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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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schaute von Minias' Ausweis auf. Er kniff die Augen zusammen und starrte auf das Bild, und gab es dann jemand um einiges Älterem neben ihm. »Kontrol ieren.«
    Ich wurde nervös, aber Minias schien nicht beunruhigt zu sein. Jenks zwickte mich ins Ohr, als Tom vor mich trat, und ich tauchte aus meinen Überlegungen auf.
    »Sie hätten uns nicht zurückweisen sol en, Morgan«, sagte die Hexe und stand dabei so nah, dass ich den deutlichen hexischen Rotholzduft an ihm riechen konnte. Je mehr Magie man praktizierte, desto stärker roch man, und Tom stank. Ich dachte an Minias und machte mir einen Moment lang Sorgen. Er mochte ja aussehen wie eine Hexe, aber er würde riechen wie ein Dämon, und sie hatten gesehen, dass ich ihn frei gelassen hatte. Dreck. Denk, Rachel. Reagier nicht, denk nach!
    »Irgendwie«, sagte Tom leise, drohend, »glaube ich nicht, dass Ihr Freund Minias eine Akte haben wird. Irgendeine Akteneintragung. So ein wenig wie ein Dämon?«
    »Ich bin mir sicher, dass Mr. Bansen feststel en wird, dass meine Papiere in Ordnung sind«, sagte Minias, und ich zitterte von dem Luftzug von Jenks' Flügeln.
    »Heilige Scheiße! Minias riecht wie eine Hexe!«, flüsterte der Pixie.

    Ich holte tief Luft und meine Schultern entspannten sich, als mir klar wurde, dass Minias tatsächlich nicht nach verbranntem Bernstein roch. Ich drehte mich überrascht zu ihm um und der Dämon zuckte mit den Achseln, die Hand immer noch zur Faust gebal t. Meine Lippen öffneten sich, als mir aufging, dass er seine Finger nicht mehr geöffnet hatte, seitdem meine Mutter seine Hand getätschelt hatte.
    Ich riss die Augen auf und wirbelte zu meiner Mutter herum, die selbstzufrieden grinste. Sie hatte ihm ein Amulett gegeben? Meine Mutter war viel eicht verrückt, aber verrückt wie ein Fuchs.
    »Können wir gehen?«, fragte ich. Ich wusste, dass Tom gerade versuchte, auch mal gründlich an ihm zu riechen.
    Tom kniff die Augen zusammen. Er nahm meinen El bogen und zog mich von Minias weg. »Das ist ein Dämon.«
    »Beweisen Sie es. Und wie Sie mir selbst gesagt haben, ist es nicht il egal, Dämonen zu beschwören.«
    Seine Miene wurde finster. »Viel eicht nicht, aber Sie sind verantwortlich für den Schaden, den sie anrichten.«
    Jenks entkam ein Stöhnen und mir fror das Gesicht ein.
    »Sie hat meinen Laden zerstört!«, heulte Patricia wieder.
    Wer wird dafür aufkommen? Wer?«
    Ein I.S.-Beamter näherte sich mit Minias' Papieren in der Hand. Tom hob einen Finger, um mir zu bedeuten, dass ich warten sol te, und ging zu ihm. Meine Mutter gesel te sich zu mir, und die Leute vor dem Laden beschwerten sich lautstark, als ein Beamter sie zum Weitergehen aufforderte.
    Tom runzelte die Stirn, als der Mann wieder ging, und ermutigt durch seine schlechte Laune grinste ich ihn spöttisch an. Ich würde hier rausspazieren. Ich wusste es einlach.
    »Ms. Morgan«, sagte er und steckte seinen Zauberstab ein.
    »Ich muss sie gehen lassen. .«
    »Was ist mit dem Laden?«, kreischte Patricia.
    »Klappe, Patricia!«, sagte meine Mutter, und Tom zog eine Grimasse, als hätte er eine Spinne verschluckt.
    »Solange Sie zugeben, dass die Dämonen Ihretwegen hier waren«, fügte er hinzu, »und Sie zustimmen, für die Schäden aufzukommen«, beendete er seinen Satz und gab Minias seinen Ausweis zurück.
    »Aber es war nicht mein Fehler.« Mein Blick glitt über die zerstörten Regale und verstreuten Amulette, während ich versuchte, die ungefähren Kosten zu überschlagen. »Warum sol te ich dafür zahlen, wenn jemand sie auf mich gehetzt hat? Ich habe sie nicht beschworen.«
    Tom lächelte und meine Mutter drückte meinen El bogen.
    »Sie können jederzeit zur I.S. kommen und eine Anzeige gegen Unbekannt stel en.«
    Nett. »Ich akzeptiere die Schäden.« So viel zum Klimaanlagen-Fond. »Komm«, sagte ich und griff nach Minias. »Lass uns hier abhauen.«
    Meine Hand glitt durch ihn hindurch. Ich erstarrte, aber anscheinend hatte niemand etwas bemerkt. Ich schaute in sein irritiertes Gesicht und bedeutete ihm säuerlich, vor mir zu gehen. »Nach dir«, meinte ich und zögerte dann. Ich würde das nicht im Cafe zwei Blocks entfernt durchziehen.

    Nicht mit der I.S., die herumschwirrte wie Fairys um ein Spatzennest. »Mein Auto steht nicht weit entfernt. Es ist das rote Cabrio, und du sitzt auf dem Rücksitz.«
    Minias zog die Augenbrauen hoch. »Wie du meinst. .«, murmelte er und setzte sich in Bewegung.
    Meine Mutter riss mit stolzer und zufriedener

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