Band 5 - Blutlied
konnte, ohne ihn zu betrügen.«
Meine Schritte schienen mich plötzlich bis ins Innerste zu erschüttern. Und das war gut? Skimmer war die Beste, und ich wusste, dass al es, was sie sagte, darauf ausgerichtet war, mir Angst zu machen. Was auch immer. Sie konnte mir nicht mehr Angst machen, als Ivy es schon getan hatte.
»Es war eine Privatschule«, erklärte Skimmer. »Jeder lebte auf dem Campus. Es wurde erwartet, dass Ivy und ich -als Zimmergenossen - schon der Bequemlichkeit wegen Blut teilten, aber man bestand nicht darauf. Dass wir ein Paar wurden, bedeutete nur. . dass wir eben so waren. Ich brauchte sie, um mein Gegengewicht zu sein, und sie brauchte mich, um sich gut zu fühlen, nachdem Piscary sie manipuliert hatte.«
Die Wut in ihrer Stimme war deutlich zu hören. »Du magst ihn nicht«, stel te ich fest.
Skimmer riss den Riemen ihrer Handtasche zurück auf ihre Schulter, während wir weitergingen. »Ich hasse ihn. Aber ich werde tun, was auch immer er verlangt, wenn das bedeutet, dass ich bei Ivy bleiben kann.« Sie sah mich ruhig an, und das Licht einer nahen Straßenlaterne erleuchtete ihr Gesicht.
»Ich werde ihn aus dem Gefängnis holen, damit ich bei Ivy bleiben kann. Wenn er dich hinterher umbringt, ist das nicht mein Problem.«
Die Drohung war offensichtlich, aber wir gingen im Gleichschritt weiter. Deswegen war sie nett zu mir. Warum sol te sie riskieren, Ivy gegen sich aufzubringen, wenn Piscary sich darum kümmern würde.
Ich zitterte innerlich, aber Skimmer war noch nicht fertig.
Ihr hübsches Gesicht verzog sich, als sie bitter hinzufügte:
»Sie liebt dich. Ich weiß, dass sie mich benutzt, um zu versuchen, dich eifersüchtig zu machen. Es ist mir egal.« In ihrer Scham wurden ihre Pupil en größer. »Sie wil , dass du al es mit ihr teilst, und du trittst es in den Dreck. Warum lebst du mit ihr, wenn du nicht wil st, dass sie dich berührt?«
Plötzlich ergab das al es viel mehr Sinn. »Skimmer, du verstehst da was falsch«, sagte ich leise. Auf der Straße war es ruhig, bis auf das entfernte Geräusch der Autos auf der Hauptstraße. »Ich wil ein Blutgleichgewicht mit Ivy finden.
Sie ist diejenige, die mauert, nicht ich.«
Ihre weißen Stiefel kamen abrupt zum Stehen, weshalb ich ebenfal s anhielt. Skimmer starrte mich an. »Sie mischt immer Sex mit Blut«, sagte sie. »Benutzt ihn, um die Kontrol e zu behalten. Das machst du nicht. Das hat sie mir gesagt.«
»Ich werde keinen Sex mit ihr haben, richtig. Aber das heißt nicht, dass wir nicht. .« Ich zögerte. Warum erzähle ich ihr das?
Der Schock war auf Skimmers bleichem Gesicht klar zu sehen, und ihre Silhouette wurde scharf erleuchtet, als ein Auto an uns vorbeifuhr. »Du liebst sie«, stammelte Skimmer.
Ich wurde blutrot. Okay, ich liebte Ivy, aber das hieß nicht, dass ich mit ihr schlafen wol te.
Skimmer fiel in sich zusammen und sah plötzlich fast hässlich aus. »Bleib weg von ihr«, zischte sie.
»Ivy trifft hier die Entscheidungen, nicht ich«, sagte ich schnel .
»Sie gehört mir!«, schrie Skimmer und schlug zu.
Ich bewegte mich instinktiv, ohne Angst, blockte den Schlag und trat nach vorne, um einen Tritt in ihren Unterleib zu landen. Sie war eine Tänzerin, kein Kampfsportler, und der Tritt traf sein Ziel. Er war nicht fest, aber der Vampir setzte sich hart auf den nassen Gehweg, und ihre Augen tränten, als sie um Luft rang.
»Oh Gott«, entschuldigte ich mich und streckte die Hand aus, um ihr aufzuhelfen. »Es tut mir leid.«
Skimmer umklammerte meine Hand und riss mich aus dem Gleichgewicht. Mit einem Schrei fiel ich, rol te durch das nasse Gras und wurde klatschnass. Der lebende Vampir kam schnel er auf die Füße als ich, aber sie weinte.
Stumme Tränen liefen ihr über das Gesicht. »Bleib weg von ihr!«, schrie sie. »Sie gehört mir!«
In der Nähe bel te ein Hund. Verängstigt zog ich mein Oberteil zurecht. »Sie gehört niemandem«, sagte ich und kümmerte mich nicht darum, ob die Nachbarn uns zuhörten.
»Mir ist es egal, ob ihr beide miteinander schlaft oder Blut teilt oder was auch immer, aber ich werde nicht gehen!«
»Du selbstsüchtiges Flittchen!«, tobte sie, und ich wich langsam zurück, als sie auf mich zuging. »Zu bleiben, ohne dass sie dich berühren darf, ist grausam. Warum wil st du mit ihr leben, wenn du nicht wil st, dass sie dich berührt?«
In den benachbarten Häusern wurden Vorhänge zur Seite gezogen, und ich fing an mir Sorgen zu machen, dass jemand die I.S. rufen
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