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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sie älter wirkte, als sie war, um Männer fernzuhalten. Mit der richtigen Frisur und anderer Kleidung könnten wir als Schwestern durchgehen.
    Da sie eine Hexe war, betrug ihre zu erwartende Lebenszeit gute hundertsechzig Jahre, und während die meisten Hexen bis ungefähr sechzig warteten, bevor sie eine Familie gründeten, hatte Mom mich und Robbie schon sehr früh in ihrem Leben bekommen und eine vielversprechende Karriere aufgegeben, um uns aufzuziehen. Viel eicht waren wir Unfäl e. Kinder der Leidenschaft.
    Das zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich drängte es zurück, als ich bemerkte, dass Minias mich beobachtete. Als meine Mutter mit einem Glas Zimt und ihrem Käsekuchen zurückkam, richtete ich mich in meinem Stuhl auf. Der Junge vom Tresen folgte ihr mit dem Rest.
    »Danke dir, Mark«, sagte sie, als er al es abgestel t hatte und einen Schritt zurücktrat. »Du bist ein lieber Junge.«
    Ich lächelte, als Mark seufzte. Er war mit der Bezeichnung offensichtlich nicht glücklich. Er schaute zu mir, dann zu Jenks, und seine Augen leuchteten auf. »Hey«, sagte er und schob sich das Tablett unter den Arm. »Ich glaube, ich kenne Sie von irgendwoher. .«
    Ich wand mich. Die meisten Leute, die mich erkannten, hatten den Fernsehbericht gesehen, in dem ich von einem Dämon auf dem Al erwertesten durch eine Straße geschleift wurde. Die lokale Nachrichtensendung hatte mich sogar in ihren Anfangstrailer eingebaut. So ein bisschen wie der Kerl auf Skiern, der völ ig fertig über die Ziel inie rutschte.
    »Nein«, meinte ich, ohne ihn anzuschauen und nahm den Deckel von meinem Becher. Ah, Kaffee.
    »Doch«, beharrte er und trat von einem Fuß auf den anderen. »Sie haben diesen Begleitservice. In den Hol ows?«
    Ich war mir nicht ganz sicher, ob das wirklich besser war, und schaute müde zu ihm auf. Ich hatte schon Begleitservice gemacht, aber nicht diese Art von Begleitservice, sondern die echte, gefährliche Variante. Einmal war ein Boot um mich herum explodiert. »Yeah, das bin ich.«
    Minias schaute von seinem Kaffee auf, den er gerade großzügig mit Zimt bestreute, und Jenks kicherte. Ich rammte mein Knie von unten gegen den Tisch, sodass sein Espresso überschwappte. »Hey!«, schrie er, stieg ein paar Zentimeter auf, landete dann aber immer noch lachend wieder.
    Die Eingangstür klingelte und der Junge schoss davon, um seine »Schön, dass Sie hier sind«-Routine abzuspulen.
    Mein Kaffee dampfte und ich beugte mich darüber, während ich den Dämon beobachtete. Seine langen Finger waren um die große Tasse gelegt. Offensichtlich genoss er die Wärme, und auch wenn ich es nicht sicher sagen konnte, weil er eine Sonnenbril e trug, hatte ich doch das Gefühl, dass er beim ersten Schluck genussvol die Augen schloss.
    Ein Ausdruck des Glücks, der nicht vorgespielt sein konnte, legte sich auf sein Gesicht und glättete seine Züge zu einem perfekten Bild entspannten Wohlbefindens.
    »Ich höre zu«, sagte ich knapp, und sein Gesicht wurde wieder zu einer ausdruckslosen Maske.
    Meine Mutter aß stumm ihren Käsekuchen und blickte nervös zwischen uns hin und her. Ich hatte das deutliche Gefühl, dass sie mich für unhöflich hielt.
    »Und ich bin nicht glücklich«, fügte ich hinzu, was sie dazu brachte, ihre Lippen zusammenzupressen. »Du hast mir gesagt, dass AI eingesperrt wurde.« Ich hob meinen Kaffee und blies darauf. »Was wirst du dagegen unternehmen, dass er sein Wort bricht und mich angreift? Was glaubst du, wird passieren, wenn das bekannt wird?« Ich nahm einen Schluck und vergaß für einen Moment, wo ich war, als der Kaffee meine Kehle hinunterglitt, mein leichtes Kopfweh beruhigte und meine Muskeln entspannte. Jenks räusperte sich und holte mich damit in die Wirklichkeit zurück.
    »Du wirst keine Chance mehr bekommen, irgendwen zu irgendwelchen Abmachungen zu verführen«, sagte ich, als ich wieder klar sehen konnte. »Keine weiteren Vertrauten.
    Wäre das nicht tol ?«, beendete ich meine Ausführungen mit einem zuckersüßen Lächeln.
    Minias nippte an seinem Kaffee und musterte das putzige Babybild. Er hatte die El bogen auf den Tisch gestützt und ließ die Tasse nie unter Mundhöhe sinken. »Das schmeckt auf dieser Seite der Linien viel besser«, meinte er leise.
    »Yeah«, meinte Jenks. Seine Espressotasse reichte ihm bis an die Hüfte. »Dieser verbrannte Bernstein hinterlässt wirklich einen ekligen Nachgeschmack, oder?«
    Ein genervter Ausdruck huschte über Minias' Gesicht, und

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