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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dass er sich schämte, mit mir gesehen zu werden.
    »Es ist nicht das Kostüm«, schaltete sich Jenks ein und gähnte. »Sie hat einen neuen Freund.«
    Ich schaute ihn schief an. »Marshai? Das glaube ich nicht.
    Er hat sich gestern ziemlich schnel abgesetzt.«
    Lachend schoss Jenks zum Lenkrad und landete dort.
    »Sicher, momentan ist er weg, aber er kommt zurück. >Nicht auf der Suche nach einer Freundin<, bei den grünen Scheiß-
    haufen meiner Libel e. Das ist der älteste Spruch überhaupt, Rache. Schluck ab und zu mal 'ne Cleverness-Pil e, hm?«
    Wir hatten gestern Spaß gehabt, bis Trent aufgetaucht war, aber trotzdem war ich mir nicht sicher, ob ich wol te, dass Marshai anrief. Ich meine, ich wusste, was passieren würde, wenn er in meiner Umgebung rumhing, und ich brauchte diesen Dreck nicht nochmal. »Er hat gerade erst eine Psycho-Freundin verlassen«, sagte ich und erinnerte mich an den sanften Ausdruck in seinen Augen, als er mich an sich gezogen hatte. »Das Letzte, was er wil , ist die nächste.«
    »Das sage ich doch!« Jenks warf frustriert die Arme in die Luft. »Er ist genau wie du. Er wandert von einer Beziehung zur nächsten, um sich nicht zu langweilen. Und du wirst dich an dem hier so verbrennen, dass du Hauttransplantate brauchen wirst.«
    Ich zog eine Grimasse in seine Richtung, aber er lachte nur.
    David beäugte Jenks, um ihn dazu zu bringen, noch mehr zu sagen, und der Pixie folgte der wortlosen Aufforderung nur zu gerne. »Du musst den Kerl treffen«, sagte er. Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt und seine Flügel schlugen wie verrückt, als er das Lenkrad entlangwanderte, das David gerade drehte. Er stand jetzt in der Sonne und seine Flügel glitzerten. »Eine normale Beziehung ist ihm nicht genug, und er hat zusätzlich noch diesen Weißer-Ritter-Komplex, den Rachel noch unterstützt hat, als wir oben in Mackinaw um seine Hilfe gebeten haben. Ich hoffe, dass er schnel er lernt als sie, oder er wirft sich in eine Welt des Schmerzes.

    Wahrscheinlich wird er in eine Ratte verwandelt oder irgendwas in der Art.«
    Ich konnte den Seitenhieb auf Nick nicht würdigen und meine Stimmung verschlechterte sich. »Jenks, halt den Rand«, sagte ich müde und wandte mich dann an David:
    »Hast du mit den Damen über das Rudeltattoo geredet?«
    Jenks kicherte. »Nette Überleitung, Rache. Von einem Color zum nächsten.«
    »Ein neues Wort gelernt, Jenks?«, stichelte ich.
    David grinste und zeigte dabei seine kleinen Zähne. »Ich habe einen Termin für euch gemacht bei Emojin, der besten Tattoo-Künstlerin in Cincy, für die erste Aprilwoche. Ich hole dich ab.«
    »April?«, fragte ich und fühlte, wie meine Anspannung und Angst nachließen. »Ich wusste nicht, dass es so lange dauern würde.« Viel eicht, mit ein bisschen Glück, würden sie die ganze Sache vergessen.
    David zuckte die Achseln und schaute weiter auf die Straße. »Sie ist die Beste, und für meine erste Alpha kommt nichts außer dem Besten infrage.«
    Ich schnaubte und hängte meinen El bogen aus dem Fenster. Mein Zeitplan im April wäre proppevol . Abwarten.
    Jenks kicherte wieder und ich richtete meinen Blick auf die vorbeiziehenden großbürgerlichen Häuser. So wie es aussah, waren wir fast da, und ich war froh, bald aus dem Auto aussteigen und meinen Frust an Dämonenbeschwörern auslassen zu können.
    »Große Grundstücke«, sagte ich und musterte die alten Eichen und schattigen Rasenflächen. Die Häuser standen weit zurückgesetzt, hinter schmiedeeisernen Zäunen und gepflasterten Einfahrten.
    »Umso schwerer ist es, die Nachbarn schreien zu hören, meine Liebe«, war Davids Antwort und ich nickte zustimmend.
    Überal waren Hal oween-Dekorationen - teure und aufwändige. Die meisten bewegten sich, eine Kombination aus Mechanik und Magie, die man vor dem Wandel nur in verschlossenen Lagerräumen in Hol ywood gefunden hatte.
    David atmete tief durch, während er sein Auto auf eine kurvige Kopfsteinpflaster-Einfahrt lenkte. »Das ist es«, sagte er, als wir langsamer wurden und das Geräusch der Reifen sich veränderte.
    Das Haus war eine ausladende Ranch. Es sah aus, als hätte sie hinten einen Innenpool, und davor erstreckte sich ein aufwändig gestalteter Garten. In der Garage standen ein schwarz-weißer BMW, ein Aufsitzrasenmäher und sonst wenig.
    Ein mit Baumwol stoff ausgelegter Korb vol er Kirschtomaten stand auf den Stufen, ein klares Zeichen, dass der Besitzer des Hauses ein Inderlander war. Ich musste immer

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