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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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den Mund schiebt und für ihn kaut.«
    Die banale Unterhaltung hob meine Laune ein wenig. Ich entspannte mich und fül te zwei Tel er vol er Pasta mit weißer Soße, während Ceri sich den speziel en Tee machte, den sie bei mir aufbewahrte. Jenks saß die ganze Zeit auf ihrer Schulter, und während ich sie beobachtete, erinnerte ich mich daran, wie Jih, Jenks' älteste Tochter, sich sofort an Ceri angeschlossen hatte. Ich überlegte, ob Elfen und Pixies nicht eine gemeinsame Geschichte hatten. Ich hatte es immer seltsam gefunden, dass Trent solche Anstrengungen unternahm, um Pixies und Fairys aus seinen persönlichen Gärten zu halten.
    Fast wie ein Süchtiger, der die Quel e der Versuchung mied. Das war wahrscheinlicher als meine erste Vermutung, dass er einfach fürchtete, dass sie ihn anhand seines Geruchs als Elf erkennen könnten.
    Schließlich folgte ich Ceri mit meinem Tel er, dem Weinglas und wiederhergestel ter innerer Ruhe in den Altarraum, weil es dort kühler war. Ihr Tee stand bereits auf dem Tisch zwischen der Ledercouch und den dazu passenden Sesseln in der Ecke.
    Ich wusste nicht, wie sie das Zeug ertragen konnte, wenn es so heiß war, aber wenn ich sie mir in ihrem leichten Kleid so ansah, wirkte sie kühler als ich in Top und Shorts, obwohl bei mir mehr Haut freilag. Wahrscheinlich so ein Elfending.
    Kälte schien sie auch nicht zu stören. Langsam fand ich das Ganze richtig unfair.
    In der Nähe lagen auch mein Wahrsagespiegel, auf den ich das Rufpentagramm ritzen würde, mein letztes Stück magnetische Kreide, noch mehr Eibe, ein Zeremonienmesser, meine silberne Schere, ein kleiner Sack vol er Meersalz und eine grobe Skizze, die Ceri mit Ivys Buntstiften gemalt hatte.
    Ceri hatte auch den Eimer aus der Abstel kammer geholt.
    Ich wol te es gar nicht wissen. Ich wol te es wirklich nicht wissen. Der Kreis würde sich von dem unterscheiden, den sie heute Morgen auf den Boden gezeichnet hatte: eine dauerhafte Verbindung, die ich nicht jedes Mal mit meinem Blut entzünden musste, wenn ich antworten wol te. Das meiste Zeug auf dem Tisch würde dazu dienen, den Fluch auf dem Glas haltbar zu machen.
    Das sanfte Geklapper unserer Tel er wirkte beruhigend, als ich mich in den gepolsterten Sessel fal en ließ. Ich würde noch ein bisschen länger so tun, als wären wir einfach nur drei Freunde, die sich an einem verregneten Sommerabend zum Mittagessen trafen. Minias konnte warten. Ich stel te den Tel er auf meinen Schoß, hob meine Gabel und genoss die Ruhe.

    Ceri stel te die Flasche mit dem unberührten Rotwein neben sich, hob mit ihren verbundenen Händen ihre Teetasse an und nippte anmutig daran. Nervosität breitete sich in mir aus und ließ mich jeden Appetit verlieren.
    Jenks hielt auf den Honig zu, den Ceri in ihren Tee tat, und die Elfe schraubte den Deckel wieder auf das Glas und schob es aus seiner Reichweite. Motzend flog Jenks in die Pflanzen auf meinem Schreibtisch, um zu schmol en.
    »Du bist dir sicher, dass es ungefährlich ist?«, fragte ich, und mein Blick huschte zu den ganzen Utensilien. Ich verstand Kraftlinienmagie nicht und misstraute ihr daher.
    Ceri zog die Augenbrauen hoch und riss sich ein Stück von dem Kräuterbrot ab. »Es ist niemals sicher, die Aufmerksamkeit eines Dämons zu erregen, aber du sol test das nicht ungeklärt lassen.«
    Ich nickte und spießte noch ein paar Nudeln auf meine Gabel. Es schmeckte nach nichts, also legte ich die Gabel weg. »Du glaubst nicht, dass Newt mit ihm kommen wird?«
    Ihr Gesicht rötete sich leicht. »Nein. Al er Wahrscheinlichkeit nach erinnert sie sich nicht an dich, und Minias wird nicht erlauben, dass irgendjemand sie erinnert.
    Er wird getadelt, wenn sie umherwandert.«
    Ich fragte mich, was Newt so Schreckliches wusste, dass sie es vergessen musste, um wenigstens ansatzweise ihre geistige Gesundheit zu behalten. »Sie hat deinen Schutzkreis übernommen. Ich dachte nicht, dass das möglich ist.«
    Ceri tupfte sich elegant mit einer Serviette den Mundwinkel ab, um ihre Furcht zu verbergen. »Newt tut, was sie wil , weil niemand stark genug ist, um sie zur Rechenschaft zu ziehen«, sagte sie. Meine Angst musste deutlich zu sehen gewesen sein, denn sie fügte hinzu: »In diesem Fal geht es um Können. Newt weiß al es. Sie muss sich nur lang genug daran erinnern, um es jemandem beizubringen.«
    Viel eicht blieb Minias deswegen trotz al er Gefahren bei ihr. Er lernte, nach und nach.
    Ceri griff nach der Fernbedienung und richtete sie auf die

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