Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
sich aufrecht hin. »Du fährst nach Cincy rein?«
    Skimmer nickte. Ivy stand auf und streckte sich. »Stört es dich, wenn ich mitfahre?«, fragte sie. »Mein Auftrag ist in dieser Richtung.« Ivy warf mir einen schnel en Blick zu. »Es macht dir doch nichts aus, Rachel?«
    Als ob ich irgendetwas sagen könnte? »Geh nur«, sagte ich zu ihr, ging zum Herd und rührte in den abkühlenden Nudeln. Meine Augen fielen auf die geöffnete Flasche Weißwein. »Ich rufe Ceri an. Viel eicht kommt sie früher.«
    Zehn zu eins, dass sie beide zu Piscary gingen. Warum sagten sie es nicht einfach?
    »Bis später, Rachel«, sagte Skimmer angespannt und ging.
    Ivy zog ihre Tasche über den Tisch. Mein Blick fiel auf ihre Stiefel, und als ich ihn wieder hob, sah ich einen Anflug von Schuldgefühl.
    »Ich werde es nicht tun«, sagte sie. »Wenn ich dich beiße, schieße ich al es, was wir haben, ins Jenseits.«
    Ich zuckte mit den Schultern und dachte, dass sie wahrscheinlich recht hatte, aber nur, wenn wir uns dämlich anstel ten. Wenn sie gelauscht hatte, dann wusste sie auch, dass ich bereit war zu warten. Außerdem, zu denken, dass ich ihren gesamten Blutdurst befriedigen konnte, war Wahnsinn.

    Ich wol te es nicht mal versuchen. Ich wol te ihr nur beweisen, dass ich sie so akzeptierte, wie sie war. Ich würde einfach warten müssen, bis sie bereit war, das zu glauben.
    »Du gehst besser los«, sagte ich, auch weil ich sie nicht hier haben wol te, wenn Minias auftauchte.
    Ivy zögerte im Türrahmen. »Mittagessen war eine gute Idee.«
    Ich zuckte wieder mit den Schultern, ohne aufzuschauen, und nach einem Moment ging sie. Mein Blick folgte ihren nassen Fußabdrücken, und ich runzelte die Stirn, als ich Ivy verteidigend sagen hörte: »Ich habe dir gesagt, dass sie das kann. Du hast Glück, dass sie dich nicht mit etwas anderem getroffen hat als ihrem Fuß.«
    Müde glitt ich auf meinen Stuhl, während der Geruch von Pasta, Essig und getoastetem Brot schwer in der Luft hing.
    Ich wusste, dass Ivy nicht aus der Kirche ausziehen würde.
    Was bedeutete, dass der einzige Weg für Skimmer, um Ivy für sich al eine zu haben, mein Tod war. Wie nett.
    6
    Als ich hörte, wie die Eingangstür sich öffnete, klopfte ich die Soße vom Löffel. Jenks war rübergeflogen, um Ceri zu holen. Er war reingekommen, nachdem Ivy und Skimmer verschwunden waren. Er mochte den dünnen blonden Vampir nicht und machte sich eher rar. Es war nach Sonnenuntergang und Zeit, Minias zu rufen.

    Mir gefiel die Idee, schlafende Dämonen zu wecken, nicht, aber ich musste das Chaos in meinem Leben reduzieren, und ihn zu rufen, war der einfachste Weg, das zu tun.
    Verdammt noch mal, was mache ich da? Dämonen anrufen? Und was für ein Leben führe ich, wenn einen Dämon zu beschwören, an erster Stel e meiner To-do-Liste steht?
    Ceris sanfte Schritte erklangen im Flur, und ich drehte mich gerade rechtzeitig um, um ihr strahlendes Lächeln über etwas zu sehen, das Jenks gesagt hatte. Sie trug ein sommerliches Leinenkleid in drei Purpurtönen, und ein farblich passendes Band hielt ihre langen, fast durchsichtigen Haare in der feuchten Hitze von ihrem Nacken fern. Jenks saß auf ihrer Schulter und sah aus, als gehöre er genau dort hin, und sie trug Rex, Jenks' Katze, im Arm. Das orangefarbene Kätzchen schnurrte mit geschlossenen Augen.
    »Hal o, Rachel«, sagte die scheinbar junge Frau, und ihre Stimme hatte ein Timbre, das an die entspannte Atmosphäre einer feuchten Sommernacht erinnerte. »Jenks hat gesagt, dass du etwas Gesel schaft brauchst. Mmmm, ist das Kräuterbrot?«
    »Ivy und Skimmer wol ten mit mir zu Mittag essen«, erklärte ich und holte zwei Weingläser. »Ahm. .« Ich war plötzlich peinlich berührt, weil ich mich fragte, ob sie wohl gehört hatte, wie Skimmer und ich. . diskutiert hatten. »Es ist dann nichts geworden, und jetzt habe ich jede Menge Essen, aber niemanden, der es mit mir teilt.«
    Ceris grüne Augen zogen sich besorgt zusammen, was mir verriet, dass sie uns gehört hatte. »Nichts Ernstes?«
    Ich schüttelte den Kopf, auch wenn ich gleichzeitig darüber nachdachte, dass es sehr schnel sehr ernst werden konnte, wenn Skimmer es darauf anlegte.
    Die schlanke Elfe lächelte und glitt zum Geschirrschrank, um zwei Tel er zu holen, so selbstverständlich, als wäre es ihre Küche. »Ich würde gerne mit dir zu Mittag essen. Keasley würde jeden Abend Fischbrötchen essen, aber ehrlich, der Mann erkennt kein gutes Essen, wenn man es ihm in

Weitere Kostenlose Bücher