointe eines Witzes, als Iceman grinste und erklärte: »Ich habe in der Nacht gearbeitet, als letzte Weihnachten das Boot explodiert ist. Ich habe es für Sie vorbereitet, aber Sie sind nie reingekommen. Ich habe es als Souvenir behalten.« Sein unschuldiges Gesicht wurde plötzlich besorgt. »Ich. . ahm, dachte, Sie hätten es viel eicht gerne.«
    Ich entspannte mich, als ich verstand, und steckte das Etikett in meine Tasche. »Ja, danke.« Ich berührte leicht seine Schulter, damit er begriff, dass es in Ordnung war. »Vielen Dank.«
    »Können wir jetzt reingehen?«, grummelte Glenn, und Iceman warf mir noch ein betretenes Lächeln zu, bevor er zu seinem Tisch zurückging, so schnel , dass sich sein Laborkittel bauschte. Seufzend hielt der FIB-Detective eine der Türen für mich auf.
    Tatsächlich war ich ziemlich froh darüber, das Zehenetikett zu haben. Es war mit der Absicht zur Benutzung hergestel t worden und hatte daher eine starke Verbindung zu mir, die eine Kraftlinienhexe verwenden konnte, um mich ausfindig zu machen. Besser ich hatte es, als jemand anderes. Ich würde es auf sichere Art loswerden, sobald ich Zeit dafür fand.
    Hinter der Tür war noch eine zweite, was eine Art Luftschleuse ergab. Der Geruch nach Tod nahm zu, und Jenks landete auf meiner Schulter und stel te sich direkt neben meinen Hals, wo ich vorhin ein wenig Parfüm aufgetragen hatte. »Verbringst du viel Zeit hier unten?«, fragte ich Glenn, als wir den Leichenschauraum betraten.
    »Relativ.« Er sah mich nicht an, sondern war interessierter an den Nummern und Indexkarten, die an den

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