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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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lizensierten Leuten, die dieselben Zauber anfertigten.
    Ich starrte auf meinen Kaffee und sagte: »Mom, wegen dieser Amulette, die du für Patricia gemacht hast.«
    Jenks hob ab und meine Mutter schnaubte. »Du wirst niemals Mr. Right finden, wenn du nicht mit dem anfängst, was gerade zur Verfügung steht«, sagte sie und sammelte al es auf dem Tisch zusammen. »Minias ist offensichtlich Mr.
    Niemals, aber du hättest trotzdem ein bisschen freundlicher sein können.«
    Jenks zuckte mit den Achseln und ich seufzte.
    »Ich habe al erdings bemerkt, dass er nicht angeboten hat, zu bezahlen. Oder?«

    Ich nahm noch einen Schluck Kaffee, bevor ich mich bereitmachte, aufzustehen. Ich wol te nach Hause in meine geweihte Kirche, bevor noch mehr Dämonen mit schrecklichen Vorschlägen in mein Leben eindrangen. Ganz abgesehen davon, dass ich mit Ceri reden musste. Um sicherzustel en, dass Ivy ihr gesagt hatte, dass AI frei war.
    Während ich langsam meiner Mutter und Jenks zum Mül eimer und dann zu Tür folgte, wanderten meine Gedanken zurück zu Minias' Aussage, dass in den letzten fünftausend Jahre kein Dämon geboren worden war. Er war mindestens fünftausend Jahre alt und hatte den Auftrag erhalten, einen weiblichen Dämon zu überwachen und zu verführen? Und warum gab es keine neuen Dämonen?
    Waren nur noch so wenige weibliche Dämonen übrig, oder konnte es tödlich sein, mit einem davon Sex zu haben?
    3
    Ich stel te den Stapel ungeöffneter Schreibtisch-Ablagefächer, die ich letzten Monat gekauft hatte, auf den verkratzten Holzboden des Altarraums. Dann verzog ich das Gesicht, als das hochfrequente Kreischen von Pixies erklang, weil sie sich sofort auf den Platz stürzten, den ich gerade in meinem Schreibtisch geschaffen hatte. Sie zogen noch nicht für den Winter ein, aber Matalina machte sich schon einmal daran, meinen Sekretär vorzubereiten. Ich konnte es ihr nicht übelnehmen, dass sie erst mal einen Herbstputz plante. Ich benutzte den Schreibtisch nicht übermäßig oft und insgesamt sammelte er mehr Staub, als daran gearbeitet wurde.
    Ein Niesen kitzelte meine Nase und ich hielt mit tränenden Augen die Luft an, bis das Gefühl wieder nachließ.
    Danke, Gott. Ich schaute kurz zu Jenks im vorderen Teil der Kirche, wo er einen Großteil seiner jüngeren Kinder damit beschäftigte, den Altarraum für Hal oween zu dekorieren. Er war ein guter Dad. Das war ein Teil von ihm, den man leicht übersah, wenn er draußen mit mir unterwegs war, um bösen Buben in den Hintern zu treten. Ich konnte nur hoffen, wenn ich bereit war, eine Familie zu gründen, einen Mann zu finden, der auch nur halb so gut war.
    Ich musste an Kisten denken - mit seinen lachenden blauen Augen - und mein Herz schien sich zusammenzuziehen. Es war Monate her, aber ich musste immer wieder an ihn denken und es tat immer noch weh.
    Und ich wusste nicht mal, was er mit dem Gedanken an Kinder zu tun hatte. Mit Kisten hätte es keine gegeben, außer wir hätten auf die alte Tradition zurückgegriffen, sich für eine Nacht den Bruder oder Ehemann einer Freundin auszuleihen.
    Diese Gepflogenheit stammte aus Zeiten lang vor dem Wandel, wo es einem Todesurteil gleichgekommen war, eine Hexe zu sein. Aber jetzt hatten wir nicht mal mehr diese Chance.
    Jenks suchte meinen Blick und feiner goldener Staub rieselte von ihm herab, als er dann Matalina beobachtete.
    Seine hübsche Frau sah wundervol aus. Es war ihr den gesamten Sommer über gutgegangen, aber ich wusste, dass Jenks sie beobachtete wie der sprichwörtliche Falke, seitdem es kühler wurde.
    Matalina sah aus, als wäre sie gerade einmal achtzehn, aber die Lebensspanne von Pixies umfasste gerade mal zwanzig Jahre. Mir tat es in der Seele weh, darüber nachzudenken, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis wir Jenks ebenso beobachteten.
    Auch ein sicheres Revier und gute Ernährung konnten ihre Lebenszeit nur eine Weile verlängern. Wir hofften darauf, dass sie al e davon profitieren würden, nicht überwintern zu müssen, aber trotzdem konnten ein gutes Leben, Weidenrinde und Farnsamen nur begrenzt etwas ausrichten.
    Ich drehte mich weg, bevor Jenks meinen Kummer sehen konnte, stemmte die Hände in die Hüfte und starrte meinen überladenen Schreibtisch an.
    »'tschuldigung«, sagte ich mit absichtlich hoher Stimme, während ich meine Hände zwischen die herum schießenden Formen von Matalinas ältesten Töchtern schob. Sie plapperten so schnel , dass es sich wie eine andere Sprache anhörte. »Lasst

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