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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Quen die Probe zu Trents Anwesen gebracht. Er hat versucht, Ceri mitzunehmen, aber sie hat gesagt, du würdest sie brauchen, wenn du zurückkommst. Heilige Scheiße, ich muss eines meiner Kinder losschicken, um ihr zu sagen, dass du da bist. Ich wusste, dass du herausfinden kannst, wie man durch die Linien springt. Bist du auch in der Basilika aufgetaucht?
    Wieso hast du Glenn angerufen und nicht uns? Wir hätten dich abgeholt.«
    Er hob von meiner Hand ab, als ich immer stärker zitterte.
    Keiner der Männer kommentierte es, aber Jenks' Aufregung verwandelte sich in Sorge. Er dachte, ich hätte gelernt, durch die Linien zu springen. Er wusste nicht, dass ich zurückgekommen war, weil ich Algaliarepts Beschwörung gefolgt war. »Du belauschst nicht die FIB-Kanäle, oder?«, fragte ich und Jenks riss die Augen auf.
    »Nein. .«, meinte er und sein Gesicht wurde misstrauisch.
    »Warum?«
    Glenn fuhr an den Randstein vor der Kirche und zog die Handbremse an. »Wir haben al es aus dem Äther rausgehalten«, sagte er, als er sich nach hinten lehnte, um seinen Mantel vom Rücksitz zu holen. »Wir wol ten nicht, dass die I.S. auftaucht.«
    »Rache?«, fragte Jenks argwöhnisch und schwebte vor mir, während ich meine Hände versteckte, damit er nicht mehr sehen konnte, wie schlimm sie zitterten. »Was hast du getan?«
    Ich schaute zur Kirche. Ich wol te so schnel wie möglich rein, aber ich war zu erschöpft, um mich zu bewegen. »Tom und ich haben uns unterhalten.«
    Ein Blitz aus Pixiestaub erleuchtete den Wagen und Glenn zuckte wieder. »Verdammt, Rache«, fluchte Jenks. »Warum hast du uns nicht angerufen? Ich schulde ihm noch sein linkes Ei zwischen den Zähnen.«
    Schuldgefühle und Angst vermischten sich und wurden zu Wut. »Ich hatte keine Wahl!«, schrie ich und Jenks schwebte rückwärts, um auf dem Armaturenbrett zu landen. Er sagte nichts, als ich mit der Tür kämpfte. Ich stel te die Füße auf den Asphalt, stand langsam auf und schaute zur Kirche. Die Nacht war kühl und mir wurde ungemütlich in meiner nassen Unterwäsche. Dreck, war ich müde.
    Jenks' Flügel waren lautlos und blau, als er nah an mich heranflog. Ohne auf meiner Schulter zu landen, flüsterte er:
    »Ich wol te dich nicht verlassen, Rache.« In seiner Stimme lag Schuld. »Ich muss rausgesaugt worden sein, als die Kraftlinien sich geschlossen haben. Aber ich wusste, dass du es rausfinden würdest. Du wirst nie wieder im Jenseits gefangen sein.«
    Den letzten Satz verkündete er vol er Stolz. Ich schluckte und schloss die Autotür, als Ausrede, um ihn nicht anschauen zu müssen. Ihm zu sagen, was wirklich geschehen war, war einfach zu hart. Als ich sein eifriges Gesicht und seine glückliche Haltung sah, hatte ich Angst. Jenks war zu aufgeregt, um al das zu bemerken, was unausgesprochen blieb. Dinge, die mein Leben - und damit auch seines
    -versauen würden.
    »Ivy!«, sagte Jenks plötzlich. »Ich muss Ivy sagen, dass du zurück bist. Verdammt, bin ich froh, dass du da bist.«
    Mir stockte der Atem, als er zu meiner Schulter flog und ich die kühle Berührung von Pixieflügeln auf meiner Wange spürte. »Ich dachte, ich hätte dich verloren«, flüsterte er. Und dann war er weg.
    Verwirrt starrte ich auf die Spur aus Staub, die er zurückgelassen hatte. Hinter mir hörte ich, wie eine Autotür geschlossen wurde. Als ich mich umdrehte, sah ich Glenn auf den Gehweg kommen.
    »Ahm«, stammelte ich, »danke fürs nach Hause bringen, Glenn. Und für al es andere.«
    Die Straßenlaterne erleuchtete sein Gesicht, als er die Lippen aufeinander presste, was seinen kleinen Schnauzbart hervorstehen ließ. »Stört es dich, wenn ich dich rein-bringe?«, fragte er, und ich spürte einen Anflug von Sorge, den ich schnel unterdrückte. Jenks mochte ja nicht zugehört haben, aber Glenn hatte es durchaus getan.
    Seine Ermittlerflaggen waren aufgestel t und wenn ich ihn nicht einlud, dann musste er sich zwischen unserer Freundschaft und einem Haftbefehl entscheiden. Er wol te wissen, wie ich in Toms Kel er geendet war. Und nachdem ich momentan wirklich jeden Freund brauchte, nickte ich ergeben.
    Ich schaute noch einmal ins Auto auf der Suche nach meiner nicht vorhandenen Tasche. Glenn hatte meine Splat Gun in eine braune Asservatentüte gepackt, um sie an den Tatortermittlern vorbei aus dem Kel er zu bekommen. Glenn reichte sie mir und ich fühlte mich dämlich. Ich schaute zu dem sanft beleuchteten Schild mit unseren Namen darauf und fragte mich, ob diese

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