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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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fairyverschissenen Fal .« Der Staub, der von Jenks herabrieselte, war so dunkelrot, dass er schon fast schwarz wirkte.
    »Auf keinen Fal «, wiederholte ich. Mit finsterer Miene schob ich meinen Stuhl zurück.
    Unbeeindruckt streute Minias noch mehr Zimt auf seinen Kaffee. »Dann wird er dich umbringen. Mir ist es egal.«
    »Offensichtlich nicht, sonst wärst du nicht hier«, antwortete ich scharf. »Ohne meinen Namen könnt ihr ihn nicht halten. Es ist dir egal, ob ich lebe oder sterbe. Aber du machst dir Sorgen um dich selbst.«
    Meine Mom saß steif und unglücklich neben mir. »Wirst du ihre Dämonenmale entfernen, wenn sie das tut? Al e?«
    »Mom!«, rief ich, weil ich nicht mal eine Ahnung gehabt hatte, dass sie von meinen Dämonenmalen wusste.
    Mit schmerzerfül ten grünen Augen nahm sie meine kalten Finger in ihre Hand. »Deine Aura ist dreckig, Liebes. Und ich schaue Nachrichten. Wenn dieser Dämon deine Male entfernen und deine Aura reinigen kann, dann sol test du zumindest herausfinden, was die Auswirkungen oder möglichen Nebenwirkungen wären.«
    »Mom, es ist nicht nur ein Passwort, es ist ein Beschwörungsname!«
    Minias musterte meine Mutter mit einem ganz neuen Interesse. »Es ist ein Beschwörungsname, der keine Auswirkungen auf dich hat«, meinte er. »Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass du ein paar Monate lang Rufe von AI annimmst.«
    Ich zog meine Hand aus der meiner Mutter und konnte nicht glauben, dass das gerade wirklich geschah. »Du hast gesagt, ich sol einen Namen wählen, den niemand erraten kann, weil sie mir das Leben zur Höl e machen könnten, wenn er herauskäme. Weißt du, wie viele Leute Als Namen kennen? Ich weiß es nicht, aber es sind sicher mehr als bei meinem.« Ich war mit dieser Geschichte fertig und machte Anstalten, aufzustehen. Mein Stuhl quietschte über den Boden und die Erschütterung lief mir durch die Wirbelsäule und jagte einen Schauder über mich.
    »Das ist der Punkt, Hexe«, sagte Minias und machte das Wort zu einer Beleidigung. »Wenn du es nicht tust, wirst du sterben. Ich habe heute Nacht in der Hoffnung eingegriffen, dass du dich zu einer Abmachung bereiterklären könntest, aber das werde ich nicht nochmal tun. Es ist mir schlichtweg egal.«

    Angst, oder viel eicht Adrenalin, durchschoss meinen Körper. Abmachung? Er meinte einen Handel. Einen Handel mit einem Dämon. Meine Mutter flehte mich mit den Augen an und Jenks hob kampfeslustig sein improvisiertes Schwert.
    »Ist das eine Drohung?«, knurrte er, und seine Flügel wurden rot.
    »Ich erkläre nur die Wahrscheinlichkeiten.« Minias stel te seine Tasse mit einer endgültigen Bewegung ab. Als Nächstes kam die Serviette, die gefaltet neben der Tasse landete. »Ja oder nein.«
    »Such dir jemand anderen«, antwortete ich. »Es gibt Mil ionen von Hexen. Irgendjemand muss dümmer sein als ich und ja sagen. Gebt demjenigen einen Namen und tauscht ihn mit dem von AI aus.«
    Er schaute mich über seine Sonnenbril e hinweg an. »Du bist eine von zwei Hexen auf dieser Seite der Linien, deren Blut fähig ist, eine Verbindung aufzubauen, die stark genug ist. Ja oder nein?«
    Oh, mal wieder zurück zu der Dämonenmagie-Sache.
    Super. »Dann benutzt Lee«, konterte ich bitter. »Er ist dämlich.« Und auch aggressiv, ehrgeizig und jetzt wahnsinnig, weil er für ein paar Monate Als Vertrauter war, bevor ich ihn gerettet hatte. Irgendwie. Gott, kein Wunder, dass AI mich hasste.
    Minias seufzte und verschränkte die Arme. Ein leichter Hauch von Brimstone stieg mir in die Nase. »Er hat eine zu starke Verbindung zu AI«, erklärte er und schaute auf die Porzel antasse in seinen Händen. »Er wil es nicht machen.

    Ich habe ihn gefragt. Der Mann ist ein Feigling.«
    Ich versteifte mich. »Und wenn mein gesunder Menschenverstand mich dazu bringt, nein zu sagen, dann bin ich auch ein Feigling?«
    »Du kannst nicht beschworen werden«, sagte er, als wäre ich ein schmol endes Kind. »Warum sperrst du dich?«
    »AI würde meinen Namen kennen.« Der Gedanke al ein brachte meinen Puls zum Rasen.
    »Du kennst seinen.«
    Für einen kurzen Moment dachte ich darüber nach. Dann musste ich an Kisten denken. Ich konnte es nicht riskieren.
    Nicht nochmal. Das hier war kein Spiel, und es gab keinen Reset-Knopf. »Nein«, sagte ich abrupt. »Wir sind fertig.«
    Die Schultern meiner Mutter entspannten sich und Jenks'
    Füße berührten wieder den Tisch. Ich war angespannt wie ein Drahtseil, während ich mich fragte, ob der

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