Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
aber Jenks klapperte aggressiv mit den Flügeln. Er war bereit, den Mann zu pixen. Die Haltung der beiden fing an mich zu nerven. Wenn Dr. Wil iams es nicht machen konnte, konnte er es nicht machen.
    »Jenks«, warnte ich, »hör auf. Wenn er es nicht kann, ist das nicht sein Fehler.«
    Der Griff des Doktors an seinem Werkzeugkasten wurde fester, weil das offensichtlich seinen Stolz verletzte.
    »Normalerweise wird nach missglückten Anrufungen der Gerichtsmediziner gerufen, nicht ich.«
    Ivy versteifte sich, und bevor sie total vampirisch werden konnte, griff ich ein. »Ich habe den Dämon nicht gerufen. Sie ist von al ein aufgetaucht.«
    Er lachte bitter, als ob er mich bei einer Lüge erwischt hätte. »Sie?«, spottete er. »Weibliche Dämonen können die Kraftlinien nicht überqueren.«
    »Können nicht, oder tun es nicht?«
    Das ließ ihn zögern, und in seinem Gesicht erschien etwas, das fast aussah wie Respekt. Dann schüttelte er den Kopf, und seine Miene versteinerte. »Praktizierende Dämonenbeschwörer haben eine Lebenserwartung von Monaten, Ms. Morgan. Ich schlage vor, dass sie den Beruf wechseln. Bevor ihr Lebendigkeitsstatus das für sie entscheidet.«
    Dr. Wil iams ging noch eine Stufe nach unten, und ich rief ihm hinterher: »Ich beschwöre keine Dämonen. Sie ist von al ein aufgetaucht.«
    »Das ist der Punkt.« Als er den Gehweg erreicht hatte, blieb er stehen und drehte sich um. »Es tut mir wirklich leid, Ms. Tamwood, Jenks. .« Er hob den Blick zu mir. ». .Ms.
    Morgan, aber das ist außerhalb meiner momentanen Fähigkeiten. Wenn der Boden nicht verflucht wäre, gäbe es kein Problem, aber beim momentanen Stand. .?« Er schüttelte wieder den Kopf und ging zu seinem Van.
    Ich verlagerte die Kleidersäcke auf meinen anderen Arm.
    »Was, wenn wir den Boden gereinigt bekommen?«
    Er hielt an der Ladeklappe seines Wagens an, um sie zu öffnen und seinen Werkzeugkasten hineinzustel en. Dann knal te er sie zu. Seine purpurne Schärpe hielt er noch in der Hand. »Es wäre bil iger, die Gebeine aus den Gräbern zu heben und eine neue Kirche auf geheiligtem Boden zu bauen.« Er zögerte, und seine Aufmerksamkeit hob sich zu dem Kupferschild über unserer Kirchentür, das stolz verkündete: VAMPIRISCHE HEXENKUNST. »Es tut mir leid.
    Aber Sie sol ten sich glücklich schätzen, dass Sie überhaupt überlebt haben.«
    Damit verschwand er hinter dem Van. Das Geräusch der sich schließenden Fahrertür hal te laut durch die stil e Straße.
    Als er davonfuhr, setzte sich Ivy auf die vorletzte Stufe. Ohne etwas zu sagen, setzte ich mich neben sie und legte die Kleidersäcke auf die Knie. Nach einem Moment des Zögerns landete Jenks auf meiner Schulter. Zusammen beobachteten wir den läutenden Eiswagen, der durch die Straße fuhr.
    Irgendwie erschien das fröhliche Klingeln heute besonders nervig.
    In einer schril en, Augenschmerzen verursachenden Wolke wirbelten Jenks' Kinder zu dem Van und schossen in seine Fenster und wieder raus, bis er anhielt. Er war seit dem ersten Juli jeden Tag vorbeigekommen, um einer Familie von Pixies eine Zwei-Dol ar-Eistüte zu verkaufen.
    Jenks' Flügel bewegten meine Haare, als er abhob. »Hey, Ivy«, sagte er selbstbewusst, »kannst du mir ein paar Kröten leihen?«
    Das war inzwischen ein bekanntes Spiel, und mit hängenden Schultern stand sie auf. Sie grummelte leise vor sich hin, als sie in die Kirche ging, um ihren Geldbeutel zu holen.
    Ich wusste, dass ich mir wegen der Kirche Sorgen machen sol te, und auch darüber, auf verfluchtem Boden zu schlafen, aber hauptsächlich war ich sauer, dass ich jetzt ohne Grund für Trent arbeitete - nachdem wir die Kirche nicht neu weihen konnten. Und dann auch noch an meinem Geburtstag.
    Während Jenks seinen Kindern zuschrie, dass sie sich für eine Geschmacksrichtung entscheiden sol ten, grub ich mein Handy aus der Tasche und drückte die Kurzwahltaste. Ich musste Kisten anrufen.
    11
    Das Geräusch des schweren Plastiks, als ich mein neues Outfit neben meine zwei Brautjungfernkleider an meine Schranktür hängte, wirkte beruhigend. Das schwarze Poison-Heart-Logo sah neben den seidenen Kleidersäcken bil ig aus, und ich berührte ihre Glätte, nur um mich davon zu überzeugen, dass tatsächlich jemand für etwas so Extravagantes Geld ausgegeben hatte.
    Ich schüttelte den Kopf und riss die Plastikhül e von meiner Neuerwerbung, zerknül te sie und warf sie in eine Ecke, wo sie sich mit einem in der stil en Kirche deutlich hörbaren

Weitere Kostenlose Bücher