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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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en, darauf eine Tasse Kaffee und ein Stapel Akten.
    Flip-Flops lugten unter dem dunklen Mahagonitisch hervor, und sein Hawai -Hemd gab den Blick auf eine Andeutung von Brustbehaarung frei. Er legte seinen Stift weg und machte eine schlechtgelaunte Geste. »AI, was bei den zwei kol idierenden Welten tust du in meinem Büro?«
    AI strahlte, als der Dämon ihn erkannte. Er stel te sich gerader hin, zupfte an der Spitze seiner Ärmel herum und scharrte mit seinen Schnal enschuhen über den Boden. »Ich erhöhe deinen Status, Dali, mein Lieber.«
    Dali lehnte sich in seinem Stuhl zurück und warf einen kurzen Blick zu der stil wartenden Frau.
    »Bevor oder nachdem ich deinen Arsch auf die Oberfläche katapultiere?«, fragte er gelangweilt. Seine Augen schossen zu mir und er schürzte kurz die Lippen.
    »Du hast nichts mehr, um irgendjemanden zu erhöhen.
    Und sie vor dem Gericht zu töten wird nicht entschuldigen, dass du ihr beigebracht hast, Kraftlinienenergie zu speichern und sie ohne die Auflage, ihren Mund zu halten, hast herumlaufen lassen.«
    »Hey!«, sagte ich, weil ich das nicht einfach so stehen lassen wol te. »Ich hatte die Auflage, meinen Mund zu halten.
    Genau wie Ceri. Wir hatten jede Menge Auflagen.« AI umklammerte meinen Arm und zog mich einen Schritt zurück, als ich noch hinzufügte: »Sie haben keine Ahnung von den ganzen Auflagen, die wir hatten.«
    »Du missverstehst, mein ehrenwerter Arschkriecher«, sagte AI zähneknirschend. »Ich würde eher sterben, als Rachel Mariana Morgan dem Gericht zu übergeben. Ich bin nicht hier, um sie zu töten, ich bin hier, um zu verlangen, dass die Anklage gegen mich wegen unerträglicher Dummheit fal engelassen wird.«
    Mein Schock über den ehrenwerten Arschkriecher-Kommentar wurde von dem Gedanken an ein Gesetz gegen unerträgliche Dummheit verdrängt. Ich fragte mich, ob wir so etwas auch einführen konnten. Dann erinnerte ich mich an Trent und stupste AI an.
    »Oh, ja«, fügte der Dämon hinzu, »und ich möchte darum bitten, dass der Vertraute meiner Schülerin in meinen Gewahrsam entlassen wird. Wir haben einen geschäftigen Tag geplant. Könnten seine Hilfe gebrauchen. Müssen ihn trainieren, trainieren, trainieren!«
    In dem Beiboot zog Trent sich nach oben und setzte sich auf die Bank. Seine Bewegungen waren langsam, als hätte er Schmerzen. Um seinen Hals lag ein erniedrigendes rotes Band. Ich fragte mich, warum er es trug, aber als ich sah, dass seine Finger rot und geschwol en waren, wurde mir klar, dass sie wohl nicht zuließen, dass er es abnahm.
    Dali schob seine Akten zurecht und schaute zu der Frau.
    »Ein anerkennungswürdiger Versuch, dich vor hundert Jahren gemeinnütziger Arbeit zu drücken, aber du hast nichts mehr.
    Raus.«
    Ich drehte mich zu AI um und sah, dass sein Gesicht eine ganz neue Schattierung von Rot annahm. »Gemeinnützige Arbeit? Du hast mir gesagt, dass sie dich an die Oberfläche verbannen wol en.«
    »Werden sie auch«, grummelte er und zwickte mich in den El bogen. »Jetzt halt den Mund.«
    Ich kochte vor mich hin, aber AI hatte sich schon wieder Dali zugewandt. »Ich habe Morgan als Lehrling angenommen, nicht als Vertraute«, sagte er. »Es ist nicht il egal oder unerträgliche Dummheit, einem Studenten beizubringen, wie man Kraftlinienenergie speichert. Ich hielt es zu diesem Zeitpunkt. . einfach nur nicht für erwähnenswert.«
    Dali riss die Augen auf. Unter mir verdichtete sich Trents Hass und ich verzog das Gesicht. Das sah wirklich übel aus, und ich hätte al es gegeben, um mich erklären zu dürfen.
    Lächelnd schob AI seinen Arm unter meinen.
    »Versuch, sexy auszusehen«, murmelte er und piekte mich, bis ich mich völ ig versteifte.
    »Lehrling?«, brach es aus Dali heraus und er legte beide Hände flach auf den Tisch. »AI. .«
    »Sie kann Kraftlinienenergie speichern«, unterbrach ihn AI.
    »Ihr Blut kann Dämonenflüche entzünden. Sie hatte einen Menschen als Vertrauten, bis ich die Verbindung gebrochen habe.«
    »Das ist al gemein bekannt«, sagte der Dämon und zeigte erzürnt auf uns. »Du hast etwas von Status gesagt. Gib mir etwas, was ich noch nicht weiß, oder schaff deinen Arsch an die Oberfläche, wo er hingehört.«
    AI holte besorgt Luft. Seine Miene veränderte sich nicht, aber ich stand nah genug bei ihm, um es zu spüren. Und irgendwie machte mir das Angst. Beim Ausatmen nickte er mir zu, wie ein Student es bei seinem Professor tun würde.
    Das war das erste Anzeichen von Respekt, das ich an

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