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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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schweigend neben mir und sagte dann: »Ceri weiß, was sie tut.«
    Meine Füße fanden die breiten, ausgetretenen Stufen zur Kirche und ich blieb stehen. So völ ig außer Kontrol e hineinzustürmen bettelte um Ärger. Ivys Blutlust wurde durch überschäumende Gefühle ausgelöst und ich wusste es besser. Ich drehte mich um und schaute über die Straße zu Keasleys Haus. Ein roter Schein umgab die Eiche und ließ es wirken, als stünde sie in Flammen. Die Leute kamen aus den Häusern, um die Phantomflammen anzugaffen, während Ceri tobte, aber ich wusste, dass sie dem Baum nicht wehtun würde.
    »Das hoffe ich, Jenks. Das hoffe ich wirklich.«
    9
    »Stil . Ruhig«, sagte eines von Jenks' Kindern in einem lauten Flüstern. »Ihr macht ihr Angst.«
    Ein Chor von Verneinungen erhob sich, und ich lächelte das eifrige kleine Pixiemädchen an, das auf meinem Knie stand. Ihre Flügel schlugen wie wild, um die Balance zu halten, und ihr hel grünes Seidenkleid wehte um ihre Knöchel. Ich saß im Schneidersitz auf dem Boden neben der Couch im Altarraum und war bedeckt von Pixiekindern.
    Farbenfroher Stoff wehte in dem Wind ihrer Libel enflügel und ihr Pixiestaub brachte mich in der Abenddämmerung zum Glühen. Rex saß unter Ivys Piano, und sie sah nicht verängstigt aus. Sie wirkte eher lauernd.
    Die kleine orangefarbene Katze kauerte neben einem polierten Bein. Ihr Schwanz schlug, ihre Ohren waren gespitzt und ihre Augen waren schwarz - die typische Haltung kurz vor dem Sprung. Matalina hatte ihren Widerstand aufgegeben, weil sie zugeben musste, dass selbst ihr kleinstes Kind schnel er fliegen konnte als eine Katze springen, und nachdem Jenks darauf hingewiesen hatte, dass Rex' Anwesenheit in der Wohnung über den Winter dafür sorgen würde, dass sie nicht in ihrer Wachsamkeit nachließen, war die Katze jetzt sicher.
    Die Theorie war, dass die Pixiekinder - welche die Katze über al es liebte - dafür sorgen könnten, dass sie anfing, auch mich zu mögen, wenn es gelang, Rex zu mir zu locken, während al e auf mir saßen. Netter Gedanke, aber es funktionierte nicht. Rex mochte mich nicht, seitdem ich einen Dämonenfluch verwendet hatte, um mich in einen Wolf zu verwandeln. Seit meiner Rückverwandlung in mich selbst hatte ich makel ose Haut und keine Zahnfül ungen mehr, aber ich hätte lieber Sommersprossen als den Dämonenschmutz, der mit der unerwarteten Generalüberholung einhergegangen war. Ganz abgesehen davon, dass ich Rex dann viel eicht berühren dürfte. Ich ging davon aus, dass sie darauf wartete, dass ich mich wieder in einen Wolf verwandelte.
    »Das funktioniert nicht«, erklärte ich und drehte mich zu Jenks und Matalina um, die in der Wärme der Schreibtischlampe saßen und das ganze Drama beobachteten. Die Sonne war untergegangen und ich war überrascht, dass Jenks nicht al e in den Baumstumpf verschoben hatte, aber viel eicht war es ja doch zu kalt.
    Entweder das, oder er wol te nicht, dass seine Kinder draußen waren, während der Gargoyle hier herumhing. Ich konnte nicht verstehen, warum Jenks sich so aufregte. Das Ding war nur ungefähr dreißig Zentimeter groß. Ich fand ja, er sah da am Dachrand irgendwie süß aus, und wenn ich nach draußen gehen könnte, würde ich versuchen, ihn vom Dach zu locken -jetzt, wo er wahrscheinlich wach war.
    »Ich habe dir ja gesagt, dass es nicht klappen würde«, meinte Jenks höhnisch. »Du würdest deine Zeit besser nutzen, wenn du mit in den Glockenturm kommst und mit diesem Stück Fels redest.«
    Meine Zeit besser nutzen? Es vorder Gargoyle. »Ich werde mich nicht aus dem Fenster des Turms lehnen und ihn anschreien«, murmelte ich, als die Pixies kreischten. »Ich werde mit ihm reden, wenn er runterkommt. Du bist nur sauer, dass du ihn nicht vertreiben kannst.«
    »Sie kommt! Rex kommt!«, kreischte ein Kind laut genug, um mich zusammenzucken zu lassen, aber die Katze streckte sich nur, um sich dann zu einer schönen langen Starrsitzung niederzulassen. Das war al es, was sie je tat - mich anstarren.
    »Komm, Kitty, Kitty, Kitty«, lockte ich. »Wie geht's meiner kleinen hühnerärschigen Katze heute?«, flötete ich und hielt eine Hand nach vorne. Eine von Jenks' Töchtern wanderte meinen Arm nach unten, ebenfal s mit ausgestrecktem Arm.
    »Ich werde dir nicht wehtun, du süßes kleines Bündel von dämlichem rotem Fel . Du kleines Werwolf-Spielzeug.«
    Okay, viel eicht war das ein wenig hart, aber sie konnte mich nicht verstehen und ich war es leid, mich um

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