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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Kraftlinien-Lehrbuch zwischen dem Großen Cookie Kochbuch und meiner Ausgabe von Echte Hexen essen Quiche hervorzuziehen.
    »Rache?«, fragte Jenks, flog herüber und landete auf der Arbeitsfläche, gerade als ich das Buch aufschlug.
    »Was?«, blaffte ich.
    »Brauchst du Hilfe?«
    Ich hielt inne und schaute ihn an, nur um festzustel en, dass er mit erbärmlich hängenden Flügeln vor mir stand. Rex wand sich um meine Knöchel, und wenn ich hätte glauben können, dass es irgendetwas anderes als übertragene Zuneigung war, hätte ich mich geschmeichelt gefühlt.
    Langsam atmete ich aus. »Ich glaube nicht«, sagte ich und blätterte zu Seite neunundvierzig. »Kraftlinienzauber sind ziemlich einfach. Ich werde besser, und wenn es klappt, ist al es in Ordnung.«
    Er nickte und flitzte zu der Schöpfkel e, die sein Lieblingsplatz in der Küche war, weil er von dort aus mich, die Tür und einen guten Teil des Gartens sehen konnte.
    Schnel überflog ich die Anweisungen, und mein Selbstbewusstsein kehrte zurück. Ich mochte Kraftlinienzauber nicht besonders, weil ich eigentlich in der langsameren, aber nicht weniger mächtigen Erdmagie ausgebildet war.
    Erdmagie verwendete Tränke und Amulette. Die Energie, um die Zauber zu wirken, kam aus Pflanzen, die sie letztendlich wiederum aus den Kraftlinien zogen. Die Energie war gefiltert und dadurch sanfter, was Erdmagie verzeihender und langsamer machte als Kraftlinienmagie, aber letztendlich weitreichender. Die Veränderungen, die mit Erdmagie geschaffen wurden, waren normalerweise real und nicht Il usion, wie ein Großteil der Kraftlinienmagie. Ich würde mit einem Erdzauber nicht nur kleiner aussehen, ich wäre wirklich kleiner.
    Kraftlinienmagie verwendete Zauberformeln und Rituale, um die Energie zu ziehen, die Realität direkt aus der Linie heraus zu verändern. Das machte diesen Zweig der Magie schnel er und aufsehenerregender, aber es gab auch zehnmal mehr schwarze Kraftlinienhexen als schwarze Erdhexen. Abgesehen von der Möglichkeit, jemanden mit einem Batzen Jenseits bewerfen zu können, um sein oder ihr neurales Netz zu überladen, waren hier die Veränderungen Il usion und konnten mit Wil enskraft überwunden werden.
    Bevor er starb, hatte mein Vater al es getan, um mich in Richtung Erdmagie zu lenken. Das war eine Entscheidung, mit der ich völ ig übereinstimmte, aber ich hatte einige Fähigkeiten in der Kraftlinienmagie, und wenn es mein Niesen stoppen würde, was sol te es schaden? Und während ich die Anweisungen durchlas, beschloss ich, dass dieser Zauber auf Level fünfhundert durchaus innerhalb meiner Fähigkeiten lag.
    Erfreut fing ich an, al es zusammenzusammeln, was ich brauchte. »Weiße Kerze«, murmelte ich und dachte kurz an das Päckchen Geburtstagskerzen in meiner Tasche, das ich zusammen mit dem Fliederwein gekauft hatte. Aber dann zog ich eine alte Wachskerze aus meiner Silberschublade. Sie war geweiht, das war besser. »Löwenzahn?«, fragte ich und schaute zu Jenks hoch.
    »Sofort«, sagte er, schoss gut gelaunt aus der Kel e und durch das wieder geöffnete Pixieloch im Fliegengitter.
    Ich hatte noch getrockneten Löwenzahn vom letzten Jahr, aber ich wusste, dass er froh war, etwas für mich ernten zu können. Er kehrte mit einer vom Tau nassen, geschlossenen Blüte zurück. Nachdem er seine Kinder vom Fenster verscheucht hatte, legte er sie neben das schiefe Pentagramm, das ich auf meine tragbare Schiefertafel gemalt hatte. Sie war ungefähr so groß wie ein Laptop und hatte sogar eine Hül e, um eine Zeichnung auch auf dem Transport zu schützen.
    »Danke«, sagte ich, und er nickte und hob kurz ab, um auf dem Lehrbuch zu landen.
    »Wil st du einen Schutzkreis errichten?«, fragte er leicht nervös, und als ich nickte, fügte er hinzu, »Ich. . ahm. . schaue vom Fensterbrett aus zu.«
    Ich unterdrückte ein Lächeln und verschob mein Zeug auf die andere Seite der Kücheninsel, damit ich gleichzeitig arbeiten und ihn ansehen konnte. »Es ist ein medizinischer Zauber«, erklärte ich. »Warum etwas riskieren?«
    Jenks gab ein leises »Mmmmmm« von sich. Ich wusste, dass er mich nicht gerne unter dem Einfluss der Linien sah.
    Er sagte, es läge daran, dass dann ein Schatten auf meiner Aura lag, der die restliche Zeit nicht da war. Ich mochte es nicht, weil meine Haare sich statisch aufluden und sich in dem Wind bewegten, der im Jenseits immer wehte.
    Mein Puls beschleunigte sich, und ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war noch ewig bis

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