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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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umfassender Protest erhob sich. Ich ignorierte die Befehle, stehen zu bleiben, und sprang vor den Mann mit dem Zauberstab, bevor Jenks ihn pixen konnte und man mir irgendwie eine Anklage wegen tätlichem Angriff anhängen konnte.
    »Du stinkender Batzen von giftiger Fairyscheiße!«, schrie Jenks und schoss hin und her, während ich mich bemühte, zwischen ihnen zu bleiben. »Kein Arschloch schlägt mich und kommt damit davon. Niemand!«
    »Komm runter, Jenks«, beruhigte ich ihn, während ich versuchte, gleichzeitig ihn und Minias im Blick zu behalten.
    »Er ist es nicht wert. Er ist es nicht wert!«
    Meine Worte drangen zu ihm durch und mit aggressiv klappernden Flügeln akzeptierte Jenks meine Schulter, als ich einladend meinen Schal hob.
    Dann drehte ich mich zu dem I.S.-Beamten um. Ich wusste, dass mein Gesicht genauso finster war wie das von Jenks. Ich hatte nicht erwartet, Tom noch einmal zu sehen - doch wen sol ten sie sonst rausschicken, wenn es um einen Einsatz mit Dämonen ging, wenn nicht jemanden von der Abteilung Arkanes?
    Die Hexe war ein Maulwurf in der I.S. und arbeitete in einem der heikelsten, bestbezahlten Jobs, während er gleichzeitig Anhänger irgendeines fanatischen Schwarzmagier-Kultes war. Ich wusste das, weil er letztes Jahr den Botenjungen gespielt und mich eingeladen hatte, mich ihnen anzuschließen. Direkt, nachdem er Jenks bewusstlos gezaubert hatte und ihn auf dem Armaturenbrett meines Autos hatte liegen lassen. Was für ein Arsch.
    »Hi, Tom«, sagte ich trocken. »Wie hängt der Stab?«
    Der I.S.-Beamte wich mit Blick auf Jenks ein Stück zurück.
    Sein Gesicht wurde rot, als jemand lachte, weil er vor einem zehn Zentimeter großen Pixie Angst hatte. Die Wahrheit war, dass er die auch haben sol te. Etwas so Kleines mit Flügeln konnte tödlich sein. Und Tom wusste es.
    »Morgan«, antwortete Tom und rümpfte die Nase, als er die Luft einsog, die geschwängert war mit dem Geruch von verbranntem Bernstein. »Ich bin nicht überrascht.
    Beschwören Sie öffentlich Dämonen?« Sein Blick wanderte durch den zerstörten Laden und er gab ein spöttisches Ts-Ts von sich. »Das wird ganz schön teuer.«
    Ich atmete schnel er, als mir Minias wieder einfiel, und ich wirbelte herum. Treu seinem Wort benahm sich der Dämon und stand ganz stil , während al e I.S.-Beamten ihre Waffen auf ihn gerichtet hatten, egal ob konventionel oder magisch.
    Meine Mutter gab ein abwertendes Geräusch von sich und ihre Absätze klapperten, als sie zu Minias hinüberging.
    »Ein Dämon? Sind Sie verrückt?«, fragte sie, klemmte sich unsere Einkäufe unter den Arm, nahm Minias' Hand und tätschelte sie. Ich erstarrte schockiert. Minias sah sogar noch überraschter aus.
    »Glauben Sie wirklich, dass meine Tochter so dumm ist, einen Dämon aus dem Schutzkreis zu lassen?«, fuhr sie mit breitem Lächeln fort. »Mitten in Cincinnati? Drei Tage vor Hal oween? Es ist ein Kostüm. Dieser nette Mann hat meiner Tochter dabei geholfen, die Dämonen abzuwehren, und wurde im Kreuzfeuer gefangen.« Sie strahlte zu ihm hoch und Minias zog sanft seine Hand aus ihrer, um dann eine Faust zu bal en. »Ist es nicht so, mein Lieber?«
    Minias trat schweigend um meine Mutter herum. Ich fühlte einen unterbewussten Zug, als etwas aus dem Jenseits auf diese Seite der Linien gezogen wurde, und Minias Bog einen Geldbeutel aus seiner hinteren Hosentasche.
    »Meine Papiere. . meine Herren«, sagte der Dämon und warf mir ein spöttisches Grinsen zu, bevor er Tom eine dieser Personalausweistaschen übergab, die man sonst nur von Polizeishows kennt.
    Die Verkäuferin ließ sich gegen den ersten Beamten fal en und jaulte: »Es waren zwei von ihnen in Roben und einer in einem grünen Anzug! Ich glaube, das da ist der grüne. Sie haben den Laden zerstört! Sie kannten ihren Namen. Diese Frau ist eine schwarze Hexe, und jeder weiß es! Es stand in den Zeitungen und war in den Nachrichten. Sie ist eine öffentliche Bedrohung! Ein Freak und eine Bedrohung!«
    .lenks plusterte sich auf, aber es war meine Mutter, die sagte: »Reiß dich zusammen, Pat. Sie hat sie nicht gerufen.«
    »Aber der Laden!«, beharrte Patricia, und ihre Angst verwandelte sich jetzt, zwischen I.S.-Beamten, in Wut. »Wer wird dafür aufkommen?«
    »Schauen Sie«, sagte ich und konnte fühlen, wie Jenks
    /wischen meinem Schal und meinem Hals zitterte. »Mein Partner ist kälteempfindlich. Können wir das einfach hinter uns bringen? Ich habe kein Gesetz gebrochen.«
    Tom

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