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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Fenster kicherte eine Versammlung seiner Kinder. Fassungslos schloss ich meine Vorhänge. Rex, die von Jenks' Stimme angelockt worden war, tapste von wo auch immer ins Zimmer und ließ sich mit um den Körper zusammengerol tem Schwanz auf der Türschwel e nieder, den Blick fest auf Jenks gerichtet.
    Der Pixie war auf Nicks Akte gelandet, die ich zwischen meine Parfümflaschen geschoben hatte, und ich konnte nur hoffen, dass die idiotische Katze ihm nicht dorthin nachspringen würde. Ich fühlte ein weiteres Kitzeln in meiner Nase aufsteigen und suchte panisch nach einem Taschentuch. Mein Niesen erschreckte Rex so, dass sie hastig in den Flur verschwand.
    Ich beobachtete über mein Tuch hinweg, wie Jenks' Kopf von einer Seite auf die andere wanderte.
    »Es ist ein schönes Outfit«, protestierte ich. »Und ich habe es nicht für Trent gekauft, sondern für mein Geburtstagsdate mit Kisten.« Unsicher berührte ich den bestickten Ärmel. Ich zog mich gerne schön an. Und? Aber viel eicht. . viel eicht könnte meinem Image ein bisschen mehr Klasse und ein bisschen weniger Partygirl nicht schaden.
    Jenks schnaubte und warf mir einen langen, wissenden Blick zu. »Sicher hast du das, Rache.«
    Beunruhigt machte ich das Licht aus und ging in die Küche. Im Vorbeigehen schnappte ich mir die zwei Tüten mit Tomatenzeug für Glenn, die ich im Flur stehen gelassen hatte. Jenks folgte mir immer noch lachend und landete dann in einer entschuldigenden Geste auf meiner Schulter.
    »Weißt du«, sagte er, und ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. »Ich denke, du sol test dieses Outfit zur Hochzeitsprobe tragen. Das wird dieses dämliche Weib richtig ankotzen.«
    »Sicher«, sagte ich und wurde langsam deprimiert. Ich würde warten, bis Ivy nach Hause kam, und dann sie fragen.
    Was wusste Jenks schon? Er war ein Pixie, um Himmels wil en.
    Ich machte mit dem El bogen das Licht an, als ich in die Küche einbog, und stolperte fast über Rex, die zwischen meine Beine sprang. Das halbe Stolpern endete in einem Niesen. Ich fühlte es kommen, hatte aber keine Zeit mehr, Jenks zu warnen. Er wurde davongeschleudert und flog fluchend zum Fenster.
    »Sorry«, sagte ich, als er sich neben seine Urzeitkrebse stel te. Laut meiner Mutter brachte es Unglück, zwischen zwei Räumen zu niesen, aber was mir wirklich Sorgen machte, war Jenks' fragender Blick.
    Ich verzog das Gesicht und schaute zu Rex, die vor der Spüle saß und ihr süßes Kätzchengesicht auf ihren zehn Zentimeter großen Besitzer gerichtet hatte. Jenks' Blick folgte meinem, und als ich die Tüten abstel te, um mir die Nase zu putzen, zeigten seine plötzlich bewegungslosen Flügel, dass er verstand. Ich nieste seit gestern immer mal wieder. Dreck, es gibt zwar Zauber dagegen, aber ich wil keine Katzenhaaral ergie.
    »Ich habe keine Katzenhaaral ergie«, sagte ich und schlang die Arme um mich. »Rex ist schon seit zwei Monaten hier, und das ist das erste Mal, dass es ein Problem gibt.«
    »Okay«, sagte er sanft, aber seine Flügel bewegten sich kein Stück, als er sich umdrehte, um mit dem Dosenverschluss des Krebsfutters zu kämpfen.
    Es war zu stil hier drin. Ich wol te Musik anmachen, aber die Anlage stand im Altarraum, und wenn ich sie laut genug stel te, um es hier zu hören, würde das die Nachbarn belästigen. Richtig schön selbstmitleidig zog ich eines meiner neuen Zauberbücher hervor und ließ es mit einem Knal auf die zentrale Arbeitsfläche fal en.
    Niesen, dachte ich und blätterte suchend durch das Inhaltsverzeichnis. Ich war nicht al ergisch auf Katzen. Mein Vater war es gewesen, aber ich nicht.
    Der einzige Zauber im ganzen Buch, der etwas mit Niesen zu tun hatte, war gegen Katzenhaaral ergien. Während ich darüber nachdachte, ob ich ihn ausprobieren sol te, fühlte ich wieder ein Kitzeln. Mit tränenden Augen hielt ich die Luft an. Es half nichts. Ich nieste und zerriss dabei aus Versehen die Seite.
    »Verdammt!«, fluchte ich, schaute hoch und sah, dass ich Jenks so erschreckt hatte, dass er in der Luft schwebte. »Ich habe keine Katzenhaaral ergie! Es ist eine Sommergrippe, sonst nichts!«
    Ich fühlte wieder den Drang. Entnervt schloss ich die Augen, versuchte, dagegen anzukämpfen, und gab ein scheußliches Geräusch von mir, als es mir nicht gelang. Ich wusste, dass ich irgendwo einen Zauber gegen Niesen gesehen hatte, der nichts mit Katzen zu tun hatte. Wo zur Höl e stand er?
    »Oh, yeah«, sagte ich leise und hockte mich hin, um mein altes

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