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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Gesicht.
    Ich tänzelte bei dem folgenden Aufschrei nach hinten, aber AI nahm meinen Oberarm und stiefelte vorwärts, die Nase in der Luft, mit schwingenden Rockschößen und klickenden Schuhen. »Du, ahm, hast wirklich ein Händchen mit Beamten«, sagte ich, fast keuchend bei dem Versuch, mit ihm Schritt zu halten. Ich hatte nicht vor, zu bummeln. Ich war selbst schon in ein paar Büros gestürmt; man musste sich schnel bewegen, um an den Bürokratie liebenden Idioten vorbei zu kommen und jemanden zu finden, der intel igent genug war, um dein Hereinplatzen zu schätzen zu wissen.
    Jemand, der sich quasi nach einer Abwechslung und der Möglichkeit, Dinge aufzuschieben, verzehrte. Jemand wie. .
    Ich spähte auf das Namensschild an der Tür, vor der AI anhielt. Jemand wie Dal karackint. Himmel, was war das nur mit Dämonennamen?
    Eine Sekunde. Dali, Dal karackint. . War das der Kerl, dem AI meinen toten Körper vor die Füße werfen wol te?
    AI öffnete die Tür, schob mich hindurch und trat dann die Tür hinter uns zu, um den Aufruhr auszusperren, der hinter uns den Flur entlang stürmte. Ich fühlte ein Zwicken in meinem Bewusstsein und fragte mich, ob er die Tür verschlossen hatte. Es war ein Gedanke, der um einiges wahrscheinlicher wurde, als das Trommeln an der Tür ein Trommeln blieb und sich nicht in einen großen, hässlichen Dämon mit gebrochener Nase verwandelte.
    Blinzelnd kämpfte ich um mein Gleichgewicht im. . Sand?
    Schockiert schaute ich auf, als eine offensichtlich künstliche Brise, die nach Tang und verbranntem Bernstein roch, meine Haare bewegte. Ich stand in heißem Sand in der Sonne. Die Tür war zu einer kleinen Umkleidekabine geworden und ein Uferweg zog sich von rechts bis nach links zum Horizont.
    In das fast grüne Wasser erstreckte sich ein Steg, der von einem Baldachin überschattet wurde. Am Ende war eine große Plattform, auf der ein Mann hinter einem Schreibtisch saß. Okay, er war ein Dämon, aber er sah aus wie ein attraktiver Geschäftsführer Mitte fünfzig, der sich statt seines Laptops seinen Schreibtisch mit in den Urlaub genommen hat. Vor ihm saß in einem aufrechten Strandstuhl eine Frau in einem purpurfarbenen Sari. Der Beschwörungsspiegel auf ihren Knien blitzte in der Sonne, die schräg unter die Plane einfiel. Seine Vertraute?
    »Wow«, sagte ich, unfähig, al es gleichzeitig in mich aufzunehmen. »Das ist nicht real, oder?«
    AI rückte seinen Samtanzug zurecht und zog mich auf den Weg. »Nein«, meinte er, als unsere Füße das Holz berührten.
    »Es ist freier Freitag.«
    Mein Gott, die Sonne ist sogar warm, dachte ich, als wir den Steg betraten und ihn entlanggingen. Aber wenn man ein Dämon mit fast unbegrenzter Macht war, warum sol te man sich nicht im Büro mit den Bahamas umgeben? AI riss mich vorwärts, als ich langsamer wurde, um zu schauen, ob es im Wasser Fische gab. Dann jaulte ich kurz auf, als ich einen Schimmer über mich gleiten fühlte.
    »So«, beruhigte mich AI und ich schob seine Hand von mir.
    »Siehst du jetzt nicht angemessen aus? Vor Gericht muss man seine besten Sachen tragen.«
    Mein Puls beschleunigte sich, als mir aufging, dass ich mein übliche Arbeitskleidung trug - Lederhose, meine Haare mit einem Haargummi zurückgehalten und an den Füßen meine Arschtret-Stiefel. Der purpurne Schal um meine Hüfte war al erdings neu. »Wenn du dich lieb Kind machen wil st, ist das viel eicht nicht der beste Weg«, erklärte ich AI, als der Kerl hinter dem Schreibtisch uns sah und sich genervt zurücklehnte. Die Frau nahm ihre Hand vom Spiegel.
    »Entspann dich.« AI zog mich näher in seinen Geruch von verbranntem Bernstein, als wir respektvol auf dem runden Teppich Stel ung bezogen, der vor dem Schreibtisch auf den rauen Holzplanken lag.
    »Ich sol am Morgen ins Exil geschickt werden. Sie wären enttäuscht, wenn ich nicht irgendetwas Dramatisches unternehmen würde.«
    In dem sonnenüberfluteten Beiboot, das am Steg festgebunden war, bewegte sich etwas Graues und ich wandte den Kopf.
    Oh Gott. Es war Trent. Er sah ausgezehrt aus und dünn, wie er da in seinem Boot in der Sonne auf den künstlichen Fluten tanzte, und als er mich sah, trat Hass in seine blutunterlaufenen Augen. Er musste doch wissen, dass ich hier war, um ihn zu retten. Oder?
    Der Dämon hinter dem Schreibtisch seufzte, und ich richtete meinen Blick auf ihn. Irgendwie wirkte er hier im kühlen, nach Brimstone riechenden Schatten der Markise passend. Sein Schreibtisch stand über den Wel

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